Morton Harket: Besondere Autobiografie My Take on me

von: | aktualisiert am: 18.06.2016
Morton Harket Besondere Autobiografie My Take on me

Morton Harket Besondere Autobiografie My Take on me

Sänger Morton Harket von a-ha hat eine Autobiografie „My Take on me“ als Buch veröffentlicht, die man nur empfehlen kann. Die Band a-ha war in den 1980er-Jahren eine der prägenden. Hits wie „Take on me„, „The Sun always shines on TV„, „Hunting high an low“ oder „Stay on these roads“ gingen um die Welt und eroberten die Charts. Der Video-Clip zu „Take on me“ mit seinen „animierten“ Bleistift- oder Kohlezeichnungen kann durchaus als prägend für diese Kunstform angesehen werden und hat vermeintlich einen wesentlichen Anteil am Durchbruch der Band, in dessen Folge a-ha in nunmehr fast 30 Jahren 80.000.000 Tonträger verkauft hat.

An den Erfolg der 1980er-Jahre konnte a-ha später nicht mehr anknüpfen, zumindest international nicht. In ihrer Heimat Norwegen schaffte es bis 2005 jedes der 8 bis dahin veröffentlichten Alben auf Platz 1 der Verkaufs-Charts. Inzwischen wurden noch 2 weitere veröffentlicht, zuletzt 2015 „Cast in Steel“. Die Band-Geschichte von a-ha wurde 2010 schon einmal in einer autorisierten Biografie als Buch veröffentlicht, nachdem die Band bekanntgegeben hatte, sich aufzulösen. 5 Jahre später ging es dann also doch weiter.

In dem Buch „My take on me“ beschreibt nun Morton Harket, das Gesicht von a-ha, Erinnerungen und Ereignisse aus seiner Sicht. Das Wirken mit und um a-ha spielt dabei natürlich die zentrale Rolle. Das Buch beginnt aber mit einem Blick auf die Kindheit und Jugend, leitet dann zu den ersten Gehversuchen als Sänger bis hin zur Gründung von a-ha über und endet schließlich nach Geschichten über das Wohl und Wehe des internationalen Erfolgen wieder mit einem Blick in das Privatleben von Morton Harket.

Das Besondere an dem Buch „My take on me“ ist die Art und Weise, wie Morton Harket es erzählt sowie sein sehr persönliche Blick auf die Dinge. Nun erwartet man letzteres vielleicht von einer Autobiografie? Ja, und zu Recht! Deshalb ist manches Lob des Buches zwar berechtigt, zielt aber meiner Meinung nach in eine falsche Richtung. Richtig ist, dass in der Flut der Neuveröffentlichungen auf dem Bücher-Markt auch manches erscheint, das vielleicht besser ein Gedanke seiner Autoren geblieben wäre. Davon hebt sich „My take on me“ positiv ab und schon allein deshalb ist es lesenswert. Doch gibt es auch von solchen sehr „persönlichen“ Biografien viele, viele interessante und viele gute. Darüber täuschen vielleicht die vielen schlechten zuweilen hinweg.

Morton Harket offenbart darüber hinaus aber noch eine sehr sensible, empfindsame, verletzliche Seele. Selbst das ist bei genauer Betrachtung anderer Werke vergleichbarer Art keine Überraschung, offenbaren sich in der Öffentlichkeit stehende Personen doch auf persönlicher Ebene oft als Menschen wie Du und ich, wie der Freund oder Bekannte von Nebenan – nur eben mit dem entscheidenden Unterschied, dass wir von öffentlichen Personen unser eigenes Bild haben, das von unseren Erlebnissen und Eindrücken geprägt ist. So projizieren wir unsere eigenen Wahrnehmungen und Erinnerungen auf diese Menschen. Und das ist eben eine sehr eingeschränkte, idealisierte Sichtweise.

Damit bricht Morton Harket! Dadurch entsteht ein besonderes und überaus sympathisches Buch, das zu lesen sich lohnt! Und deshalb ist jedes Lob berechtigt. Klarer Lese-Tipp von uns dafür!


Die Autobiografie „My take on me“ von Morton Harket ist bei Edel erschienen und kostet als gebundene Ausgabe 19,95 €.

Das Buch ist übrigens auch eine schöne Geschenk-Idee zum Geburtstag, zu Weihnachten oder als Mitbringsel bei der nächsten Einladung. Der oder die Beschenkte sollte allerdings eine Bezug zu a-ha oder den 1980er-Jahren haben oder eine Leseratte sein, damit es nicht zu Unrecht ungelesen im Bücherschrank verschwindet.

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