Teneriffa – Tanz auf dem Vulkan

von: | aktualisiert am: 29.11.2021

Die Vulkaninsel Teneriffa lockt bis heute Abenteurer aus aller Welt an. Touristen bietet sie ein sehr spezielles Urlaubserlebnis.

Teneriffa – Tanz auf dem Vulkan

Pico del Teide auf Teneriffa – Tanz auf dem Vulkan – Foto von Marek Piwnicki von Pexels

An weißen und schwarzen Stränden kann wahlweise gebadet, getaucht und Wassersport getrieben werden. Auf Bergwanderungen erleben Urlauber mystische Mondlandschaften, während unter dem Vulkan gewaltige Höhlen erkundet werden können. Die Insel ist wahrlich reich an Naturwundern.

Über 900.000 Menschen leben auf Teneriffa in malerischen Kolonialstädten und archaischen Dörfern. Die Infrastruktur ist ganz auf Tourismus ausgerichtet: Neben atemberaubenden Attraktionen für unvergessliche Erlebnisse finden Touristen zahlreiche herrliche Unterkünfte. Überzeugen Sie sich selbst: Holidu Fewo Teneriffa.

Wo liegt Teneriffa?

Die Kanareninsel Teneriffa gehört politisch zu Spanien und geografisch zu Afrika. Sie liegt an der Westküste Afrikas nahe der Westsahara. Das Klima ist dennoch eher gemäßigt und im Winter kann es zuweilen schneien. Dafür sorgen die Nordost-Passatwinde, die als Fallwinde rund um den weltweit drittgrößten Vulkan für Abkühlung sorgen.

Der Vulkan Pico del Teide

Teneriffa entstand infolge massiver vulkanischer Aktivitäten vor rund 12 Millionen Jahren. Geprägt wird die Insel vom 3718 Meter hohen Vulkan Pico del Teide. Der mächtige Schichtvulkan kann zu Fuß erklommen werden. Die gemütlichere Alternative ist die Fahrt mit der Seilbahn. Die Region ist Teil des gleichnamigen Nationalparks. Belohnt wird der Bergwanderer nach dem Aufstieg mit einer extraterrestrischen, bizarr zerklüfteten Landschaft mit einer ausgeprägten Caldera, die voller Kegel, Krater, Schlote, Höhlen, Lavaströme und Dykes ist.

Die Spitze des Vulkans ist auch deshalb so einzigartig, weil der große Nachbarvulkan vor rund 198.000 Jahren einstürzte und Teile des Hauptvulkans unter sich begrub. Das Ergebnis sind einschneidende Landschaftsbilder in beeindruckenden Dimensionen, die das Innere des Vulkans freigelegt haben.

Die Berglandschaft bot die Kulisse der SF-Klassiker „Krieg der Sterne“ und „Planet der Affen“. Milchstraße und Mond sind hier so gut zu erkennen, dass nicht zufällig ein Observatorium auf der Bergspitze errichtet wurde. Bereits am Fuße des Vulkans werden Abenteurer mit den berühmten Turmlandschaften aus vulkanischem Sandstein, den Roques de Garcia, sowie den scheinbaren Fabelwesen der Roque Chinchado standesgemäß begrüßt.

Der Nationalpark del Teide

Auf dem Weg zur Spitze des Berges durchstoßen die wackeren Bergsteiger zahlreiche Vegetationsstufen mit einer exotischen Flora und Fauna mit vielen endemischen Arten. Je nach Vegetationsstufe treffen die Bergsteiger auf den blutroten Natternkopf und das violette Teide-Veilchen. Endemisch sind auch die Teyde-Finken und Kanarengirlitze, die über den Wolken ebenso ihre Kreise ziehen wie Turmfalken, Raubwürger und Einfarbsegler.

Die Region rund um den Vulkan ist passend zu seinem archaischen Charakter reich an endemischen Eidechsenarten, die zusammen mit dem eingeführten Wildschaf in friedlicher Koexistenz leben. Der Berg ruft im besten Sinne, denn der Nationalpark del Teide ist mit rund 3 Millionen Besuchern im Jahr der meistbesuchte Nationalpark der Welt.

Die Vulkanhöhle Cueva del Viento

So grandios Teneriffa von oben ist, so fantastisch mutet die Insel von unten an. Möglich macht dies das Höhlenlabyrinth Cueva del Viento, das bei einer Länge von 17 Kilometern die komplexeste Lavahöhle der Welt ist. Entstanden ist die gewaltige Höhlenröhre durch massive Lavaströme. Hier stoßen die Ausflügler ins Innere des Vulkans vor und erkunden gewissermaßen seine Venen.

Dabei stoßen sie immer wieder auf geheimnisvolle Entdeckungen wie auf Mikroorganismen, die sich von anorganischem Material ernähren und in Silber und Gold an den Wänden schimmern. Ebenfalls zu beachten sind die von oben durch die Höhlendecke rein wachsenden Wurzeln von Bäumen, die ökologische Nischen bilden.

Weitere Naturwunder und Attraktionen

Zum herben Flair der Kanareninsel passt die Höllenschlucht bei Adeje, die mit ihren Kakteen und zerklüfteten Strukturen an das Death Valley erinnert. Nicht nur Taucher sollten aufhorchen, denn die 600 Meter hohen Felsen von Los Gigantes bilden die zweitgrößte Steilküste Europas. Was das Unterhaltungsprogramm auf Teneriffa angeht, sind Tauchen, Golfen, Bergsteigen, Wal-Watching und Wassersport die beliebtesten Unternehmungen.

Bei Groß und Klein beliebt ist der Zoo Loro Parque mit seiner spektakulären Delfin- und Orkawalshow. Der Wasserpark Siam Park hat de facto ein Abonnement auf die Kür zum besten Wasserpark der Welt abgeschlossen. Musikalisch und architektonisch lohnt ein Besuch der Oper von Santa Cruz, deren Lage direkt am Wasser, aber auch ihr gekonnter und eigenwilliger Stil an die Oper von Sydney erinnert.

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