Strictly Come Dancing 2017 am 25.11.2017 mit Paso doble – Thon

von: | aktualisiert am: 4.12.2017
Strictly Come Dancing 2017 am 25.11.2017 mit Paso doble – Thon

Strictly Come Dancing 2017 am 25.11.2017 mit Paso doble – Thon –
Photo by Adrián Tormo on Unsplash

Als ich Paso doble – Thon für Strictly Come Dancing 2017 am 25.11.2017 gelesen hatte, dachte ich mir: Es gibt also nicht nur „lustige“ TV-Redakteure in Deutschland. Getanzt wurde tatsächlich eine Paso doble im Turnier-Modus, allerdings eher auf der Mittelstrecke und weit vom Marathon-Format entfernt.

2 Minuten tanzten die Strictly Come Dancing 2017 – Toreros und -Flamenco-Tänzerinnen in der BBC – und anders als bei unserem leidigen Discofox-Marathon – komplett alle gemeinsam bis zum Schluss. Am Ende gab’s Platz-Punkte.

Neben der angenehm kompakten Ausführung des Gruppentanzes, wurde das Dilemma im Tanzsport deutlich, derzeit keine fernsehtaugliche Turnierform zu haben. 7 Paare in 2 Minuten. Das macht irgendwas um die 10-15 Sekunden Kamera-Fokus pro Paar. Geübte Tanzsport-Augen können auch damit schon etwas anfangen, der Laie aber staunt und wundert sich. Anders als in der Live-Situation am Rand der Tanzfläche kann der Zuschauer aber nicht mal hierhin oder dahin schauen, nochmal genauer, sich vergewissern – sondern muss nehmen, was die Bildregie sich aussucht. Und die kann ja nicht Schiedsrichter, sondern muss neutral sein.


In den Einzel-Tänzen bei Strictly Come Dancing am 25.11.2017 wundere ich mich ein wenig über die großen Unterschiede in den Bewertungen. Ausgeschieden sind Susan Calman – Kevin Clifton, (nicht nur) deren Tanz ich nicht 17 Punkte schlechter fand, als die besten Bewertungen. Gemma Atkinson – Aljaz Skorjanec bekamen 13 weniger und Mollie King – AJ Pritchard immerhin noch 7.

Über Geschmack kann man nicht streiten – und mir haben die Tänzer der 3 genannten Tanzpaare gut gefallen, besser als der Jury. Bei Susan Calman fand ich die Choreografie sehr ausdrucksvoll und gefällig. Gemma Atkinson hat mir in ihrer Leichtigkeit bei ihrer Samba besonders zugesagt und Mollie King – AJ Pritchard haben mir mit ihrer schwungvollen Choreo ausgesprochen gut gefallen. Sie waren endlich mal ein Paar, in sich stimmig und homogen. Sehr schön!

Das kann man natürlich auch anders sehen und deshalb anders bewerten, aber sooo sehr viel besser waren die anderen in meinen Augen nicht. Joe McFadden – Katya Jones waren in ihrem Quickstep recht exakt, Debbie McGee – Giovanni Pernice beim Tango Argentino gut, aber nicht „outstanding“ und das Schönste am Langsamen Walzer von Davood Ghadami – Nadiya Bychkova war Nadiya Bychkova. Mindestens die letzten beiden Paare fand ich mit 38 zu hoch und mit 35 Punkten viel zu hoch bewertet.

Alexandra Burke – Gorka Marquez haben eine stimmungsvolle Rumba getanzt, aber auch verschenkt. Nun war die Musik recht reduziert und folgerichtig war auch die Choreo eher zurückhaltend. Trotzdem hätte ich von Alexandra Burke mehr „Rumba-Hüfte“ erwartet. Hier geht die Bewertung mit 32 Punkten für mich aber in Ordnung.

Spannend finde ich immer wieder mal, an welchen Stellen das Publikum sich zu Szenenapplaus hinreißen lässt. Da war Gorka Marquez sehr geschickt im Einsatz von „Applaus-Figuren„. Leider steckt meist nicht viel dahinter und für den Tanz tun sie bei genauerer Betrachtung oft nicht viel.

Die sind wie bei den Gesangs-Shows die hohen, gezogenen Töne: „Honeypots„. Davon hatte auch Giovanni Pernice beim Tango mit Debbie McGee eine Menge aufgestellt – leider sind es da immer die gleichen, was mich ziemlich langweilt.

Tänze und Videos bei Strictly Come Dancing am 25.11.2017

Den Eröffnungstanz der Profis fand ich diesmal entbehrlich, 80er-Jahre-like und voller Klischees. Aber auch kein Grund zu streiten…

Gruppentanz Paso Doble-thon bei SCD am 25.11.2017

Hier die Platzierungen, es gab Platz-Punkte, also von oben nach unten 7-1:

  1. Alexandra & Gorka
  2. Joe & Katya
  3. Debbie & Giovanni
  4. Davood & Nadiya
  5. Gemma & Aljaz
  6. Mollie & AJ
  7. Susan & Kevin

Einzel-Tänze bei Strictly Come Dancing am 25.11.2017

Die Reihenfolge ist wieder die nach den Jury-Punkten, aber von unten nach oben, weil ich die schlechter bewerteten viel spannender finde:

Susan Calman – Kevin Clifton tanzen American Smooth nach ‘Beyond the Sea’ von Bobby Darin – 21 Punkte. Ausgeschieden.

Wenn Susan Calman Geschichten erzählen kann, war sie immer gut.

Gemma Atkinson – Aljaz Skorjanec tanzen Samba nach ‘The River of Dreams’ von Billy Joel – 25 Punkte.

Lebensfrohe Samba!

Mollie King – AJ Pritchard tanzen Quickstep nach ‘Umbrella’ von Rihanna – 31 Punkte.

Endlich ein Paar!

Alexandra Burke – Gorka Marquez tanzen Rumba nach ‘Halo’ von Beyoncé – 32 Punkte.

Effektvoll, aber tänzerisch zu bescheiden.

Davood Ghadami – Nadiya Bychkova tanzen Langsamer Walzer nach ‘With You I’m Born Again’ von Billy Preston & Syreeta – 35 Punkte.

Er steif, sie schön.

Debbie McGee – Giovanni Pernice tanzen Tango Argentino nach ‘Por Una Cabeza’ von Carlos Gardel und  Alfredo Le Pera – 38 Punkte.

Für meinen Gechmack fast immer überbewertet.

Joe McFadden – Katya Jones tanzen Quickstep nach ‘Jumpin’ Jack’ von Big Bad Voodoo Daddy – 38 Punkte

Gut!

Salsango wird über Strictly Come Dancing 2017 regelmäßig berichten. Fotos von Strictly Come Dancing können wir leider nicht zeigen, weil wir für Deutschland keine Rechte dazu bekommen. Aber Videos wird es ganz bestimmt wieder geben, wenn die heiße Phase der Tanz-Show beginnt.

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2 Kommentare zu “Strictly Come Dancing 2017 am 25.11.2017 mit Paso doble – Thon”



  • DMD sagt:

    Und ich dachte schon ich leide unter gestörter Wahrnehmung, aber wenn Du’s auch so gesehen hast beruhigt mich das ein wenig. Die Jury jedenfalls war diesmal recht anfällig für den schönen Schein.
    Susan kann eigentlich zufrieden sein, Woche 10 in diesem Feld ist eine respektable Leistung. Viel mehr war ehrlicherweise auch nicht drin, selbst wenn bei einigen Finalanwärtern nach der starken letzten Woche etwas die Luft raus war.
    Mollie und AJ wären mit ihrem Quickstepp garantiert besser weggekommen, wenn Joe und Katya nicht vorher dran gewesen wären. Harmonisch war’s, aber die Choreo von Katya fand ich wesentlich origineller. Die von AJ war auch anspruchsvoll, aber eher konventionell. Das dürfte auch die Jury beeinflusst haben.
    Letzte Woche hatte ich mich so für Gemma gefreut, dass der Knoten geplatzt ist, und ich fand sie hat das Niveau gehalten. 3×6 und 1×7 Punkte- wie bitte? Die Choreo hat den Songtext schön interpretiert. Die kleinen Gags hat Aljaz geschickt in den Tanz eingebaut, und an Gemmas Hüftaktion und Beinarbeit gab’s auch nicht viel auszusetzen. Diese Wertung hat mich so richtig geärgert.
    Alexandra war diesmal nicht so „drin“ und längst nicht so expressiv wie gewöhnlich; sonst hätte sie die Längen in der Choreo mühelos überspielt.
    Davood hat schon eine starke Standardhaltung, aber Nadiya ist mir zu viel an ihm herumgeturnt. Den Paso letzte Woche, für den es auch 35 Punkte gab, fand ich besser. Nun ja.
    Debbie ist extrem beweglich- und nicht nur für ihr Alter- das wissen wir mittlerweile, und sie hat mich schon öfter damit beeindruckt. Hier aber schien es mehr Selbstzweck. Die Atmosphäre war eher spektakulär als intim- was aber durch den Altersunterschied auch wieder nicht glaubwürdig gewesen wäre. Irgendwie hat’s einen nicht so gepackt. Vier neuner hätten es auch getan.
    Beim Paso Doble-Thon (was für ein Wort) bin ich in einem Punkt nicht Deiner Meinung. Ich fand die Kameraführung nämlich gerade nicht unparteiisch. Von Mollie, Davood und Joe war verhältnismäßig wenig zu sehen; dafür zu viel Susan. Aber bei so viel Action auf der Tanzfläche ist das wohl auch schwierig. Über unser leidiges Ballermann-Gedöns war’s trotzdem weit erhaben.

    • Hallo DMD,

      hab ich den Eindruck erweckt, ich sei der Meinung, die Kamera war unparteiisch? Dann nehme ich diesen Teil zurück. Ich hab nämlich ehrlich gesagt gar nicht darauf geachtet, ob jemand häufiger oder kürzer zu sehen war.

      2) Ich finde auch, Susan hat allen Respekt verdient und ein paar erfrischende Tänze gezeigt!

      3) Den Tango Argentino musst Du fühlen. Ich hab schon 80-Jährige Tango tanzen sehen und Gänsehaut bekommen… Weniger ist da oft mehr. Und Debbie „turnt“ für meinen Geschmack zu viel. Aber, ich will auch anerkennen, dass in einer solchen Tanz-Show kaum Zeit ist, große Reisen ins eigene Ich zu unternehmen.

      Freuen wir uns auf diese Woche!

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