Online-Shopping – der Trend, die Tendenzen und Vor- und Nachteile im Überblick

von: | aktualisiert am: 23.01.2018
Online-Shopping - Trend, Tendenzen, Vor- und Nachteile

Online-Shopping – Trend, Tendenzen, Vor- und Nachteile – Photo by Pete Bellis on Unsplash

Online-Shopping ist immer noch ein Trend mit steigender Tendenz, in dem Punkt sind sich alle Statistiken einig. Die wachsende Zahl der KäuferInnen hat nicht nur etwas mit dem in Deutschland immer besser voran schreitenden Netzausbau zu tun, sondern auch mit der wachsenden Attraktivität des Online-Shoppings für die Kunden. So gibt es z.B. eine größere Auswahl von Produkten im Internet, auch jede Art von Produkten ohne lange Fußwege oder Fahrten in die unterschiedlichen Geschäfte und immer häufiger erschweren auch flexible Arbeitsverhältnisse schon allein zeitlich den Gang ins Einkaufszentrum oder in Boutiquen.

Hier ein Überblick zur Entwicklung des Online-Shopping in den letzten Jahren und den Vor- und Nachteilen beim Modekauf im Netz.

Wachsende Umsätze in allen Bereichen

Beim Kauf von Textilien sind in Deutschland ganz allgemein immer noch wachsende Umsätzen zu beobachten. So gaben die Deutschen 2016 64 Milliarden Euro für Textilien aus. Ein Jahr zuvor waren es noch 62,4 Milliarden Euro.

Besonders interessant dürfte sein, dass rund 40 Prozent dieses Umsatzes aber gar nicht im Textilhandel gemacht werden, wie man erwarten könnte, sondern im Sport- oder Lebensmittelhandel (etwa bei Angebotswochen) und natürlich im Versandhandel. Auch die Anzahl der Leute, die Mode online kaufen, ist gestiegen. In Deutschland ist die Wachstumskurve zwar flacher als in den europäischen Nachbarländern, doch auch hierzulande sind die Zahlen beachtlich. 27,18 Millionen Menschen kauften 2016 Kleidung und Schuhe online.

Das Vertrauen zum Service beim Online-Shopping ist in den letzten Jahren gestiegen, Angebote werden maßgeschneidert und Retargeting-Kampagnen halten die Einkaufswünsche der Kunden frisch im Gedächtnis. Bestellte Produkte können meist problemlos zurückgesandt werden und immer mehr Unternehmen im Online-Handel haben ihren Sitz in Deutschland (oder in der EU) oder eigenständige Zweigstellen hier, so dass einstige Ressentiments gegenüber fernen Anbietern entfallen.

Mehr Umsätze beim Shoppen in allen Bereichen

Mehr Umsätze beim Shoppen in allen Bereichen – Photo by Jon Ly on Unsplash

Vor- und Nachteile des Online-Shoppings

Beim Shopping im Internet kann man einmal zwischen „Pure Playern“ und stationären Händlern mit großem Online-Shop unterscheiden. „Pure Player“ bieten Ihr Sortiment ausschließlich online an. Das ermöglicht ihnen eine schlanke Logistik, hat allerdings auch Nachteile für Kunden.

Größere Mode-Ketten wie etwa P & C Düsseldorf bieten nämlich mehrere Möglichkeiten des Einkaufs und erlauben es, im Ladengeschäft oder online zu shoppen. Ein klassischer Nachteil des Online-Shoppings entfällt dadurch, denn Kunden können so Kleidungsstücke, die sie online beim Stöbern im Internet gefunden haben, in einer Filiale in der Nähe auch anprobieren und erfühlen, wenn sie das möchten. Oder anders herum: Fehlt ein Teil in der Filiale, so ist der Online-Shop nur wenige Klicks entfernt.

Gerade im Bereich Mode wird der Wegfall des haptischen Erlebnisses von einigen Kunden als Nachteil empfunden. Auch bei Größen müssen online oft Mutmaßungen angestellt werden, wenn man nicht regelmäßig in den gleichen Shops einkauft und so die Größen kennt. Viele Anbieter haben deswegen längst spezielle Hinweise zur Passform in die Kundenbewertungen eingearbeitet. Mit dem Anprobieren im Laden ist das aber nicht vergleichbar.

Mode zum Anfassen ist wichtig

Mode zum Anfassen ist wichtig – Photo by Clem Onojeghuo on Unsplash

Auf der anderen Seite bieten Online-Shops eine viel größere Auswahl. Sind bestimmte Modelle, Größen oder Farben im stationären Handel z.B. aus Platzgründen nicht vorrätig oder sogar bereits ausverkauft und müssten über einen längeren Zeitraum nachbestellt werden, kommen sie beim Online-Shopping aus den riesigen Lagern des Versandhandels binnen weniger Tage bequem an die Haustüre.

Auch bei den Preisen sind die Online-Händler oft im Vorteil gegenüber Ladengeschäften, denn bestimmte Kosten für z.B. Ladenmiete oder Verkaufspersonal und der Schulung müssen beim Online-Anbieter nicht bestritten werden. Hinter den attraktiven Interfaces des Online-Handels verbergen sich häufig nur sehr schnöde Lagerstätten in günstiger Lage. Das reduziert die Gesamtkosten und macht attraktive Angebote möglich.

Die andersartige Informationsverarbeitung beim Online-Shopping ist Vor- und Nachteil gleichermaßen. Eine persönliche Beratung ist zwar kaum oder nur erschwert möglich, doch durch das Speichern von z.B. Cookies können Online-Shops Präferenzen, Gewohnheiten und unsere Verläufe nutzen, um maßgeschneiderte Angebote zu erzeugen. Das macht das Shoppingerlebnis auf der Website oder in der App immer persönlicher.

Gerade dadurch werden Anbieter, die sowohl ein Filialnetz als auch einen Online-Handel betreiben, in den nächsten Jahren weiter profitieren, das Shopping-Erlebnis und den Service weiter verbessern können. Denn

Online-Shopping und stationärer Handel verschmelzen

Filialisten nutzen in immer stärkerem Maße die Möglichkeiten, die sich aus der Verschmelzung von Online-Handel und Filialnetz ergeben. Bestens bekannt sind ihnen sicher jene Bonus-Programme, die nicht mehr unterschieden, ob Sie online oder in einem Geschäft einkaufen. „Punkte“, „Sterne“ oder Prozente gibt es immer und können sowohl im Online-Shop oder im Laden eingelöst werden.

Oder Sie können heute schon bei einigen Anbietern online Produkte bestellen und dann in einer Filiale ihrer Wahl selbst abholen. Das spart lange Sucherei in Regalen und das „Wühlen“ in Größen, Farben etc.. Auch anders herum ist der Weg denkbar, dass Sie ich vor Ort für ein Produkt entscheiden und sich dann per Paket nach hause liefern lassen. Bestimmt gibt es das schon, aber unseres Wissens nicht so verbreitet, wie der erste beschriebene Weg.

Oder Sie kennen sicher auch die Angebote, bei denen Sie sich online für ein Produkt interessiert haben und dann später über ein Sonderangebot in der Filiale in ihrer Nähe informiert werden.

Heute schon technisch möglich, aber bisher nur kaum eingesetzt, ist die Möglichkeit, dass Sie beim Einkaufsbummel per Smartphone informiert werden, dass genau das Produkt, für das Sie sich letztens online interessiert hatten, in der Filiale um die Ecke oder an der sie gerade vorbei gehen, vorrätig wäre oder ein paar Euro preiswerter wäre, wenn Sie sich jetzt zum Kauf entscheiden würden.

Die Gelegenheiten, die sich aus einer Verschmelzung von Online- und stationärem Handel ergeben, sind noch sehr rudimentär, werden sich aber ganz bestimmt bald rasant entwickeln.

Einkaufserlebnis

Einkaufserlebnis – Photo by freestocks.org on Unsplash

Online-Shopping ist kein Ersatz für den Filialhandel – und will es auch nicht sein

In einigen Bereichen mag es so sein, dass das Internet den Geschäften vor Ort die Kunden wegschnappt. Bei vielen Produkten ist das aber auch nur ein Vorurteil. Der Bereich Mode ist dafür ein gutes Beispiel. Während es durchaus Kunden gibt, die im Laden anfassen und sich beraten lassen, dann aber online einkaufen, trifft das Gegenteil ebenso zu: Online werden Informationen und Modelle recherchiert, die Kleidung dann aber aber doch im Laden noch einmal anprobiert und gefühlt. Oben hatten wir angedeutet, was sich aus der Verschmelzung beider Bereiche de Einkaufens ergibt bzw. ergeben kann.

Ein klarer Vorteil für Geschäfte, die beides bedienen können. Jede Art einzukaufen hat ihre Vorteile und die Kunden werden es verstehen, das Beste für sich zu entdecken und zu nutzen.

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