Sophie Kinsella – Neues Buch „Das Hochzeitsversprechen“

von: | aktualisiert am: 10.04.2014
Sophie Kinsella - Neues Buch "Das Hochzeitsverprechen"

Sophie Kinsella – Neues Buch „Das Hochzeitsverprechen“

Sophie Kinsella hat ihr neues Buch „Das Hochzeitsversprechen“ zu Beginn des neuen Jahres veröffentlicht. Und es ist so typisch Sophie Kinsella, wie ihre Bücher zuvor.

Ich mag diese manchmal fast stakkato-artig und oft turbulenten auf Dich einprasselnden Ereignisse, die sich um den eigentlichen Kern des Romans herumweben, wie ein großes Spinnennetz.

Die Bücher von Sophie Kinsella sind nämlich stets reich an vielen kleinen Episoden und manchmal auch ganzen Neben-Handlungen zur eigentlichen Geschichte, die sich oft auf nicht vorherzusehende Weise und zuweilen auch erst spät mit dieser verzahnen.

Manchmal fragt man schon zweifelnd, ob die Schriftstellerin es vermag, jemals wieder sinnvoll auf den Kern zurück kommen. Mich würde ernsthaft die Technik interessieren, mit der Sophie Kinsella beim Schreiben ihrer Bücher den Überblick behält. Mit ein paar Karteikarten oder einem Zettelkasten ist es sicher nicht getan. Vorhersehbar ist hier höchstens die große, rote Linie…

Das ist bei „Das Hochzeitsversprechen“  nicht anders.

Nun muss ich unbedingt erwähnen, dass ich das Hörbuch von „Das Hochzeitsversprechen“ gehört habe. Ich weiß nicht, ob es das in verschiedenen Versionen gibt. Ich hatte die von audible. Fast 15 Stunden Hörbuch-Vergnügen!

Sandra Schwittau, Nina Spier und Norbert Gastell lesen das Buch so eindrucksvoll lebendig, dass selbst manche inhaltliche Länge zu Beginn des Buches bald vergessen ist.

Wie die Töne eines Trommelwirbels fliegen Dir die zuweilen skurrilsten Geschichten von Fliss, Lorcan, Lottie, Ben, Richard, Daniel und dem kleinen Noah um die Ohren. Dass da manchmal ein bisschen der Bezug zur Realität fehlt, weil man sich das Geschehen kaum dort vorstellen kann, will ich Sophie Kinsella nicht vorwerfen. Es ist ein Buch! Die tatsächliche Wiedergabe der Realität wäre hier genauso langweilig wie in anderen Kunstformen. Das Verdichten, Überspitzen  und Dazuerfinden ist also Teil des Ganzen.

Schön die Ansätze von Liebe und Trennung, Elternsein und Scheidung, Geschwisterliebe, gesellschaftlichen Absurditäten oder denen des Miteinanders.

Sophie Kinsella hebt nie moralisierend den Zeigefinger, legt ihn aber immer wieder geschickt in die kleinen und großen Wunden, die wir uns alltäglich zuziehen und die nicht immer gleich wieder verheilen – uns teils Jahre begleiten.

Stellt Euch darauf ein, dass die Hochzeit von Lottie und Ben nur die Wurzel oder der Stamm ist, auf dem Sophie Kinsella ihren Roman wachsen lässt mit Geschichten, die sich verzweigen wie Äste an einem Baum.

Da ist z.B. der kleine Noah, der seine Welt mit ganz eigenen Augen sieht. Noah ist der Sohn von Fliss und Daniel, die aber getrennt und in Scheidung leben. Da ist Richard, der den Schuss nicht gehört hat und nun zusehen muss, wie seine große Liebe Lottie ohne Umschweife in den Armen eines anderen landet. Oder die Butler, deren „Madam“ oder „Sir“ – mit dem sie ihre unablässigen Versuche beginnen, den Vollzug der Hochzeitsnacht von Lottie und Ben zu torpedieren, mir manchen lauten Lacher entlockt haben.

Nur eine Andeutung. Das ganze Buch kann man gar nicht beschreiben oder wäre dabei unweigerlich zur Unvollständigkeit gezwungen.

Ich finde, es lohnt sich – mindestens dieses Buch zu hören!

Das Hochzeitsversprechen“ kostet als Taschenbuch bescheidene 9,99 €. Ihr erreicht über den Link hier nebenstehend auch die Kindle-Version oder das Hörbuch in allen möglichen Varianten.

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