Dance Dance Dance am 6.10.2017 – nicht mein Ding

von: | aktualisiert am: 7.10.2017
Dance Dance Dance am 6.10.2017 - nicht mein Ding - hier Luca Hänni, der im Solo gut wa

Dance Dance Dance am 6.10.2017 – nicht mein Ding – hier Luca Hänni, der im Solo gut war –
Foto: MG RTL D – Frank W. Hempel

Das war nicht „mein“ Halbfinale von Dance Dance Dance am 6. Oktober 2017 – zu viele belanglose, vielleicht falsch ausgesuchte Tänze. Ausgeschieden ist mit Aminata Sanogo – Marc Eggers auch noch das Paar mit mehr Potential, als Suzan und David Odonkor. Aber das ist letztlich wohl egal, denn:

Keine Frage, dass Luca Hänni – Prince Damien und Bahar Kizil – Sandy Mölling zu Recht im Finale von Dance Dance Dance 2017 stehen. Die machen den Sieg auch unter sich aus. Entscheidend wird die Song-Auswahl sein und die Adaption der Videos bzw. Film-Szenen auf das Format von Dance Dance Dance. Nicht zu vergessen die Tagesform der Promi-Kandidaten nächste Woche im Finale.


So richtig vom Stuhl gerissen hat mich jedoch bei Dance Dance Dance am 6.10.2017 nur Luca Hänni mit seinem Solo. Der war wieder großartig. Gut gefallen haben mir auch noch mir auch noch Sandy Mölling im Duo-Tanz und Prince Damien in seinem Solo.

Prince Damien bei Dance Dance Dance am 6.10.2017

Prince Damien bei Dance Dance Dance am 6.10.2017 – Foto: MG RTL D – Frank W. Hempel

Ansonsten habe ich aber viele Tänze gesehen, die für mich falsch umgesetzt waren und mich deshalb eher gelangweilt haben. Das heißt, ich gebe an meinem Gesamteindruck weniger den Prominenten und ihrem Tanzen die Schuld, sondern dem Team derer, die die Musik ausgesucht haben und/oder den Choreografen, die den jeweiligen Tanz aus dem Video nicht gut genug an die Bühne von Dance Dance Dance und an die Wirkung der Tänze am TV-Bildschirm angepasst haben.

Dazu kommt noch der teilweise unglückliche Bildschnitt, der manchmal wichtige Sequenzen einfach wegblendet, geradezu so wegschneidet durch einen Kamera- oder Perspektiv-Wechsel, dass ich manchmal schon einen Sinn in der Darbietung vermute, der vermutlich gar nicht da ist. Auffällig, dass immer wieder mal in für die Beurteilung des Tanzes ungünstigen Momenten in die Totale geblendet wurde, wohl um die beeindruckende Grafik zu zeigen (statt z.B. mal von einem Vertanzer abzulenken).

Manchmal ist die Grafik ja auch genial, wie bei der Bridge oder dem Intermezzo (wie man es nennen mag) von Nicky Minaj im Song „Bang Bang“, den Bahar und Sandy als Duett getanzt haben.

Bahar Kizil - Sandy Mölling bei Dance Dance Dance am 6.10.2017

Bahar Kizil – Sandy Mölling bei Dance Dance Dance am 6.10.2017 – Foto: MG RTL D – Frank W. Hempel

Aber, dann bekommen die Tänze natürlich eine ganz andere Wirkung, als etwa der Eindruck, der sich der Jury vermittelt, die diese Impressionen ja nicht hat und die Tänzer unmittelbar vor sich.

So könnte sich z.B. erklären, warum die Dance Dance Dance – Jury von Sandy Mölling nach Kylie Minoque recht angetan war, während ich mich geärgert habe, dass die Intention des Videos nicht ins so richtig TV-Bild transferiert wurde. Das Video lebt von den Nahaufnahmen von Kylie Minoque – und nicht von der Staffage, die wirklich nur Beiwerk ist. Da hat die Jury, die unmittelbar vor den Tänzern sitzt, einen ganz anderen Eindruck als wir vorm Fernseher.

Andererseits, wenn es stimmt, dass wirklich die Bühnen-Show von Kylie Minoque getanzt wurde, kann auch hier der oder ein weiterer Hase im Pfeffer liegen. Eine Konzert-Show ist schließlich etwas anderes, als eine TV-Tanz-Show. Und was dort funktioniert, muss es hier nicht auch – und umgedreht. Um es kurz zusammen zu fassen: Mir war das zu simpel und dafür dann nicht perfekt genug.

Auch die vielen Fehler gestern haben mit geärgert. Wer hier in Salsango meine Kommentare regelmäßig liest, weiß, dass ich es den Tänzern kaum vorwerfe, wenn sie sich mal vertanzen oder ein Missgeschick passiert. So ein Beispiel bei Dance Dance Dance am 6.10.2017 wäre Marc Eggers, als er seitenverkehrt zur Tanzgruppe im Hintergrund getanzt hat. Oder wenn mal jemand ausrutscht, hängen bleibt, seinen tänzerischen „Text“ vergisst oder ähnliches. Das alles passiert eben und wird erst im Vergleich zu einer fehlerfreien Darbietung wichtig.

Aber bei Dance Dance Dance am 6. Oktober 2017 gab es die kaum. Paare waren immer wieder nicht synchron, folgend häufig aus Takt-Problemen, wenn die Promis zu früh oder zu spät dran waren und die offensichtlichen Technik-Schwierigkeiten, gestern oft bei Drehungen gesehen oder auch in vielen Momenten, in denen sonst die Körperspannung fehlte.

Vielleicht haben sich da die vielen Tänze gerächt, die ich ohnehin in ihrer Zahl auch etwas ermüdend fand.

Nahzu frei von all dem war Luca Hänni bei seinem Solo. Im Duett jedoch war es diesmal Prince Damien, der den stärkeren Eindruck hinterlassen hat, während sich Luca mit allerlei Schwierigkeiten plagte. Der Prince hat mir auch im Solo von der Attitüde her gut gefallen, war aber nicht immer auf dem Punkt…

Sandy Mölling hat mir im Duett nicht nur vom Outfit her besser gefallen (als im Solo), sondern war auch wesentlich exakter und dynamischer, als ihre Duett-Partnerin. Bahar Kizil konnte erneut nicht an den großartigen Eindruck der allerersten Pussycat-Doll-Performance („Survivor“) anknüpfen, weder im Duett noch im Solo. Bei den Drehungen scheint es auch einfach an der Technik bzw. Übung zu fehlen.

Aminata Sanogo hatte 2 x Pech oder wurde an ihre Grenzen geführt. Was letzte Woche nach Withney Houston noch hervorragend passte, war bei Dance Dance Dance am 6.10.2017 der „Pferdefuß“. Sie konnte für mich weder das Cowgirl nach Jessica Simpson noch das Girlie-Image von Ariana Grande überzeugen darstellen. Zu sehr bleib sie im Model-Modus, zu sehr war mir offenbar, dass die tänzerischen Grundlagen nicht da sind.

Aminata Sanogo - Marc Eggers bei Dance Dance Dance am 6.10.2017

Aminata Sanogo – Marc Eggers bei Dance Dance Dance am 6.10.2017 – Foto: MG RTL D – Frank W. Hempel

Marc Eggers hatte im Duett als Western-Held keine berauschende Rolle zu spielen. Später im Solo gefiel er mir eigentlich ganz gut, hatte allerdings wieder das Pech, teils neben der gleichen Tänzerin zu stehen, wie beim „Renter-Breakdance“ vor 2-3 Sendungen. Vielleicht lenkt die mich ja auch nur ab, wenn sie im Fokus auftaucht? Dann entschuldige ich mich schon mal für meine Unkonzentriertheit.

Die Odonkors… Besonders bei Suzan Odonkor fällt immer wieder auf, dass es nicht weiter geht, sie sich kaum entwickelt und oder sogar weil die Technik nicht da ist. Bei David Odonkor kommt es fast nie dazu, so etwas beurteilen zu müssen. Mal hat er nur sehr einfache Tanzschritte oder steht nur herum, mal agiert er genial (teils bei seinem Solo) oder tanzt so auffällig neben der Spur, dass alles weitere zu Nebensache gerät.

David Odonkor bei Dance Dance Dance am 6.10.2017

David Odonkor bei Dance Dance Dance am 6.10.2017 – Foto: MG RTL D – Frank W. Hempel

Aber bei Suzan Odonkor fehlt es mir einfach an Konzentration und Spannung (in der Körpermitte) und dann wird alles irgendwie Wischiwaschi, belanglos. Beim Solo ist mir das besonders aufgefallen. Dann hat sie auch noch so inbrünstig mitgesungen… Doch schon beim Duett nach Shakira habe ich mir lieber die Mädels aus der Tanzgruppe angesehen.

Schlecht war das nun alles nicht von Suzan Odonkor und ich sehe auch den Spaß, den Sie beim Tanzen hat. Für den Dancefloor ist das ok. Nur reicht mir das eben nicht (mehr) für diese TV-Bühne.

Alles in allem werde ich dieses Halbfinale von Dance Dance Dance am 6.10.2017 wohl bald aus meinem Gedächtnis streichen. Ich muss ja auch nicht jedes Mal begeistert sein…

Trotzdem will ich mit einem positiven Gedanken schließen: Begeistert hat mich wieder DJ Bobo mit seinen fachlich fundierten Kritiken, der mit seinen Worten zuverlässig ins Schwarze trifft. Das hat Klasse!

Dance Dance Dance am 6.10.2017 sahen 2.100.000 Zuschauer, also doch wieder mehr, als letzte Woche, auch wenn sich die Einschaltquote kaum verbessert hat. Solche und mehr Zahlen finden Sie im Artikel Dance Dance Dance 2017 Einschaltquoten, Punkte und weitere Statistik.

Die Songs von gestern und die Jury-Punkte von gestern im einzelnen finden Sie im Artikel Dance Dance Dance 2017 am 6.10.2017 – 12 Tänze und Songs.

.Alle Artikel zu dieser TV-Show finden Sie in unserem Stichwort Dance Dance Dance 2017 oder wenn Sie sich für die letzte Staffel interessieren unter Dance Dance Dance. Noch mehr Artikel stehen in den Kategorien TV-Shows  und Tanzen im Fernsehen.

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Ein Kommentar zu “Dance Dance Dance am 6.10.2017 – nicht mein Ding”



  • DMD sagt:

    Mein Eindruck von der Show ist zwiespältig. Ein ziemlicher „Schuh“ erwarte uns, hattest Du in der Vorankündigung geschrieben. Vom Ablauf der Sendung her war’s immerhin ein Turnschuh. Es ging wieder deutlich flotter voran als in den arg zähen Shows 2+3. Bei den Tänzen waren aber einige Filzlatschen dabei.
    Dass David 25 Punkte und damit einen- den in der Endabrechnung entscheidenden- Punkt mehr abstaubt als Aminata trotz fast fehlerfreier Leistung, das ist mir ziemlich sauer aufgestoßen. Auch die Relation zu Marcs punktgleichem Solo stimmt für mich vorne und hinten nicht. Zumindest zwei Juroren haben entweder eine Rechenschwäche, oder sie wollten tatsächlich ein bestimmtes Paar ins Finale hieven. Dann wären Aminata und Mark, obwohl insgesamt stärker als die Odonkors, die Bauernopfer gewesen.
    Grinsen musste ich bei dem angespielten Elton John Video für Marcs Solo. Da tanzt ein knackiger Cop in einem Lederoutfit wie aus der Blue Oyster Bar. Der Tänzer ist kein Geringerer als Bruno Tonioli, Juror bei DWTS und Strictly. Die Amis hänseln ihn heute noch damit, aber er steht dazu.
    David kann sich bei Suzan bedanken. Wie ich in Woche 1 gesagt habe, sie ist die Aneta und er der Menderes- wenn auch insgesamt eine Klasse niedriger. Beim Duo kam mir im ersten Moment ein Zitat aus Täglich Grüßt Das Murmeltier in den Sinn: „Super Jungs, ihr habt das Band vom letzten Mal laufen.“ Bei näherem Hinsehen stellte ich dann fest, war ja doch ‘ne andere Nummer. Davids Solo mit einem Wort- verkackt. Suzans immerhin ansehnlich, auch wenn Shakiras Hüften dann doch eine höhere Drehzahl haben. Fürs Protokoll halten wir immerhin fest: Nicht nur Sandy kriegt die „Sexy Hexy“ Nummern.
    Sandy ist sexy- was soll sie machen? Und soo gemogelt war das Kylie Outfit gar nicht. Tänzerisch fand ich’s gelungen; nur hätte ich mir ein kontrastreicheres Bühnenbild gewünscht. Da schwankte die Regie gestern wieder mal zwischen Minimalismus und Opulenz (wie beim Duo der Mädels.)
    Cale hat’s erwähnt: Paula Abdul war u. A. Choreographin von Janet Jackson. Die hatte Bahar ja hingekriegt, aber Paula war eine Nummer zu groß. Eine ähnliche Hürde wie Gene Kelly für Marcel in Show 1; zudem ausgewählt ohne Rücksicht auf ihre Physis und nicht geeignet, ihr ohnehin schwindendes Selbstvertrauen wiederherzustellen. Ich ahne Böses fürs Finale, und ich wünsche mir doch die „alte“ Bahar zurück!
    Lucas Solo war viel stärker als in der Vorwoche; folglich war Despacito über- oder Beautiful Monster unterbewertet, was aber bei 29 Punkten kaum geht, also Variante eins. Letzte Woche war Prince das Solo-Highlight; diese Woche er. Aber: Spinn ich, oder kriegen die immer die besten Nummern?
    Im Lichte all dessen frage ich mich, ob ich mir das Finale überhaupt antun soll. Das ist mir alles zu vorhersehbar geworden. Möchte ich mitansehen müssen, wie meine Favoritinnen sich an Bohlens Bubis abarbeiten und Gott bewahre vielleicht noch auf Platz drei durchgereicht werden? Andererseits: Wunder gibt es immer wieder, sang schon Katja Ebstein. Und da waren die Finalisten noch nicht mal geboren. Gil und Ekaterina übrigens auch nicht.

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