Grammy Awards 2015, über die kaum einer schreibt

von: | aktualisiert am: 14.02.2015
Grammy Awards 2015 Verleihung - Foto: (c) Rainer Sturm - pixelio.de

Grammy Awards 2015 Verleihung – Foto: (c) Rainer Sturm – pixelio.de

Am Wochenende wurden die 57. Grammy Awards verliehen. Doch wird über einige Grammys nur selten berichtet, die wir hier erwähnen wollen. Überall z.B. konnte man lesen, dass Sam Smith „der große Abräumer“ war mit 4 Grammy Awards (Beste Aufnahme des Jahres, Bester Song des Jahres, Bestes Pop-Gesangs-Album, Bester neuer Künstler).

In Los Angeles wurden aber 83 Grammy Awards verliehen und über die meisten verliert kaum jemand ein Wort. Das ist einerseits schade, andererseits wohl der schieren Menge geschuldet, worüber man auch lange diskutieren kann.

Der Wert solcher Preise steht ob der Flut, von der wir regelmäßig und mehrmals im Jahr überschwemmt werden, ohnehin in Frage. Wir berichten deshalb über viele nationale und internationale Preisverleihungen gar nicht erst. Nicht selten ist inzwischen die Preisverleihung Selbstzweck und die Preisträger sind austauschbar. Früher oder später ist sowieso jeder mal dran…

Die Grammy Awards der National Academy of Recording Arts and Sciences sind aber die wohl wichtigsten Musik-Preise überhaupt – und aus unserer speziellen Sicht noch die Latin Grammys, die immer im Herbst verliehen werden, auch wenn jetzt bei den „normalen“ Grammys schon Latin Music bedacht ist (siehe unten).

Die übermäßig detaillierte Unterscheidung der Preise wird im Folgenden deutlich und nicht immer lässt sich aus hiesiger Sicht auf die Musik im Detail beschreiben, worum es eigentlich geht, ohne mindestens eine Art Kompendium mitzuliefern. Darauf wollen wir aber verzichten.

Wir werden in der nächsten Zeit noch detaillierter auf einzelne Genre eingehen, die wir inzwischen auch umfangreicher in unsere Berichterstattung aufgenommen haben und das dann nachholen bzw. auch hier darauf verweisen. Wir legen jedoch jetzt schon entsprechende Kauflinks, damit Sie nicht lange suchen müssen, wenn Sie nicht warten wollen.

Zunächst aber wollen wir die Gelegenheit nutzen, noch einmal auf ein Album aufmerksam zu machen, das wir schon bei seinem Erscheinen vor über einem Jahr gefeiert haben:

Nun zu den weiteren Preisen, die unserer Meinung nach unbedingt Erwähnung finden sollten:

Latin Music Grammy Awards 2015

Hier ist auffällig, dass gleich 2 Tango-Alben Preise bekamen, nämlich überraschender Weise Ruben Blades „Tangos“ in der Kategorie Latin Pop Album und als bestes Album mit Mexikanischer Musik „Mano A Mano“ von Vicente Fernández.

  • Bestes Latin Pop Album: Tangos – Rubén Blades, weiter nominiert waren Elypse – Camila, Raíz – Lila Downs, Niña Pastori, Soledad, Loco De Amor – Juanes, Gracias Por Estar Aquí – Marco Antonio Solís

Salsa-Tänzer wird sicher am meisten interessieren:

  • Bestes Tropical Latin Album: „Más + Corazón Profundo“ von Carlos Vives – weiter nominiert waren „50 Aniversario“ – El Gran Combo De Puerto Rico, First Class To Havana – Aymee Nuviola, Live – Palo! und El Asunto – Totó La Momposina

  • Bestes Latin Rock, Urban or Alternative Album: Multiviral – Calle 13
  • Bestes Regional Mexican Music Album: „Mano A Mano – Tangos A La Manera De Vicente Fernández“ – Vicente Fernández

Jazz Music Grammy Awards 2015

  • Bestes Latin Jazz Album: „The Offense Of The Drum“ – Arturo O’Farrill & The Afro Latin Jazz Orchestra
  • Bestes Jazz Vocal Album: „Beautiful Life“ – Dianne Reeves
  • Bestes Jazz Instrumental Album: „Trilogy“ – Chick Corea Trio
  • Bestes Large Jazz Ensemble Album: „Life In The Bubble“ – Gordon Goodwin’s Big Phat Band

Country & American Music Grammy Awards

Die Unterschiede zwischen den Genres sind wohl eher Spezialisten und Fans geläufig:

  • Beste Country Solo Performance:Something In The Water – Carrie Underwood
  • Beste Country Band Performance: „Gentle On My Mind“ – The Band Perry
  • Beste Country Song: „I’m Not Gonna Miss You“ – Glen Campbell & Julian Raymond
  • Bestes Country Album: „Platinum“ – Miranda Lambert
  • Bestes Americana Album: „The River & The Thread“ – Rosanne Cash
  • Bestes Bluegrass Album: „The Earls Of Leicester“ – The Earls Of Leicester
  • Bestes Folk Album: „Remedy“ – Old Crow Medicine Show
  • Bestes Regional Roots Music Album: „The Legacy“ – Jo-El Sonnier

Klassik Grammy Awards 2015

  • Beste Orchestral Performance: John Adams: City Noir (St. Louis Symphony)
  • Beste Opera Recording: Charpentier: La Descente D’Orphee Aux enfers  – (Boston Early Music Festival Chamber Ensemble; Boston Early Music Festival Vocal Ensemble, Paul O’Dette & Stephen Stubbs, Aaron Sheehan, Renate Wolter-Seevers
  • Bestes Classical Intrumental Solo: „Play“ von Jason Vieaux
  • Bestes Classical Solo Vocal Album: Douce France von Anne Sofie von Otter und Bengt Forsberg

Weitere interessante Grammy Awards 2015

  • Bestes Reggae Album: „Fly Rasta“ – Ziggy Marley
  • Bestes World Music Album: „Eve“ – Angelique Kidjo
  • Bestes Musical Theater Album: „Beautiful: The Carole King Musical“ (Original Broadway Cast) mit Jessie Mueller, Jason Howland, Produzenten: Steve Sidwell und Billy Jay Stein, Komposition und Text: Carole King

Natürlich hätte noch etliche Preise mehr gegeben, die wir hätten erwähnen können. Die allgemeinen und diversen Pop-Produktionen allerdings haben wir absichtlich ausgelassen. Haben wir Ihrer Meinung nach dennoch einen ganz wichtigen Grammy vergessen, schreiben Sie uns an redaktion@salsango.de. Wir ergänzen den dann gern.

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