Ingo Steuer: Buch „Eiszeiten: Vom Ehrgeiz getrieben“

von: | aktualisiert am: 31.03.2014
Ingo Steuer  - Buch "Eiszeiten - Vom Ehrgeiz getrieben"

Ingo Steuer – Buch „Eiszeiten – Vom Ehrgeiz getrieben“

Ingo Steuer – ehemaliger Eiskunstläufer und aktuell Eiskunstlauf-Trainer – veröffentlicht sein Buch „Eiszeiten: Vom Ehrgeiz getrieben“ zeitlich passend zu den Olympischen Winterspielen in Sotschi.

Es mag Leute geben, die Ingo Steuer kritisch sehen oder einen Strauß mit ihm auszufechten haben. Bitte, warum nicht?

Mich allerdings beeindruckte schon immer die Vehemenz und die Konsequenz, mit denen er den Eiskunstlauf „lebt“.

So muss man es wohl formulieren.

Ich bin nicht blind und nicht taub und kenne die Diskussionen so leidlich. Die über das Eiskunstlaufen oder das Training dieser Spitzen- und Ausnahme-Sportler, die über die Talentförderung und die über Ingo Steuer. Nicht intim und nicht bis ins Details, aber ausreichend genug, um mir selbst ein Bild zu machen.

Das allerdings entschuldigt nicht seine Stasi-Vergangenheit, die nämlich nicht zu entschuldigen ist! Erklären kann man sie, sicher. Das sollte man auch zur Kenntnis nehmen. Das Argument, man „hätte keine Wahl gehabt“ jedoch zieht nicht, denn natürlich hatte Ingo Steuer wie jeder andere eine Wahl, sich auch gegen eine Zusammenarbeit mit der Stasi zu entscheiden. Das Argument der Karriereförderung spricht da eher gegen ihn.

Andererseits sind seit dem viele Jahre vergangen. Eine lebenslange Bestrafung sieht selbst das Strafrecht nur in ganz seltenen Fällen vor, die man nun wirklich nicht damit vergleichen kann, was Steuer getan hat.

Die entscheidende Frage ist – finde ich -, wie man hinterher damit umgeht. Die muss sich nicht nur Ingo Steuer stellen lassen, der sich dabei erneut nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, sondern auch das Land, Verbände und sonst Verantwortliche.

Als ich im Rahmen meiner Recherchen für die aktuelle Eiskunstlauf – Saison darauf stieß, dass Ingo Steuer pünktlich zu den Olympischen Spielen das Buch „Eiszeiten: vom Ehrgeiz getrieben“ veröffentlichte, dachte ich einen Moment lang: „Typische Marketing-Aktion…“.

Fast ein bisschen erleichtert war ich, als ich folgende Zeilen zum Buch von Ingo Steuer las:

Das Eis gehört zu mir, wie meine Haut und meine Haare. Nichts hat mich je mehr in seinen Bann gezogen als diese spiegelglatte Fläche. All meine kleinen und großen Geschichten haben damit zu tun. Meine Siege und meine Niederlagen. Auf dem Eis bin ich groß geworden. Hier will ich hoffnungsvollen Talente trainieren und noch zu Gange sein, wenn ich alt geworden bin. Ohne das Eis kann ich nicht sein.

Das ist oder beschreibt genau, was ich selbst liebe! Keine halben Sachen! Auch, wenn das nicht immer gelingt oder nicht immer gelingt, was man macht.

Deshalb weise ich auf dieses Buche hin!

Ingo Steuer hat als aktiver Eiskunstläufer und als Eiskunstlauf-Trainer eigentlich alles erlebt, was dieser Sport hergibt. Deutsche Meisterschaften, Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und Olympia. Große Siege und große Niederlagen. Anerkennung und Missgunst.

Nur eine Olympische Gold-Medaille fehlt ihm noch in seiner beeindruckenden Sammlung. Irgendwann wird ihm auch die gelingen.

Ob seine derzeit prominentesten Schützlinge, Aljona Savchenko – Robin Szolkowy, in Sotschi Gold holen, wissen wir noch nicht. Hat mit dem Buch auch nur mittelbar zu tun.

Allerdings – wenn ich schon eine Buch-Empfehlung ausspreche – habe ich das Buch selbst noch nicht gelesen. Dafür war bei diesem Veröffentlichungsdatum einfach noch keine Zeit. Hab ich es gelesen, will ich gern auch ergänzen, wie ich das Buch selbst fand.

Vielleicht gibt es Salsango-Leser, die schon Zeit dafür fanden? Dann würden wir uns über Eure Meinung freuen! Gleich hier als Kommentar oder via E-Mail an redaktion@salsango.de.

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