Tanzsport GGC Bremen: Heißer Streit um WM-Kleider

von: | aktualisiert am: 9.11.2014
Roberto Albanese - Trainer vom GGC Bremen, amtierender Weltmeister Latein-Formationen

Roberto Albanese – Trainer vom GGC Bremen, amtierender Weltmeister Latein-Formationen

Bremen, Tanzsport. Aufregung beim GGC Bremen im Endspurt zur WM Formationen Latein. Streitpunkt sind die Kleider der Tänzerinnen. Im Mittelpunkt steht ein Hahnenkampf der Verantwortlichen, wie man ihn von Verbänden, Funktionären und Trainern immer wieder einmal im Sport erlebt. Diesmal eben im Tanzsport.

Der Bremer Weser-Kurier berichtet, dass der Welt-Tanzsport-Verband WDSF der Formation von Grün Gold Bremen nicht gestatten will, die Damen der Formation in 2 unterschiedlichen Kleidern tanzen zu lassen. Dass das nicht geht, hatte man zuvor schon der Formation aus Polen mitgeteilt, die offenbar die gleiche Idee hatte und deshalb beim WDSF-Präsidium nachgefragt hat.

Die Regeln dazu sollen nämlich nicht so ganz eindeutig bzw. durchaus missverständlich formuliert sein. So ist eine Aussage dazu macht, dass die Herren im gleichen Kostüm tanzen müssen. Zu den Damen fehlt jegliche Angabe, so der Weser-Kurier. Logisch und verständlich, dass der Polnische Verband fragte, wie es sich denn nun mit den Damen verhalte.

Nicht so die Verantwortlichen beim GGC Bremen. Die fanden ihre Idee toll und haben drauflos schneidern lassen, obwohl sie sich der Brisanz durchaus bewusst waren.

Nun bekam man Wind von der Entscheidung der WDSF bezüglich der Anfrage aus Polen, suchte wohl doch das Gespräch und bekam die gleiche Antwort, wie die Polen. Das sollte doch nicht wundern, oder?

Die WM der Latein-Formationen in gut einem Monat am 6. Dezember 2014 in Bremen. Die unterschiedlichen Kleider – zur Hälfte Rot, zur Hälfte Türkis – sind fertig und neue anfertigen zu lassen ist nicht nur aufwändig, sondern kostet auch Geld. Also suchte man die Diskussion, wie Fußballer nach einer strittigen Elfmeterentscheidung. Der Verband beharrte auf seinem Standpunkt, was mindestens konsequent und logisch ist, wenngleich man über die Auslegung der Regeln wohl streiten kann. Vielleicht für die Zukunft. Da aber wird die WDSF bestimmt in seinen Regularien nachbessern.

Eigentlich spricht nichts dagegen, dass eine Formation in unterschiedlichen Kleidern tanzen kann. Warum auch nicht? Wären da nicht die Wettkampfregeln und die Tatsache, dass der Sportdirektor des Verbandes für die faire und ordnungsgemäße Durchführung solcher Tanzturniere verantwortlich zeichnet.

Insofern hätte man nach der Entscheidung für die polnischen Tänzer durchaus für künftige Turniere eine entsprechende Regel diskutieren können. Kann man immer noch. Für dieses Jahr ist es zu spät, wenn das auch für einige Verstimmung bei den Bremer Funktionären sorgt.

Nachtigall, ick hör Dir trapsen: Wenn der GGC Bremen nun seinen Weltmeister-Titel nicht wird verteidigen können, steht die nächste Diskussion um die Gründe dafür ins Haus…

Von der Hand zu weisen ist diese Möglichkeit aus sportlicher Sicht nicht. Immerhin kommt die Latein-Formation der FG Aachen Düsseldorf als amtierender Europameister 2014 Latein-Formationen nach Bremen. Und auch die Formationen aus Russland werden im letzten halben Jahr nicht geschlafen haben.

Wünschen wir den Tänzern aus Bremen das Beste! In welchen Kleidern auch immer.

Gute Wünsche für die WM am 6. Dezember 2014 gehen auch an die Latein-Formation der FG Aachen-Düsseldorf und an die Teilnehmer aus Österreich, die Formationen vom HSV Zwölfaxing und vom TSC Schwarz-Gold Wien.

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Quellenangaben:

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