ESC 2016: Ukraine gewinnt, Österreich 13., Deutschland Letzter

von: | aktualisiert am: 16.05.2016
ESC 2016 Ukraine gewinnt, Österreich 13., Deutschland Letzter - hier Zoe aus Österreich

ESC 2016 Ukraine gewinnt, Österreich 13., Deutschland Letzter – hier Zoe aus Österreich – Foto: ORF – Milenko Badzic

Beim ESC 2016 gab es einen Sieg für Jamala aus der Ukraine. Für Österreich und Zoe war Platz 13 versöhnlich. Deutschland kann beim Eurovision Song Contest nach Lena keinen Blumentopf mehr gewinnen. Der Freude in Österreich über das gute Abschneiden von Zoe steht Ratlosigkeit in Deutschland gegenüber.

Falsch gemacht hat Jamie-Lee aus Germany an sich nichts. Der Auftritt war ordentlich, auch gesanglich. Der Song „Ghost“ ist kein gekünsteltes ESC-Produkt, sondern ein durch mehrfache Publikums-Votings abgesicherter Trumpf – hatte man meinen können. Gestochen hat er nicht. Selbst an den Äußerlichkeiten kann es eigentlich nicht gelegen haben. Die exzentrische Art von Jamie-Lee, sich zu kleiden, mag nicht jedem gefallen, ist doch aber wenigstens auffällig.

Schon im Jahr zuvor war für Deutschland nur das Tabellen-Ende übrig geblieben. Damals gemeinsam mit Österreich, das sich nach Conchita Wurst nun mit Zoe rehabilitieren konnten. Da hatte für Deutschland auch ein ganz typischer Auftritt von Ann-Sophie -sowohl gesanglich als auch optisch- für nicht mehr Begeisterung bei der europäischen Bevölkerung gesorgt. Liegen die deutschen ESC-Fans also mehrheitlich so falsch im Sinne des europäischen Geschmacks? Oder sind bekommt Deutschland beim Eurovision Song Contest eine politische Quittung der europäischen Bevölkerung für sein Wirken und die Wirkung des Landes nach außen? Auf die Idee könnte man kommen.

Wäre dann dieser Logik folgend der Sieg der Ukraine ein Akt der Solidarität der Europäer? Wohl kaum, denn dann hätte Russland nicht Platz 3 belegen dürfen. Auch Platz 2 für Australien ist nicht durch solche Überlegungen zu erklären. Im letzten Jahr hätte das eher stimmen können.

Also kann man es in Deutschland mit Humor nehmen und sich daran freuen, mit dem vielen Geld, das man der EBU zahlt, einen Beitrag zur europäischen Verständigung zu leisten. Das Ärgern lohnt nicht und Versuche, sich noch so ausgeklügelte Nominierungen auszudenken, werden auch nicht helfen.

Was wäre eigentlich gewesen, wenn Australien den ESC 2016 gewonnen hätte? Hätte dann der ESC 2017 in Australien statt gefunden? Oder in Großbritannien, weil Australien Mitglied des Commonwealth ist? Eine Idee muss die die EBU als Veranstalter des Eurovision Song Contests ja haben, denn wie man sieht, kann man einen Sieg durchaus nicht ausschließen.


Ergebnis des ESC 2016 Finale

Die Interpreten und Titel finden Sie im Artikel ESC 2016: Das Finale am 14. Mai 2016 – Start-Reihenfolge

  1. Ukraine
  2. Australien
  3. Russland
  4. Bulgarien
  5. Schweden
  6. Frankreich
  7. Armenien
  8. Polen
  9. Litauen
  10. Belgien
  11. Niederlande
  12. Malta
  13. Österreich
  14. Israel
  15. Lettland
  16. Italien
  17. Aserbaidschan
  18. Serbien
  19. Ungarn
  20. Georgien
  21. Zypern
  22. Spanien
  23. Kroatien
  24. Großbritannien
  25. Tschechische Republik
  26. Deutschland

Mehr Artikel über den ESC 2016 veröffentlichen wir immer unter dem Stichwort Eurovision Song Contest.

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