Lese-Tipp zu Ostern: Kerstin Gier „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“

von: | aktualisiert am: 3.04.2012
Buch Kerstin Gier - Auf der anderen Seite ist das Gras viel Grüner

Buch Kerstin Gier - Auf der anderen Seite ist das Gras viel Grüner

Das Buch „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ von Kerstin Gier ist mein Lese-Tipp zu Ostern für alle, die es nicht schon kennen. Es besteht quasi aus 2 Teilen, die zusammen einen dritten ergeben. Und das ist eine Sache, die ich Euch erzählen will, ohne zuviel zum Inhalt zu verraten. Beginnen wir am Anfang:

Als ich die ersten Rezensionen über das Buch las, hatte ich einen äußerst unterhaltsamen „ersten Teil“ im Buch schon hinter mir, der das Geld für das ganze Buch schon wert war!

Kati geht es gut, sie ist zufrieden und glücklich, hat Mann, Freunde, Beruf und alles sonst, was man heute als moderne Frau braucht. Alles hat so seine Macken, na klar, aber die stören nicht wirklich und daraus zieht die Autorin Kerstin Gier den Unterhaltungswert von Teil 1. Außerdem wird ein Schwung SMS falsch verschickt – mit allen Verwicklungen, die sich daraus ergeben können (kennen wir ja, ist bestimmt jedem schon mal bei einer passiert – hier gleich etliche…). Dadurch lernt sie Matthias kennen, bekommt Schmetterlinge im Bauch und weiß noch nicht so recht, wie sie, eigentlich glücklich verheiratet, damit umgehen soll.

Aber es gab ja eine Zugabe und Meinungen im Netz, die mit meinen Eindrücken aus „Teil 1“ so überhaupt nicht übereinstimmten. Gelesen hatte ich die, weil ich auf der Suche nach neuen Büchern war und noch gar nicht sicher war, ob ich überhaupt weiter lesen wollte. Schließlich hatte ich mich bis dahin bestens amüsiert und war etwas in Sorge, es könne doch eigentlich nur schlechter werden?

So lag „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“ ein paar Tage unbeachtet als rosafarbener Schmuck auf der Kiste neben meinem Bett.

Schließlich ließen mich die Widersprüche zwischen meinen Erfahrungen mit dem Buch und den Ansichten der anderen Leser nicht in Ruhe. Immer wieder grübelte ich, wie die Leute schreiben konnten, was sie schrieben – und wie es denn nun wohl weiter ginge. Irgendwann war die Neugier größer, als die „Angst“ letztlich doch noch enttäuscht zu werden.

„Teil2“ begann dann auch genauso, wie ich den Fortgang der Geschichte erwartet hatte. Schließlich bin ich Hollywood-Love-Story-erfahren…

Ein Unfall beamt sie in der Zeit zurück, bevor sich alles so wohl geordnet hatte – besonders, bevor sie ihren Mann kennenlernt. Sie nimmt Einfluss auf den ihr bekannten Teil der Geschichte, den der Leser auch aus Teil 1 schon kennt.

Dennoch war nicht alles vorhersehbar und das Buch genauso kurzweilig und manchmal amüsant, wie zuvor. Eine Leserin z.B. schrieb, man solle vorsichtig sein mit der Lektüre in Öffentlichen Verkehrsmitteln… Auch ich wurde manchmal schräg angesehen, weil ich mir ein Kichern nicht verkneifen konnte oder urplötzlich herzhaft loslachen musste.

Dann fand das Buch doch irgendwie ein anderes Ende, als gedacht – nicht grundsätzlich, schließlich suggerieren Gras und Esel aus dem Titel schon den Irrtum. Aber so, wie es zustande kam. Und obwohl das absehbar war, hat sich auch Teil 2 gelohnt!

Trotzdem verstand ich einige Leser-Meinungen immer noch nicht. Und auch Du oder Sie werden sich wundern, wo denn der avisierte 3. Teil ist?

Der kam erst später. Das Buch von Kerstin Gier hat also eine Art „Nachbrenner“. Erst in den Tagen später, nachdem ich das Buch gelesen hatte, kamen mir langsam Gedanken, die denen ähnelten, die ich schon von anderen gelesen hatte.

Wie ein Fächer, der erst aufgeklappt seine Schönheit und wahre Funktion zeigt, hat dieses Buch mich zwar beim Lesen schon bestens unterhalten, aber erst vollständig gelesen seine eigentliche Wirkung bei mir entfaltet.

Dieses Buch ist nicht nur einfach ein nettes Stück Gegenwartsliteratur, das man gern weiter empfiehlt. Diese Buch regt tatsächlich zum Nachdenken an – mich zumindest – und ganz anders, als der Titel oder der Anfang es verraten…

Nun lest selbst – und schreibt mir, wie Ihr das seht…

PS: Das Buch gibt es auch als Hörbuch – bestimmt auch nicht schlecht! Ich fürchte nur, Ihr beraubt Euch um den dritten Teil!

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