Phänomen Kizomba: Der sinnliche Tanz breitet sich aus wie ein Virus

von: | aktualisiert am: 15.10.2013
Phänomen Kizomba - Foto: (c) Alberto Herrera

Phänomen Kizomba – Foto: (c) Alberto Herrera

Es ist ein Phänomen, wie der Tanz und Musikstil Kizomba aus Angola, die Tanzflächen und die Herzen der Europäer erobert!

Auf den ersten Blick wirkt der Tanz wie eine Mischung aus Elementen des Tango Argentino, jedoch mit sinnlichen Hüftbewegungen, wie man es eher aus der karibischen Bachata oder dem Zouk kennt.

Auffallend sind auch die afrikanischen Einflüsse in den Bewegungen. Deshalb wird Kizomba oft auch als „afrikanischer Tango“ bezeichnet.

Heute bereichert er das Leben vieler tanzbegeisterter Männer und Frauen, führt zu zahlreichen Verbindungen und auch die Kizomba-Musik boomt.

Woher kommt Kizomba?

Noch bis vor wenigen Jahren war Kizomba in den meisten Städten Deutschlands wenig bekannt.

Über Einwanderer aus dem portugiesisch-sprachigen Raum Afrikas wurden der Tanz und die Musik erst nach Portugal und von da aus auch in andere Länder Europas gebracht. In den Niederlanden finden schon seit Längerem rauschende Kizomba-Partys statt. Inzwischen haben sich viele bekannte Tanzlehrer in Europa auf diesen außergewöhnlichen Tanz spezialisiert und geben ihn in Kursen, Workshops und auf Festivals an begeisterte Kizomba-Anhänger weiter.

Auch in vielen Städten Nordrhein-Westfalens, dem Bundesland, in dem ich lebe, hört man nun regelmäßig die sanften, rhythmischen und melodischen Klänge. Früher nur als Abwechslung auf Salsa-Partys, mittlerweile auch auf reinen Kizomba-Partys. In einigen deutschen Städten wie Stuttgart und Berlin finden bereits Kizomba-Festivals und -Kongresse statt. So ist der Tanz aus der Salsa-Szene, ebenso wie Bachata, nicht mehr wegzudenken.

Aber was ist das Besondere an diesem Tanz? Und warum behaupten so viele Kizomberos & Kizomberas, sie seien regelrecht süchtig danach? Was veranlasst uns dazu, zum Teil stundenlange Fahrtwege bis hin nach Holland auf uns zu nehmen, nur um auf bestimmten Kizomba-Partys dabei zu sein?

Für mich als absoluten Fan ist es eine Symbiose aus vielen Aspekten:

Der Tanz Kizomba

Der Tanz ist Kommunikation ohne Worte, ohne Blicke, er wird nur durch die Impulse des führenden Partners geleitet. Wichtig ist hier die Verbindung, die durch die enge Tanzhaltung entsteht.  Wenn beide Tanzpartner mit der Musik eine Einheit bilden, enspannt man wie automatisch und erlebt jeden Moment, jede Tanzbewegung bewusst.

Die Tanzhaltung ähnelt einer Umarmung, und es ist allgemein bekannt, dass bei einer längeren Umarmung das „Kuschelhormon“ Oxytocin ausgeschüttet wird, welches für Glücksgefühle sorgt. Ob das wohl der Grund für die vielen Kizomba-Abhängigen ist? ;-)

Die Kizomba – Musik

Die Musik ist vielseitig, beruhigend oder auch ekstatisch, traditionell oder sehr modern – sie reicht von klassischen Kizomba-Songs über Cover von R’n‘B-Songs wie Rihannas „Diamonds“ bis hin zu sogenanntem GhettoZouk oder auch Tarraxinha, einer Stilart des Kizomba. Interpreten, die man immer wieder hört, sind Mika Mendes oder auch Nelson Freitas.

Kizomba geht nicht nur ins Ohr und ist weit mehr als nur auswendig gelernte Figuren. Kizomba verführt die Sinne und berührt Körper, Geist und Seele. Und genau deswegen haben wir uns alle mit großer Freude mit dem Virus angesteckt.

Mehr aktuelle Infos zu Kizomba findet Ihr in unserer Kategorie oder in den Stichworten, die unter jedem Artikel stehen.

Ausgewählte Themen im Salsango-Magazin:




1 Kommentare zu “Phänomen Kizomba: Der sinnliche Tanz breitet sich aus wie ein Virus”



  • L.Stenzel sagt:

    Ich möchte die Gelegenheit einmal nutzen und mich als riesen Kizomba-Fan outen! :-)

  • Schreibe einen Kommentar zu L.Stenzel Antworten abbrechen

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert