Mode-Blog vom Baur Versand

von: | aktualisiert am: 30.12.2009

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Kennt Ihr das? Da fragt jemand nach Eurer Meinung – beispielsweise vor dem Ausgehen der Mann, die Frau, die Freundin zu den eben sorgfältig ausgewählten Klamotten. Oder der Künstler / die Künstlerin auf der Vernissage – mein persönlicher Albtraum! Du kannst eigentlich nur verlieren. Dabei freust Du Dich auf den Abend – oder findest es interessant in der Ausstellung.

So ging es mir mit diesem Artikel. Ich hab mich gefreut darauf, etwas über einen Mode-Blog schreiben zu können, darüber, wie andere das lösen, was ich ja auch zuweilen tue – noch dazu vom Baur-Versand – also nicht „irgendeinem“ Unternehmen, sondern einem, bei dem wahrscheinlich viele Leute jeden Tag ihre Mode kaufen. Und Eines, das ich auch ein wenig – sagen wir mal – „beneide“ (ist nicht das richtige Wort, aber ein besseres fällt mir nicht ein). Beneide um die Möglichkeiten, die man hat, wenn man einen Mode-Blog schreibt und ein solches Unternehmen im Rücken hat.

Hätte ich auch gern! Dann könnte ich aus einer Vielzahl von Bildern wählen, mit denen ich meine Artikel illustrieren würde. Ich könnte Mode-Tipps und Mode-Trends gleich mit Links zu aktuellen Produkten versehen und so eine echte Hilfe sein für meine Leser. Für mich ist das nämlich sehr kompliziert, ich muss aufwändig recherchieren, tausende von Bildern nach den richtigen durchsehen – und leider mangels Zeit oft darauf verzichten, auch gleich den Tipp dazu zu geben, wo man die Mode online kaufen kann.

Doch dann -die Frage: „Schatz, kann ich das anziehen oder sehe ich darin zu dick aus?“ – kann mir grad nicht passieren, hab niemanden, der mich derart auf Glatteis führt. Dafür kann ich Mode-Blogs öffen… :-).

Der erste Eindruck? Aufgeräumt, übersichtlich, frisch, nicht zu hipp (hatte ich auch nicht erwartet). Aber irgendwas stimmt nicht. Was? Genaues Hinsehen entlarvt die störende Momente.

Wir haben Ende September, auf meinem Balkon verblühen die letzten Blumen, draußen dieselt das Herbstwetter – …

… die Webseite zeigt wirklich sehr schöne Frauen, die im Sommerkleidchen auf der Wiese liegen oder Blumen gießen, das Bildchen, das zum Shopping führt, zeigt Holz-Klocks im Sand und soll mit dem Text „Auf zum Strand“ zum Einkaufen animieren – und die Kategorie „Style“ ist mit „Summertime“ unterschrieben…

Im Herbst!!! Ein Blog der das Mode-Online-Shopping eines Versandhauses untersützen und ja wohl wahrscheinlich zum Kaufen animieren, Kunden binden soll – was als Anliegen ja völlig in Ordnung ist!

Schöne Idee – der Blog. Aber das? Natürlich gebe ich noch nicht auf. Wer regelmäßig mit Webseiten arbeitet, weiß, dass man schon mal zu spät kommt mir einer Aktualisierung, den Termin verpasst, vor lauter Arbeit an den vermeintlich „kleinen Dingen“ das Wesentliche aus dem Auge verliert oder es schlicht nicht rechzeitig schafft. Also, vergeben die kleine Nachlässigkeit.

Also auf in die Artikel. Zuweilen tolle Überschriften – doch dann geht der Jammer weiter! Die Texte leider oft belanglos, fachlich fragwürdig, modisch irgendwo zwischen unwichtig und ganz weit hintenMode-Trends lesen sich anders. Bilder aus dem Katalog? Ja, es gibt Bilder, 2 pro Beitrag – wo die herkommen, steht aber nirgendwo. Und das Schlimmste: Empfohlene Produkte aus dem Baur-Katalog? Die darf man sich mühevoll als verlinkten Text suchen – und darauf bin ich auch nur gekommen, weil ich mich gewundert habe, warum ausgerechnet diese Worte, scheinbar völlig unmotiviert, farblich hervorgehoben sind. Hoffentlich hat die Zielgruppe auch soviel Spürsinn. Einzig im „Stiefel-Berater“ werden die Möglichkeiten genutzt.

Weitere Beispiele gefällig? „Das kleine Schwarze“ – ist im MODE-Blog ein Hosenanzug (wenn auch ein schicker) – die arme Coco Chanel. „Mode zum Wohlfühlen“ – dazu gibts ein Schlabber-Shirt als Bild. Weite Pullis und Leggins sind absolut angesagt? Aha – hab ich auch gesehen, aber z.B. mit schicken, gemusterten Strickpullis, mit Pepp und Sexy, sonst ist es eben doch nur Schlabberlook. „Green Glamour“ – man, war ich da gespannt – ein Riesenthema – leider mit Jogging-Hose als IllustrationGlamour

Da wollte ich schauen, wer denn sowas schreibt. Machen das engagierte Baur-Mitarbeiter nebenbei? Gibt’s da ne Fach-Online-Redaktion? Bekommt da jemand Geld dafür? Steht aber nirgendwo.

Am besten, Ihr macht Euch selbst ein Bild – also auf zum Mode-Blog von Baur – oder via Twitter  immer aktuell am Ball bleiben.

Und ich biete mich hier mal -ganz frech- an, Artikel für Baur zu schreiben. Damit würden meine Artikel sicher von mehr Leuten gelesen – die hätten auch noch was davon, Baur auch – und ich hoffentlich sowieso. Man erreicht mich über das Kontaktformular oben in der Navigationsleiste.

PS: Damit ich mal wieder privat aufs Glatteis geführt werde (siehe oben), hätte ich gern noch die Adressen von den beiden Damen auf der Startseite. Ob das ginge? Oder Meine an die weiter geben? Das müsste doch drin sein.

Ausgewählte Themen im Salsango-Magazin:




3 Kommentare zu “Mode-Blog vom Baur Versand”



  • anonym sagt:

    Ich merke jetzt in diesem Moment dass ich euren Blog deutlich häufiger lesen müsste ;-) – da kommt der Leser wirklich auf Ideen

    @admin: Unerwünschte Werbung gelöscht



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