Eiskunstlauf, Kamila Valieva: Entscheidung im Doping-Fall

Im Doping-Fall der Eiskunstläuferin Kamila Valieva hat der internationale Sportgerichtshof CAS seine Entscheidung am 29.1.2024 getroffen und bekanntgegeben.

Eiskunstlauf, Kamila Valieva – CAS-Entscheidung im Doping-Fall – hier im Bild die Eiskunstläuferin Kamila Valieva in ihrer neuen Kür bei den Testläufen der Russischen Eiskunstlauf-Nationalmannschaft Saison 2023-2024 – Foto: Julia Komarova

Danach ist Kamila Valieva seit dem 25.12.2021 gesperrt für einen Zeitraum von 4 Jahren. Die CAS-Entscheidung ist sportgerichtlich „endgültig und bindend“. Sie kann allerdings noch aus u.a. Verfahrensgründen beim zuständigen Bundesgericht der Schweiz (Sitz der CAS) angefochten werden.

Substanzielle Stellungnahmen des Internationalen Eiskunstlauf-Verbandes (ISU) und Russischen Eiskunstlauf-Verbandes liegen noch nicht vor. Die ISU hat die Entscheidung aber begrüßt und will eine Stellungnahme abgeben.

Der Russische Verband hat die Entscheidung zunächst und pauschal abgelehnt, aber darauf verwiesen, dass ihm noch keine offiziellen Dokumente verlägen, aus denen die Grundlage für die Entscheidung hervorgingen.

Wir werden das verfolgen und Weiteres hier ergänzen!

Hat die Entscheidung Bestand, wären Kamila Valieva die internationalen Ergebnisse der Eiskunstlauf-Europameisterschaft 2022 und Olympia 2022 abzuerkennen.

Das beträfe zudem den Team-Wettbewerb von Olympia, bei dem Kamila Valieva als Teil der russischen Mannschaft beteiligt war.

Update: Die ISU hat inzwischen die Verschiebungen bei den Ergebnissen der genannten Wettbewerbe dokumentiert. Danach rutscht Russland bei Olympia 2022 vom ersten auf den Bronze-Platz, nachdem die Ergebnisse von Kamila Valieva als „disqualifiziert“ gestrichen wurden. Die USA bekommt Gold und Japan Silber.

Im olympischen Einzel-Wettbewerb verändert sich an den Medaillen nichts, weil Valieva hier Vierte wurde – alle dahinter rutschen um einen Platz nach vorn.

Bei der Eiskunstlauf-EM 2022 verliert Kamila Valieva ihren Europameister-Titel und den Rekord im Kurzprogramm. Europameisterin ist Anna Shcherbakova, Silber geht an Alexandra Trusova, Bronze an Leona Hendricks.

Der Russische Verband hatte Kamila Valieva bereits die Ergebnisse von der Russischen Eiskunstlauf-Meisterschaft 2022 aberkannt. Das war der Wettbewerb, von dem die postive Doping-Probe von Kamila Valieva stammt. Ihr müssten dann aber zusätzlich noch die Ergebnisse aus der Eiskunstlauf-Saison 2022-2023, der Saison 2023-2024 und der aktuellen Saison 2024-2025 aberkannt werden.

Internationale Ergebnisse von Kamila Valieva nach den letzten Olympischen Spielen gab es keine mehr, weil russische Sportler seitdem von ISU-Wettbewerben ausgesperrt sind.

Weitere Details und weiterführende Gedanken finden Sie bei uns unter dem Stichwort Kamila Valieva und vor allem in unserem Artikel

• Kamila Valieva – ihre Rekorde, Programme, Diskussionen,

in dem wir die ganze Geschichte ausführlich aufgeschrieben haben und einen ersten Ausblick wagen.

Es gibt noch Angaben, die interessant werden könnten, von denen wir aber nicht wissen, wie sie richtig zu verstehen oder zu interpretieren sind.

Aus den dort genannten Gründen hätte es keinen Ermessensspielraum für das Gremium gegeben, eine andere als die Normsperre von 4 Jahren zu verhängen.

Da wollen wir besser die offiziellen Statements der Verbände abwarten!

Hinweise und Links zum Eiskunstlauf in Salsango

Mehr Eiskunstlauf Nachrichten bei uns finden Sie unter dem Stichwort vorn. Eine Übersicht über die wichtigsten Eiskunstlauf Wettbewerbe und Meisterschaften aus unserer Sicht finden Sie auf dieser extra von uns eingerichteten Seite.

Wir haben auch ein spezielles Stichwort Eiskunstlauf in Russland nur für dieses Thema.

Die Fotos hier im Artikel dürfen wir mit Genehmigung vom Internationalen Eiskunstlauf-Verband (ISU) und vom Russischen Eiskunstlauf-Verband nutzen. Vielen Dank dafür! Die konkreten Copyrights sind jeweils am Foto angegeben.