Strictly Come Dancing 2017 1. Show am 23.9.2017 – etwas bieder

von: | aktualisiert am: 24.09.2017
Strictly Come Dancing 2017

Strictly Come Dancing 2017 – Grafik: © Dreaming Andy – fotolia.com

Strictly Come Dancing 2017 startete am Samstag, 23.9.2017, in die neue Tanz-Show-Saison. Der große „Wow“-Effekt blieb bei mir jedoch nach dem gelungenen Start von „Dancing with the Stars“ Anfang der Woche aus.

Ich weiß nicht genau, woran das liegen könnte. Vielleicht waren für mich 15 Tanzpaare am frühen Morgen einfach zu viel. Vielleicht lag’s auch daran, dass ich von hinten nach vorn (nach Punkten) geschaut habe und vorn, bei den Besten, nicht den Kick erfahren habe, den ich nach der Spreizung der vergebenen Punkte erwartet hatte.

Jedenfalls hat mich auf den hinteren Plätzen mancher Tanz mehr für sich eingenommen, als die technisch saubereren vorn, denen mir aber irgendwie die Lebensfreude, die berühmte „Attitude“, gefehlt hat. Auch fand ich die Musik-Auswahl über alles gesehen (Ausnahmen bestätigen die Regel) doch eher bieder. Am Klangerlebnis des Orchesters ändert das aber nichts.

Die

Tänze und Punkte zu Strictly ComeDancing am 23.9.2017

mit ein paar Anmerkungen jeweils aus meiner Sicht:


Aston Merrygold – Janette Manrara mit 31 Punkten in der Leader-Position für eine Slowfox nach „It had to be you“ von Harry Connick Jr.. Aston Marrygold kann sich offenbar gut bewegen. Mir hat die Zugewandtheit, das Gefühl im Paar gefehlt, wenn beide in Paarhaltung tanzen. Da war mir der Bruch zu groß, denn bei den offenen Teilen war die Verbindung ja da, die ich in den typischen Slowfox-Teilen vermisst habe. Das ist vielleicht gekrittelt, aber sie haben ja auch die höchste Wertung bei Strictly Come Dancing am 23.9.2017 bekommen. Guter Tanz, der mich aber nicht richtig „begeistert“ hat.

Debbie McGee – Giovanni Pernice mit 30 Punkten für eine sehr typische und gelungene Interpretation des Paso doble nach sehr ungewöhnlicher Musik – „Be Italien“ von Fergie. Besonders sicher auch der Flamenco-Teil von Debbie Mc Gee, die mir insgesamt aber eine Spur zu streng war.

Joe McFadden – Katya Jones bekamen 29 Punkte für sehr gelungen Boogie Woogie – Teile im Jive nach „Rockin‘ Robin“ von Michael Jackson aus seiner Jackson Five – Zeit. Wer hat denn den Song heraus gekramt? Ungewöhnlich, aber schön! Über ein paar Timing-Probleme hat die Jury großzügig ob des positiven Gesamteindrucks hinweg gesehen.

Davood Ghadami – Nadiya Bychkova – ein Promi-Mann mit Potential. 27 Punkte gab’s für den Cha Cha Cha nach „Decications to my Ex von Llyod ft. Andre 3000. Beim ersten Schauen hatte mich Nadiya zu sehr abgelenkt.

Alexandra Burke – Gorka Marquez 24 Punkte gab es für ein gut umgesetztes Motto im Langsamer Walzer nach „You make me feel“ von Aretha Franklin. Ich denke, so sehr viel besser kann man das in einer 1. Show kaum tanzen. Extra-Lob für die Schneider: Sehr schöne Schnitt- und Lagentechnik im Rock. Für mich war dieser Tanz vielleicht sogar der Schönste – bestimmt aber der emotional beste.

Mollie King – AJ Pritchard: Im Vergleich mit anderen Tanzpaaren weiter unten sehr wohlwollende 23 Punkte für den Jive nach „Good Golly Miss Molly“ von Little Richard. Ich hatte mir für Molly King einen „erwachsen“ Profi-Tänzer gewünscht. Mal sehen ob der Lausbuben-Charme von AJ Pritchard geeignet ist und reicht, um so eine Lady brillant aussehen zu lassen.

Charlotte Hawkins – Brendan Cole durften sich 22 Punkte abholen für ihren Slowfox nach „The best is yet to come“ von Michel Bublé. Mein Gott, ein Slowfox als 1. Tanz. Allein dafür wäre ich etwas spendabler bei den Punkten gewesen. Das sah doch richtig nach Tanzen aus! Außerdem gibt es einen Zusatzpunkt für das Kleid.

Chizzy Akudolu – Pasha Kovalev gingen mit 21 Punkten nach hause. Chizzy war erwartet agil im Cha Cha Cha nach „Boogie Fever“ von The Sylvers. Bei dem Song hat das gut funktioniert, bei ähnlichen Gute-Laune-Nummern wird es ähnlich klappen. Mal sehen, ob sie auch elegant und dramatisch kann.

Gemma Atkinson – Aljaz Skorjanec mit einem Cha Cha Cha nach „there’s nothing Holdung me back“ von Shawn Mendes. Dafür gab’s 20 Punkte. Für eine Auftakt-Show fand ich das gelungen! Die Choreo war eine geschickte Mischung, die die hübsche Emma Atkinson in den Vordergrund gestellt hat. Das kann gut werden!

Auch Jonnie Peacock – Oti Mabuse mussten sich mit 20 Punkten begnügen. Sie tanzten Langsamen Walzer nach „When I need you“ von Luther Vandross. Mir war alles ein bisschen groß, zu wenig intim, wie die Musik es doch hergegeben hätte.

Susan Calman – Kevin Clifton bekamen 20 Punkte. Sie tanzten einen Wiener Walzer nach „Mad about the boy“ von Dinah Washington. Der getanzte Walzer-Teil hätte gut auf jeden Gala-Ball gepasst.

Richard Coles – Dianne Buswell wurden mit 17 Punkten in die nächste Woche geschickt. Sie tanzten Cha Cha Cha nach „Ther must be an Angel“ von Annie Lennox. Richard Cole gab den Reverend, wie man ihn auch aus amerikanischen Filmen kennt. Ich fand’s ganz entspannend und lustig.

Simon Rimmer – Karen Clifton bekamen auch nur 17 Punkte für ihren Paso doble nach „Song 2 “ von Blur. Der Paso in einer Auftakt-Sendung ist wie ein Todesstoß. Simon Rimmer war auch sichtlich überfordert, was ich ihm kaum verübeln kann.

Ruth Langsford – Anton Du Beke bekamen 16 Punkte, waren aber gar nicht so schlecht, wie es hier im Tableau aussieht. Für mich nicht unbedingt der letzte Platz. Sie tanzten einen Langsamen Walzer nach „This was nearly mine“ von Seth MacFarlane.

Brian Conley- Amy Dowden erhielten 16 Punkte für ihren Tango nach „Temptation“ von Heaven 17. Ich fand die Flamenco-Attitüde von Amy Dowden nicht ganz stimmig für einen Tango, den Brian Conley doch eher gelaufen ist, als er ihn getanzt hat.

Salsango wird über Strictly Come Dancing 2017 regelmäßig berichten. Fotos von Strictly Come Dancing können wir leider nicht zeigen, weil wir für Deutschland keine Rechte dazu bekommen. Aber Videos wird es ganz bestimmt wieder geben, wenn die heiße Phase der Tanz-Show beginnt.

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1 Kommentare zu “Strictly Come Dancing 2017 1. Show am 23.9.2017 – etwas bieder”



  • DMD sagt:

    RTL und ORF hattest Du ja ein paar Anleihen bei den Amis empfohlen. Die Mutter aller Tanzshows sollte sich aber vielleicht nicht zu sehr an DWTS orientieren. Mir haben ganz unabhängig von der Wertung die klassischen Nummern am besten gefallen. „Bieder“ ist ein zu hartes Wort. Da ist Dave Arch mit dem Orchester in seinem Element. Wenn’s schneller und „moderner“ wird, klingt das vor allem stimmlich doch manchmal etwas angestrengt. Die Auswahl der Tänze ließ den Geist des Fairplay auch ein wenig vermissen. Der Paso hat in Woche 1 nichts zu suchen; das sehe ich auch so. Aber das ist Nörgeln auf hohem Niveau. Debbie und Giovanni (da macht Be Italian plötzlich Sinn) haben sich ja achtbar aus der Affäre gezogen- anders als Simon und Karen. In GB scheint es noch mehr Fernsehköche zu geben als hier. Gefühlt ist in jeder Staffel einer dabei.
    AJ würde ich mal nicht vorschnell auf den Lausbub reduzieren. Der kann auch anders; das hat er mit Claudia letztes Jahr bewiesen. Sieh Dir die Rumba oder den Quickstep nochmal an! Er könnte Mollie genauso weit bringen wie Kevin 2014 ihre Bandkollegin Frankie.
    Otis Neuen habe ich unwillkürlich mit Danny Mac verglichen, und erst im Nachhinein wurde mir schlagartig bewusst, dass Jonnie mit ähnlichen Voraussetzungen antritt wie Noah Galloway und Heinrich Popow. Dafür war’s sehr beachtlich.
    Mal sehen, ob der Reverend das Zeug zur Stimmungskanone hat wie letztes Jahr Judge Rinder. Nur ein zweiter Ed Balls ist momentan nicht in Sicht, und das ist fast ein bischen schade…
    Wenn ich mir die Punktetabelle ansehe, scheint Shirley Ballas nicht der von vielen befürchtete Drache zu sein. Ihre Wertungen waren durchweg höher als die von Craig Revel Horwood; der bleibt damit Scharfrichter vom Dienst.
    Ich denke auch das kann gut werden. Nicht nur bei Gemma. Erinnert die noch jemanden an Louise Redknapp, und ist das Zufall?

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