Mode der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin 2010

von: | aktualisiert am: 24.04.2013
Boss Black

Boss Black

Boss Black

Boss Black

Die Mode, die uns die Berliner Mercedes Benz Fashion Week 2010 in der letzten Woche präsentierte, war schick, überwiegend tragbar, alles in allem gefällig und kaum skurril, wie bei manch anderen solchen Gelegenheiten.

In jedem Fall war es alles andere als überraschend, revolutionär oder besonders trendy – wenn man dieses Wort auch als Umbruch oder Aufbruch versteht.

@Juli 2010 – aktuelle Infos auch von aktuellen Shows findet Ihr unter dem Stichwort Mercedes Benz Fashion Week.

Trend war und ist, was „in“ ist!

Boss Black

Boss Black

LAC ET MEL

LAC ET MEL

Und nicht unbedingt repräsentieren die hier von uns ausgewählten Fotos einen Querschnitt durch das Angebot nationaler und internationaler Designer und Modelabels. Im Gegenteil!

Wir haben ganz bewusst Modelle und Bilder ausgewählt, die sich angenehm vom Einerlei abheben – manch schickes Detail zeigen und was sich an Möglichkeiten bietet, sich modisch zu kleiden.

Einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben wir dabei freilich nicht. Das ist die Sache von anderen Magazinen.

Hätten wir einen Querschnitt, einen Durchschnitt durch die meisten Kollektionen gewählt, könnten Sie leicht denken, wir hätten die Bilder der Modenschauen mit denen einer Trauerveranstaltung verwechselt, es dominierte nämlich im Wesentlichen Schwarz und Weiß.

Joop!

Joop!

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Dafür kann die Fashion Week nichts und jedem Designer sei es vorbehalten, das zu präsentieren, was für ihn die Mode der nächsten Monate sein wird. Wie könnte er auch anders!

Modemacher haben sicher immer auch eine gewisse vordenkende, richtungsweisende Rolle – aber was sollen sie anderes abbilden, als die Realitäten und Trends einer Gesellschaft. Und so halten Sie uns auch irgendwie einen Spiegel vor, malen gewissermaßen ein Bild dessen, was wir gerade sind, gern wären oder werden.

Was sind nun also die neuen, alten, Trends?

Nehmen Sie sich die Zeit und betrachten Sie dieses Foto in Ruhe, verinnerlichen Sie es – und Sie werden in den nächsten 12 Monaten kaum daneben greifen im Modegeschäft Ihrer Wahl.

Ziel- und stilsicher wählen Sie das Richtige, wenn Sie dieses Bild vor Augen haben. Deshalb hier ein Lob an den Fotografen. Selten haben wir ein Foto gesehen, dass so perfekt den Inhalt einer Veranstaltung widerspiegelt, wie dieses.

Julia Stegner auf der Mercedes Benz Fashion week Berlin

Eine solide Basis in kräftigem Schwarz. Weiß als Kontrast oder auch gern dominierend. Ein metallisches Grau als Ergänzung oder zur Abwechslung. Rot eignet sich als Kontrapunkt ganz wunderbar, ob als klassisches Rot oder in allen möglichen Varianten des Purpur, vom bläulichen, über Indigo, Violett und zartem Lila bis hin zum Fast-Rosa.

Wählen Sie klassische Schnitte, ob streng oder fließend, dazu edle Stoffe und Applikationen. Wenn Sie dann Ihre Garderobe in s.g. Erdfarben und mit Metallic-Effekten ergänzen, sind Sie perfekt ausgestattet. Soweit der Überblick.

Doch nun zum Detail:

Obwohl es zu den Grundlagen jeder Mode gehört, meinen wir, vier verschiedene Ebenen entdeckt zu haben, die wir besonders erwähnenswert finden:

  • Stil
  • Farben
  • Material
  • Schnitt
LAK ET MEL

LAK ET MEL

Schumacher

Schumacher

Zum Stil: Wie oben schon erwähnt, überwiegen die klassischen Schnitte.

Ganz konservativ für den Mann als einreihiger Anzug. Wer seinen Anzug mehr als eine Saison tragen möchte oder sich moderner kleiden will, kauft bzw. trägt inzwischen wieder Zweireiher. Die Dame wählt Kostüm oder Rock, gern auch ein mehr festliches Kleid – oft sehr feminin, nur selten mit Hose.

Dazwischen gibt es für Frauen und Männer alle bereits bekannten Spielarten, inspiriert von Marine und Militär aus verschiedenen Jahrhunderten oder vom Safari-/Trapper-oder Goldsucherlook – der offenbar nicht tot zu bekommen ist. Die 80er-Jahre wähnten wir nach kurzem Aufflackern schon wieder so – doch weit gefehlt, Sie sind lebendiger denn je (siehe auch Schnitt).

Schuhmacher.

Schuhmacher.

Aber auch die 20er Jahre findet man, ebenso wie die goldenenen 50er.

Fast meint man – siehe unsere Bemerkung zum „Spiegel der Gesellschaft“ oben – man sehne sich nach den sorglosen Zeiten des Aufbruchs oder Höhepunktes aus der jüngeren und älteren Geschichte, die ihren Ausdruck finden z.B. in wunderbar fließenden, langen Kleidern, wie in der wilhelminischen Epoche „Unter den Linden“ oder in kurzen Röcken und Kostümen im Stil einer Coco Chanel.

Dazu Accessoires in Form von Schals oder Tüchern um Hals oder Hüfte, Gürtel und Taschen aller Art, hier und da sogar eine Brosche, wer mag, auch Hüte.

Zu den Farben: Zu den Farben ist oben bereits alles Grundlegende geschrieben. Wir werden uns später in einem weiteren Artikel noch ausführlicher damit beschäftigen und auch Farbkarten zur Verdeutlichung zur Verfügung stellen.

Felder Felder

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Schumacher.

Schumacher.

Zum Material: Auch hier ist es klassisch: Edel fast immer, seidig glänzend sehr gern! Schön glatt fließend sind die Stoffe – oder als Gegensatz zum edlen Schnitt gern auch geknittert oder gefaltet.

Fell(imitat) als Ergänzung spielt nachwievor eine recht dominierende Rolle und kommt in fast allen Kollektionen vor. Ebenso bleiben transparente Stoffe im Trend. Hin und wieder findet man auch Leder, Tweed oder andere (optisch) derbe Stoffe – das folgt dem Kontrast-Thema, das wir aus den vergangenen Jahren schon kennen.

Zum Schnitt: Dazu ist oben schon viel geschrieben – siehe Stil. Ein zusätzlicher Trend fällt trotzdem auf. Die Schulter wird wieder mehr betont – manchmal läßt man Sie ganz weg und die Dame kann ihre Reize ausspielen – oder man greift zum Schulterpolster oder ähnlichen Aufwertungen. Dazu gesellen sich fast zwangsläufig Tonnenröcke, Pumphosen und Puffärmel. In die jüngere Geschichte geblickt, setzt das den „Back to the 80“-Trend fort.

Wenn man aber genauer hinschaut, findet man Anleihen aus fast jeder modischen Epoche, von Tudor über Barock, von Rokoko über Empire bis hin zum Jugenstil.

Und damit schließt sich der Kreis zu den einleitenden Worten hier. Man kann jetzt mutmaßen, ob wir hier geschickt das Schöne aus alten Zeiten nutzen, mühsam nach Halt und Beständigkeit suchen oder ziel- und planlos alles „verwursten“, was uns so zwischen die Finger kommt.

Eines muss man der aktuellen Mode lassen. Sie ist oft wirklich schick und edel!

JOOP!

JOOP!

Schumacher

Schumacher

Schumacher

Schumacher

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BOSS BLACK

Boss Black

LAC ET MEL

LAC ET MEL

Quellenhinweis: Alle Fotos stammen von der Mercedes Benz Fashion Week. Alles Rechte liegen dort!

Ausgewählte Themen im Salsango-Magazin:




7 Kommentare zu “Mode der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin 2010”



  • kiara sagt:

    Coole Outfits – elegant und sexy. Die Farben gefallen mir auch sehr gut. Danke für den tollen Beitrag!

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