Dancing Stars 2012 Show 7 – Mein „Traumfinale“ perfekt

von: | aktualisiert am: 14.03.2019
Dolly Buster und Gerhard Egger bei den Dancing Stars in Show 7 ausgeschieden - Foto: (c) ORF - Ali Schafler

Dolly Buster und Gerhard Egger bei den Dancing Stars in Show 7 ausgeschieden – Foto: (c) ORF – Ali Schafler

Bei den Dancing Stars 2012 Show 7 haben sich meine persönlichen Favoriten durchgesetzt.

Marco Ventre und Frenkie Schinkels möchte ich schon vorab Anerkennung zollen und ihnen Mut machen, denn sie haben es als Promi-Männer nochmal ein bisschen schwerer gegenüber ihren weiblichen Pendants.

Nora „Dolly Buster“ und Gerhard Egger sind zu einem respektablen Zeitpunkt innerhalb der Dancing-Stars-Show ausgeschieden.

So können sich jetzt die besten Tanzpaare dieser Dancing Stars 2012 messen und letztlich die wahren Sieger austanzen, ohne dass jemand hadern müsste.

Allerdings wünsche ich mir, dass die verbliebenen Paare nochmal eine Portion Schlagobers auf Ihre Leistung drauf packen, ihre Eigenheiten und Stärken deutlicher heraus arbeiten und in den Tänzen zeigen.

Denn jedes dieser verbliebenen 5 Tanzpaare hat einen deutlich eigenen Charakter.

Wer weiter kommen mag, wird wohl vor allem den sichtbar und sich damit von anderen abgrenzen müssen.

Gerhard Egger und Dolly Buster

sind dafür ein gutes Beispiel. Offensichtlich konnte das Tanzpaar vor allem jene Zuschauer begeistern, die vorurteilsfrei waren. Über die tänzerische Qualität ist genug geschrieben worden. Aber wohl genau mit dieser Eigenheit konnte sich dieses Tanzpaar auf sich aufmerksam machen. Das mag mancher bedauern, ist aber nicht nötig, denn von den bisher ausgeschiedenen Paaren haben Dolly Buster und Gerhard Egger niemanden einen verdienteren Platz streitig gemacht.

Ich bin Gerhard Egger dankbar dafür, dass er nicht in den Klamauk verfallen ist, sondern sich stets um einen tänzerisch dominierten Vortrag bemüht und auch konsequent war, wenn es sich Dolly Buster vielleicht lieber mit einer weiteren Show-Figur ein Stück leichter gemacht hätte (was man ja verstehen kann…). Die tänzerischen Unzulänglichkeiten hätte man ohnehin nicht überdecken können. Mir ist dann eine ehrliche Leistung lieber.

Das Tanzpaar hat, finde ich, allen Respekt verdient. Deshalb auch hier zum guten Schluss ein Dankeschön und ein „Servus, macht’s gut!“

Der gemeinsame Charlston

aller Dancing-Star-Paare war wieder eine toll inszenierte Show. Der Einspieler vorab hätte für mich zwar erheblich kürzer sein können, aber die Performance anschließend hat entschädigt. Frenkie Schinkels hab ich kaum gefunden in der Reihe der Herren, was ich als Lob interpretiert wissen möchte. Marco Ventre habe ich erst zum Schluss entdeckt, als er in der Mitte tanzte. Beide haben sich wunderbar eingepasst in das Ensemble, worüber ich mich richtig freue, weil das ihre Fortschritte beim Tanzen dokumentiert!

Die Einzel-Bewertungen durch die Jury kann ich nur zur Kenntnis nehmen. Ich war nicht in der Lage, die Paare einzeln so zu beobachten, dass ich mir über das Geschriebene hier ein Urteil erlauben könnte.

Mir hat der Charlston insgesamt gut gefallen. Das hatte Kraft und Dynamik. Alle Beteiligten hatten offensichtlich Ihren Spaß und das hat sich auch über den Bildschirm übertragen. Kompliment an alle!

Petra Frey mit Vadim Garbuzov bei Dancing Stars 2012 Show 7 - Foto: (c) ORF - Ali Schafler

Petra Frey mit Vadim Garbuzov bei Dancing Stars 2012 Show 7 – Foto: (c) ORF – Ali Schafler

Vadim Garbuzov und Petra Frey

Der Vadim hat es doch „faustdick hinter den Ohren“ :-)! Der kommt immer so freundlich und nett daher, dass bestimmt viele Mütter ihn sich zum Schwiegersohn wünschten.

Vadim Garbuzov ist auch so freundlich und nett! Aber der Schalk sitzt ihm ihm Nacken und bei Petra Frey packt er den auch immer häufiger aus. Ich könnte mir vorstellen, dass er damit seine Tanzpartnerin auch ein wenig aus der Reserve locken will.

Das tut auch Not, da schließe ich mich Balacz Ekker an (Schön, dass Mirjam Weichselbraun so explizit nachgefragt hat! Viele Moderatoren hätten das Urteil so stehen und das Publikum damit allein gelassen). Auch Hannes Nebdal hatte letzte Woche schon mehr Persönlichkeit bei Petra Frey angemahnt.

Der Tanz von Vadim Garbuzov und Petra Frey war zweifellos der beste des Abends. Das war rund, das war schön, das hatte Fluss!

Darauf aufbauend wäre es schön, wenn es nun noch gelänge, etwas zu entdecken, was das Paar einzigartig macht. Ich verstehe Vadim und die Idee dahinter, wenn er sagt, das gute Tanzen sei das Besondere. Bisher war das auch völlig richtig und gut. Vielleicht reicht das auch noch ein bisschen. Am Ende könnte jedoch etwas fehlen, wenn es „nur“ dabei bleibt – eben das Sahnehäubchen, die Trüffelscheiben, vielleicht Glitzer und Glamour, was auch immer – das, was eine sehr gute Leistung unvergesslich macht und von anderen unterschiedet.

Das kann nicht von außen aufgesetzt sein, denn so würde es wirken. Das ist etwas, was schon in Petra Frey wohnt, nur gefunden und herausgearbeitet werden muss.

Übrigens, und damit will ich es gut sein lassen für dieses Tanzpaar: Beim Charlston hat mir die Frisur von Petra Frey viel besser gefallen, hat eine andere Frau gezeigt, als sonst. Die hatte nämlich das gewisse Etwas. Nur die Frisur wird es sicher aber auch nicht sein…

Eva Maria Marold und Thomas Kraml bei den Dancing Stars 2012 in Show 7 - Foto: (c) ORF - Ali Schafler

Eva Maria Marold und Thomas Kraml bei den Dancing Stars 2012 in Show 7 – Foto: (c) ORF – Ali Schafler

Thomas Kraml und Eva Maria Marold

Irgendwie kam mir dieser Tanz zu kurz vor. An der Zeit wird es nicht gelegen haben. Also dachte ich wohl, es käme noch etwas.

Auch wenn Eva Maria Marold die Latein-Tänze sicher besser liegen, muss sie ihr Licht bei den Standardtänzen gar nicht unter den Scheffel stellen – und sollte das nicht tun! Vielleicht ist es genau das, was mir gefehlt hat: die eigene Überzeugung von Eva Maria Marold, gut zu sein. Vielleicht hat sich das auf den Tanz übertragen?

Es besteht doch gar kein Grund dazu. Der Tanz war gut!

Ich habe den Eindruck, Thomas Kraml hat den Hebel schon gefunden. Wird er ihn auch umlegen können?

Ich glaube, es täte dem Tanzpaar gut, wenn sich Thomas Kraml noch stärker einbringen, dominanter sein könnte. Das freilich muss Eva Maria Marold auch zulassen. Genau darin liegt vielleicht die Schwierigkeit?

Brigitte Kren mit Willi Gabalier bei Dancing Stars 2012 Show 7 - Foto: (c) ORF - Ali Schafler

Brigitte Kren mit Willi Gabalier bei Dancing Stars 2012 Show 7 – Foto: (c) ORF – Ali Schafler

Willi Gabalier und Brigitte Kren

Bei Willi Gabalier und Brigitte Kren sehe ich das ähnlich, wenn auch ganz andere Ursachen. Auch hier würde ich mir wünschen, dass Willi Gabalier eine stärkere Rolle spielt.

Allerdings liegt es hier wohl nicht daran, dass Brigitte Kren das nicht wollte oder zulasssen würde.

Nein. Brigitte Kren hat so viel Kraft und Präsenz, dass der Partner aufpassen muss, nicht dahinter zu verschwinden.

Immer wieder beeindruckt das Bewegungsrepertoire von Brigitte Kren! Schöne „ausformulierte“ Arme, zum Beispiel.

Zur Rumba fehlt mir bei diesem Paar ein bisschen die Glaubwürdigkeit, die Gemeinsamkeit. Die Unterschiedlichkeit dieser beiden Tanzpartner erleichtert den Beiden sicher auch nicht gerade die Arbeit daran.

Doch ist hier, wie oben schon erwähnt, vor allem Willi Gabalier gefragt. Ihm muss es gelingen, nicht nur „Taxi-Dancer“ zu sein (im übertragenen Sinn), sondern diesem gebündelten Paket Lebenslust namens Brigitte Kren in der Darstellung auf der Tanzfläche ein ebenbürtiger und tatsächlicher Partner zu sein, ein nötiges Gegengewicht aufzubauen.

Ich hoffe, das gelingt!

Frenkie Schinkels und Roswitha Wieland bei den Dancing Stars 2012 - Show 7 - Foto: (c) ORF - Ali Schafler

Frenkie Schinkels und Roswitha Wieland bei den Dancing Stars 2012 – Show 7 – Foto: (c) ORF – Ali Schafler

Frenkie Schinkels und Roswitha Wieland

Völlig unerwartet habe ich zwei unterschiedliche Frenkie Schinkels gesehen!

Erst schwingt der beim Charlston die Beine, dass sie kaum von denen seiner Profi-Kollegen zu unterschieden sind. Dann nimmt er Roswitha Wieland in den Arm und „fremdelt“ etwas? Wie Fahren mit angezogener Handbremse wirkte deshalb der Auftakt zum Einzeltanz.

Doch bald steht er allein da – meist der schwierige Part für die nicht so tanzgeübten Prominenten – und da ist er wieder, der Frenkie Schinkels vom Beginn der Sendung!

Der hat sichtlich Spaß am „Hupfen“. Da hat das Üben daheim an der Küchentheke wohl genützt!

Hat „der harte Hund“ vielleicht „Beiß-Hemmung“, wenn er seinen rechten Arm um die Hüfte von Roswitha Wieland legt (es sollte die Schulter sein und war es sicher auch)?

Ich weiß nicht. Das könnte aber gut sein. Tanzen ist eine ziemlich intime Angelegenheit! Irgendwann, wenn es mehr also nur Höflichkeit oder „Pflichterfüllung“ sein soll, muss man sich auf sein Gegenüber einlassen.

Das ist vielleicht eine Nähe, die Frenkie Schinkels nicht gewöhnt ist, bei der es ihm schwer fällt, sich zu öffnen?

Männer haben ja oft so ihre Schwierigkeiten, jemand hinter die „harte Schale“ blicken zu lassen, gar jemand in den oft verborgenen Kern vorzulassen. Unter Männer in das selten üblich. Da respektiert man diese „Intim-Zone“ als unverletzlich.

Doch beim Tanzen ist es, wie in der Liebe. Wenn Du als Mann Deine Partnerin da nicht rein lässt, spürt sie das bald. Beim Tanzen sieht man das. Man (es kann auch die Frau sein) krampft etwas, lässt sich nicht so ein, ist nicht locker genug.

Gelingt das, meinen Außenstehende oft, die beiden Tanzpartner hätten was miteinander – was in 99 % der Fälle aber nicht stimmt. Beide öffnen sich nur soweit und nur für das Tanzen, wie es nötig ist, um eine Verbindung miteinander eingehen zu können, die über die rein körperliche Umarmung hinaus geht.

Erstmal egal. Das „Hupfen“ hat mir gut gefallen! Wie ich fand, dass die eleganten Dresses den Tanz ganz wunderbar konterkariert haben. Das hatte was!

Marco Ventre und Babsi Koitz in Show 7 der Dancing Stars 2012 - Foto: (c) ORF - Ali Schafler

Marco Ventre und Babsi Koitz in Show 7 der Dancing Stars 2012 – Foto: (c) ORF – Ali Schafler

Marco Ventre und Babsi Koitz

Bevor mir Marco Ventre und Babsi Koitz ins Bewusstsein drangen, waren da schon eine wunderbare Querflöte und das Saxophon der Band. Wie schön, diese „handgemachte“ Musik zu hören. Da bekommen selbst so „olle Kamellen“, wie der Pink Panther, ein frisches „Gesicht“. Klasse!

Der Slowfox sollte Marco Ventre eigentlich entgegen kommen, dachte ich. Ich fand den Tanz insgesamt auch rund, war zugleich aber nicht „hin und weg“. Das meint also nicht Details oder Technik, sondern wohl mehr die Präsenz insgesamt.

Gut, manchmal „hinkte“ der Mann etwas den Beinen hinterher. Daran kann man arbeiten und das muss nicht grämen. Das eint Marco Ventre mit vielen Männern auf den Tanzflächen da draußen.

Letztlich denke ich jedoch auch hier – analog zu den anderen Tanzpaaren – Babsi Koitz und Marco Ventre müssen nun einen Schritt weiter nach vorn gehen, damit das Gezeigte nicht nur solide ist, vielmehr besonders wird.

Weil hier der Mann der ungeübtere Part ist, fällt es Marco Ventre vermutlich zusätzlich schwer, Akzente zu setzen. Da sind die Promi-Damen im Vorteil.

 

PS: Ein letzter Hinweis für’s Protokoll. Laurel und Hardy, alias Dick und Doof, hatten in den 50er Jahren ihre Hoch-Zeit schon hinter sich. Die meisten Filme kommen aus den 30er- und 40er-Jahren. Da hat sich Klaus Eberhartinger vertan. Macht nix.

Alle Beiträge zur Sendung fassen wir unter dem Stichwort Dancing Stars zusammen. Wenn Ihr also schauen wollt, was es in 2012 schon zu schreiben gab, klickt vorn. Oder Ihr schaut mal in die Stichworte, die unter jedem Artikel stehen.

Quellenangabe: Die Fotos oben stammen vom ORF, Fotograf Ali Schafler. Alle Recht liegen dort. Beim ORF (Link vorn) könnt Ihr Euch auch alle Tänze noch einmal anschauen.

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