Wladimir Kaminer: Buch „Diesseits von Eden – Neues aus dem Garten“

Wladimir Kaminer – Buch „Diesseits von Eden – Neues aus dem Garten“

Inzwischen ist also auch Wladimir Kaminer auf dem Dorf angekommen. Und das beschreibt er im Buch „Diesseits von Eden – Neues aus dem Garten“. Das Dorf ist längst vom Ruch des Geheim-Tipps befreit.

Für Berliner – oder besser, solche die es geworden sind – ist das Dorf im weiten Brandenburger Land längst ernsthafte Alternative zu Neuigkeiten und Ablenkungen der Stadt geworden, die letztlich zum urbanen Einheitsbrei verkommen.

Andere Werte gewinnen an Wert, wie Nachbarschaft statt vieler Freunde, die letztlich auch keine sind; Ehrlichkeit und Verlässlichkeit statt Lautstärke und Sensation; Platz und Raum – auch und vor allem für sich selbst. Ein Stück mitteleuropäisches Zen, wenn man so will.

Der Schrebergarten war nur eine Zwischenstufe, die derweil überwunden ist und nur noch jenen als Zuflucht dient, die sich noch mehr ländliche Idylle nicht leisten wollen oder können. Immerhin!

Keine Frage, dass Wladimir Kaminer zu den begabten Erzählern gehört, die uns mit einem Augenzwinkern vom Erlebten berichten.

Einen besonderen Reiz beziehen die Geschichten des gebürtigen, aber auch dort sozialisierten, Russen Wladimir Kaminer durch ihre entwaffnende Direktheit, mit der sie uns – vor allem – einen Spiegel vorhalten. Darin erkennen wir uns stets, so sehr wir uns auch wehren mögen. Regelrecht ratlos sind wir zuweilen, wenn unser mühsam erdachtes und errichtetes Erklärungsgebäude zusammenfällt, wie ein Kartenhaus im Wind.

So können die Bücher von Wladimir Kaminer nicht nur für amüsante Kurzweil sorgen, sondern bieten immer auch Gelegenheit, sich selbst und das eigene Tun zu hinterfragen. Einen dezent philosophischen Ansatz gibt es gratis dazu.

Deshalb gibt es eine klare Kaufempfehlung und den Geschenk-Tipp dazu!

Wir suchen übrigens immer Menschen, die hier in unserer Bücher-Kiste Bücher vorstellen oder Rezensionen schreiben.

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