Dancing with the Stars 2018: Schock nach Finale am 19.11.2018

von: | aktualisiert am: 10.09.2022
Dancing with the Stars 2018 Herbst-Show

Dancing with the Stars 2018 Herbst-Show – Foto: Jesse Echevarria auf unsplash

Um es kurz zu machen: Ich bin entsetzt! Das Finale Dancing with the Stars 2018 hat das Tanzpaar gewonnen am 19. November 2018, von dem man es am wenigsten erwarten konnte. Das an sich wäre nicht dramatisch.

Aber es gab 3 sehr gute Sieg-Kandidaten – unter denen man sich je nach Tagesform oder auch Sympathie das Battle hätte vorstellen können. Nur mit Bobby Bones – Sharna Burges als Sieger von Dancing with the Stars 2018 war nicht zu rechnen.

Es sei denn, man kalkuliert ein, dass letzte Woche schon der vielleicht beste Tänzer der ganzen Staffel nach hause geschickt wurde und der ausgewiesen ungeschickteste Tänzer der ganzen Staffel immerhin mit ihm zusammen auch erst im Halbfinale ausgeschieden ist.

Und: Ich sehe ja mir ja auch immer nur die Tänze an und verfolge nicht das Umfeld der Show oder nur recht rudimentär. Insofern sind mir Sympathien der Zuschauer und ähnliches nicht geläufig.


Ich muss mir noch überlegen, ob ich das als Ausnahme der Regel verstehe, dass am Ende immer die Richtigen gewinnen, selbst wenn man sich je nach Sympathie mal auf die eine oder andere Seite schlagen kann – oder ob ich meine ehernen Glaubenssätze bzgl. TV-Shows überdenken muss.

Getanzt wurden im DWTS-Finale jeweils 2 Tänze – u.a. der bekannte Freestyle, der eigentlich immer und überall volle Punktzahl bringt, was auch völlig in Ordnung geht. Denn ich habe keinen Zweifel daran, dass auch Bobby Bones alles gezeigt hat, was er kann! Und dann gab es noch jeweils einen weiteren Tanz, der zuvor schon einmal getanzt und von der Jury differenziert bewertet wurde.

Auch wenn keiner meiner Favoriten gewonnen hat – ich hätte den Sieg nämlich Evanna Lynche, Milo Manheim und Alexis Ren zugetraut bzw. hätte einen Sieg als gerecht empfunden – wenngleich aus unterschiedlichen Gründen – gönne ich natürlich Bobby Bones – Sharna Burges dennoch den Triumph!

Die offizielle Reihenfolge bei Dancing with the Stars 2018 Herbst-Staffel ist übrigens:

  1. Bobby Bones – Sharna Burges
  2. Milo Manheim – Withney Carson
  3. Evanna Lynche – Keo Motsepe
  4. Alexis Ren – Alan Bersten

Nun gut: Kommen wir zu den Tänzen der Kandidaten & Paare und den

Videos vom Finale von Dancing with the Stars 2018 Herbst-Staffel am 19.11.2018

Etwas trotzig bleibe ich bei der Reihenfolge nach den vergebenen Jury-Punkten. Das hat zugleich den Charme, dass die Gewinner von DWTS 2018 am Ende folgen – und vorher die besseren Tänzer zu sehen sind.

Ich schreibe später noch etwas zu den Paaren und Tänzen, vielleicht auch erst morgen früh. Bisher habe ich nur die bereits bekannten Tänze gesehen, noch nicht die Freestyles, aber die gehören natürlich auch dazu… Außerdem habe ich den Eindruck, ich bräuchte etwas Abstand zu dem Ergebnis, um nicht ungerecht zu sein.

Update 1: Mit etwas Abstand und ner Mütze voll Schlaf wähne ich mich nun nicht mehr dem „Weltuntergang“ nahe – also noch einmal die Tänze schauen, und dann natürlich mit Kommentaren.

Update 2: Wenn ich mich hätte nach der Leistung im Finale für ein Tanzpaar als DWTS-Sieger entscheiden müssen, hätte ich mich für Evanna Lynche – Keo Motsepe entschieden. Das war der rundeste und gelungenste Auftritt im Finale.

Wäre meine Entscheidung vom Verlauf der Staffel geprägt, wären eindeutig Milo Manheim – Withney Carson meine Gewinner.

Zuerst zum Durchatmen der wahrlich imposante Eröffnungstanz vom Dancing with the Stars Finale 2018:

Update: Video entfernt, stand nicht mehr zur Verfügung.

Evanna Lynche – Keo Motsepe holten 2 x volle Punktzahl und tanzten

  • Tango nach dem Song “Disturbia” von Rihanna – 30 Punkte
  • Freestyle nach dem Song „It’s Oh So quiet“ von Björk – 30 Punkte

Ich halte Evanna & Keo immer noch nicht für die ideale Paarzusammenstellung, was beim Tango hier und da auch noch zu sehen war – obwohl der von Evanna toll getanzt war. Wenn ich mir etwas besser, „filigraner“ wünschen würde, wären die die Schreitpassagen. Aber die 30 Punkte finde ich vollauf gerechtfertigt!

Auch muss man Keo eins lassen: Er hat aus Evanna eine sehr respektable und gute Tänzerin gemacht im Verlauf dieser Staffel Dancing with the Stars 2018 im Herbst! Besser, als ich am Anfang vermutet hätte!

Der Freestyle war aus meiner Sicht ohne Fehl und Tadel und die Choreo sehr abwechslungsreich inszeniert. Das passte noch besser und in den Ballettpassagen dieses vom Jazz geprägten Tanzes machte Keo eine sehr gute Figur – in einer Art, die ich mir auch in den Paartänzen häufiger gewünscht hätte. Da war er tatsächlich der kongeniale Partner von Evanna, den sie mit ihrer ausgesprochen erfreulichen Entwicklung im Verlauf der Staffel als Tänzerin verdient hat.

Update: Videos entfernt, standen nicht mehr zur Verfügung.

Milo Manheim – Withney Carson holten ebenso 2 x volle Punktzahl und tanzten

  • Charleston nach dem Song „Living in New York City” von Robin Thicke – 30 Punkte
  • Freestyle nach dem Song „Ain’t No Sunshine“ von Bill Withers im Lido Remix – 30 Punkte

Schade, dass beim Charleston durch die langen Einblendungen von Robin Thicke der „Fluss“ etwas verloren ging. Denn der Tanz selbst war in vorbildlicher Weise organisch fließend choreografiert und getanzt und das Bühnenbild ist eine Sensation. Ein wunderbar Tanz, der eine volle Punktzahl mit Sternchen verdient hätte.

Im Freestyle fand ich den Contemporary als bestimmendes Element nicht ideal gewählt und irgendwie lief es auch nicht ganz rund. Manchmal waren die Figuren nicht richtig ausgetanzt, was besonders am Ende und in den wenigen Momenten in Paartanzhaltung auffiel. Ich denke, ein „richtiger“ Paartanz hätte Milo besser gestanden. Vielleicht hat das den Sieg gekostet?

Update: Videos entfernt, standen nicht mehr zur Verfügung.

Alexis Ren – Alan Bersten bekamen insgesamt 57 Punkte und tanzten

  • Tango Argentino nach “Swan Lake Suite” von Tschaikowski – Version von Ray Chew – 27 Punkte
  • Freestyle nach dem Song „Head Above Water“ von Avril Lavigne – 30 Punkte

Leider waren die Ballett-Einlagen am Anfang des Tango Argentino nicht perfekt. Wenn Du Schwanensee vertanzt und nicht völlig brichst, muss man mindestens fehlerfrei sein – an eine Primaballerina kommt man sowieso nicht heran. Aber genau das ist der Maßstab, denn Schwanensee ist natürlich eine der wenigen Referenzen im Ballett, die nahezu jeder kennt.

Auch beim Freestyle hat es am Anfang etwas gewackelt und die Einblendungen von Avril Lavigne haben den Tanz und den Eindruck davon zerschnitten. Wie zuvor bei Milo halte ich die vielen freien Passagen nicht für optimal gewählt. In den Paartanz-Sequenzen sah das wesentlich besser aus.

Hier hätte eine intime Choreografie als Bruch zur Musik – mit nur 2-3 Höhepunkten – statt einer so ausladenden bestimmt besser gewirkt. So war alles ein wenig hektisch, ein Hin und Her, und ein Einlassen auf den Tanz fiel schwer.

Der Platz hinter Evanna und Milo ist für Alexis Ren schon gerechtfertigt und hätte ich wohl auch so entschieden.

Update: Videos entfernt, standen nicht mehr zur Verfügung.

Bobby Bones – Sharna Burges bekamen 54 Punkte und tanzten

  • Cha Cha Cha nach “U Can’t Touc This” von MC Hammer – 24 Punkte
  • Freestyle nach „The Greatest Show“ von Panic! at the Disco – 30 Punkte

Wenn dieser Cha Cha Cha in der 1. Sendung „gelaufen worden“ wäre, hätte ich ihn schon kritisiert. Das Einzige, was daran sexy und flirty war, war Sharna Burges in ihrem Kostüm.

In keiner Folge zuvor hätte es dafür jeweils 8 Punkte gegeben von den Wertungsrichtern, wie jetzt im Finale. Da war sogar der 1. Cha Cha Cha am 15.10.2018 – 4. Folge Trio Night besser (hab ich mir eben nochmal angesehen) und da gab’s 20 Punkte insgesamt.

Auch für den Freestyle hätte die Jury keine 30 Punkte vergeben dürfen. Ich kann das Wohlwollen am Ende einer solchen Staffel zwar verstehen – aber getanzt wurde ja kaum und wenn doch, dann nicht besonders elegant.

Was immer die DWTS-Zuschauer bewogen hat, Bobby Bones zum Gewinner von Dancing with the Stars 2018 zu machen… Ich hoffe, sie hatten gute Gründe dafür! Am Tanzen lag es jedenfalls nicht.

Update: Videos entfernt, standen nicht mehr zur Verfügung.

Wir haben Dancing with the Stars 2018 komplett verfolgt und in Salsango regelmäßig darüber berichtet. Mehr Artikel über diese Tanz-Show der ABC finden Sie unter den Stichwort Dancing With The Stars. Für Fotos direkt aus oder von der Show bekommen wir hier für Deutschland keine Rechte. Aber alle Tänze sind im Video zu sehen.

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13 Kommentare zu “Dancing with the Stars 2018: Schock nach Finale am 19.11.2018”



  • Sol sagt:

    Warnung: sehr lang.

    Staffel 27 war für mich eine Staffel der Höhen und Tiefen. Fange ich mit den positiven Dingen an, die mir so viel Freude bereitet haben.

    Es gab richtig tolle Tänze und Tänzer/-innen. Ich werde einige dieser Tänze immer wieder anschauen und das macht für mich die Show aus – tolle Tänze.

    Daneben sind mir einige Profitänzer positiv in Erinnerung geblieben. Fangen wir mit „Neuling“- zumindest bei der erwachsenen Version – Brandon Armstrong an. Er hat eine tolle erste Staffel hingelegt, die leider zu schnell vorbei war. Doch in der kurzen Zeit hat er einige tolle Tänze choreografiert. Wobei der Rauswurf für mich nicht überraschend kam, so sehr ich mit Brandons Tänze mitgefiebert hatte, so egal war mir Tinashe. Ich freue mich aber, dass es für sie mit großartigen Projekten weitergehen wird. Ich hoffe, dass Brandon in einer noch zu bestimmenden nächsten Staffel dabei ist.

    Zum anderen habe ich mich sehr für Keo Motsepe gefreut. Ich hatte das Gefühl, dass es bei ihm in dieser Staffel Klick gemacht hat und er tolle Tänze mit Evanna hingelegt hat. Auch wenn Keo noch besser werden kann. Ich hatte immer gedacht, dass er ein toller Tänzer ist, allerdings hatte er mir nur bedingt als Choreograf gefallen. Ich hatte immer das Gefühl, dass er nicht versteht, seinen Tanzpartner gut aussehen zu lassen. Diese Staffel hat er wirklich tolle Tänze entwickelt und Evanna war die ideale Partnerin für ihn. Dieses Paar hat mir sehr viel Freude bereitet, sind nicht sehr stark gestartet, haben sich aber konsequent verbessert. Sie sind für mich das Paar, das sich am meisten entwickelt hat. Bei den Herren ist es für mich John Schneider mit einer wieder genialen Emma Slater.

    Auch Alan Bersten ist stark in die Staffel gestartet mit richtig tollen Ideen. Allerdings hatte ich da das Gefühl, dass ab der Hälfte der Staffel der Fokus auf die Showmance zunahm und dann nicht mehr so konsequent trainiert wurde. Ab der Hälfte der Staffel – fand ich- hat Alexis nicht mehr alles so gut ausgetanzt wie am Anfang. Es waren immer noch gute Tänze, jedoch hätten die besser sein können. Ob die Produzenten da nicht zu stark eingegriffen haben. Ich bin mir nicht sicher, ob das der richtige Schritt war. Man wird ja hören, was daraus wird, wenn nicht ständig Kameras in ihren Gesichtern sind.

    Auch das Finale an sich hat mir tänzerisch gut gefallen. Auch die Zusatzperformances – zumindest die, die sie bei Youtube online gestellt haben, waren bis auf eine – hust Bachelor – sehr gut. Es soll ja auch eine Performance von John Schneider geben, die scheinbar vom hauseigenen Channel nicht oder noch nicht online gestellt wurde. Zumindest konnten wir noch einmal Juan Pablo di Pace wiedersehen. Was wäre das für ein Freestyle geworden. Mir hat auch die Opening-Nummer hervorragend gefallen und ich bin sonst kein Fan von Mandy Moores Finale-Opening-Nummern. Sie kreiert sehr gute Nummern, nur im Finale hat sie mir meist nicht gefallen.

    Tja, dann kommen wir zum Ergebnis. Überrascht hat es mich nicht wirklich. Ich dachte mir letzte Woche, bevor ich das Ergebnis des Halbfinales kannte, dass falls Joe oder Bobby ins Finale kommen, sie auch gewinnen. Auch wenn ich dank Bachelor-Voting eher auf Joe getippt hatte. Ein Anzeichen für den kommenden Sieg war, dass bereits letzte Woche bekannt gegeben wurde, dass Bobby Bones mit auf die DWTS-Tour geht. Oh schau, wer Sieger geworden ist. Damit hat nun bei DWTS zum ersten Mal einer der schlechtesten Tänzer gewonnen. In Staffel 24 kam David und Lindsay schon mit dem 2. Platz sehr nah. Tja, da heult das Publikum immer rum, dass meist nur Leute mit tänzerischer Vorerfahrung gewinnen und nun gibt es den Sieger ohne Vorerfahrung und jetzt ist das Publikum teilweise auch nicht glücklich. Ich bin mir auch nicht so sicher, was ich davon halten soll, so richtig glücklich bin ich über das Ergebnis nicht. Ich freue mich für Sharna Burgess, dass sie jetzt endlich gewonnen hat. Wenn ich da allerdings an Noah Galloway, Nick Carter oder James Hinchcliffe denke. Ich meine, Bobby Bones hat immer Entertainment und Spaß gezeigt, viel Tanzen war auch im Finale nicht drin, was schade ist, da er gerade in den ruhigen Nummern wesentlich mehr und besser getanzt hat. Sie sind sich zumindest ihrer Linie aber treu geblieben.

    Jetzt gibt es aber noch ein paar Faktoren für das Ergebnis zu bedenken. Zwar konnte man live abstimmen, allerdings haben nur die Ostküste und “Zentralamerika” das Finale sehen können und aufgrund der Freestyles abstimmen können. Die gesamte Westküste hat blind abgestimmt und dann eher aufgrund Präferenzen zu Paaren / Promis oder Tänzern abgestimmt. Das wird ein wesentlicher Faktor gewesen sein. Möglicherweise wäre anders votiert geworden, wenn es wie üblich und auch ursprünglich geplant – ein zwei-Tage-Finale gegeben hätte. Bei der Eliminierung der Juniors wurde eingesprochen, dass es ein eintägiges Finale gibt, so dass zumindest im Sommer noch ein zwei-Tage-Finale geplant war. Für mich war bei den Freestyles sowohl bei den “besten” als auch den “schlechtesten” ein Patt. Ich müsste lange überlegen, um eine Entscheidung zu treffen.

    Ein anderer wesentlicher Faktor dürfte die Abstimmung gewesen sein. Während sich hinter Bobby Bones alle von der Country-Front und der Sharna-Front gesammelt haben, haben sich die restlichen Leute zwischen Evanna und Milo aufgeteilt. Ich denke, Alexis war ohne Chance und es war ein Wunder war, dass sie das Finale geschafft hat, vielleicht nicht unbedingt tänzerisch – wobei sie Glück hatte, dass bessere Leute vor ihr ausgeschieden sind, aber ich denke, dass sie nicht sehr beliebt war und bei ihr die Bottom Two’s wahrscheinlich Realität waren. Sie war von Anfang an nicht sehr beliebt und hat es während der ganzen Staffel nicht geschafft, bei den Stammzuschauern zu punkten. Ich denke, wenn sie die Votingergebnisse veröffentlichen würden, wäre Bobby Bones mit großem Abstand auf Platz 1, Alexis mit großem Abstand auf Platz 4 und Milo mit minimalem Abstand zu Evanna auf Platz 2.

    Jetzt wäre das erste Mal, wenn ich froh wäre, zumindest deutet es sich so an, dass es keine Spring-Season gibt. Ich hatte das Gefühl, dass dieses Jahr die Show zu sehr von Außenbedingungen getrieben wurde. Im Frühjahr dieses Jahres der Reboot von American Idol, dem ein Riesenpott an Geld zugesteckt wurde. Das ist eine verständliche Logik, einer Show, die eingestellt wurde aufgrund mieser Quoten, Geld und Zeit zu geben, anstelle einer Show, die konstante Quoten hatte. Sarkasmus aus. Dadurch kam es zum kurzen Spinoff mit der vierwöchigen Sportler-Staffel. Die Idee fand ich eigentlich super, vielleicht mit ein paar mehr Wochen und das wäre ein tolles Konzept mit unendlichen Möglichkeiten von Spezial-Staffeln. Ich hoffe inständig, dass uns zumindest Juniors erhalten bleibt – mit anderen Sendeplatz – wieder montags und nicht am Sportsonntag und vielleicht auch eher im Sommer, damit die Show auch alleine glänzen kann. Denn sie bereitet mir so viel Freude gerade. Tja und dann die Herbst-Staffel jetzt gerade, die dank Emmys um eine Woche eingekürzt wurde und dann spontan aufgrund von Quoten um noch eine Final-Nacht gekürzt. Ich meine, die 24-Stunden-Fusionen vermissen nicht, aber man hätte doch was anderes machen können. Daher wäre ich sehr froh, wenn bis Herbst mit dem Mutterschiff Schluss wäre und die Produzenten sich ein stabiles Konzept überlegen können. Vielleicht auch eine Änderung des Abstimmungskonzeptes, welches dieses Jahr nicht so funktioniert hat. Ich meine Bill Engvall, der ja theoretisch auch Typus Bobby Bones ist, hat es auch in das Finale geschafft, hat sich da dann aber gerechterweise dann geschlagen gegeben und das sage ich als massiver Fan von Emma’s und Bill’s Reise bei DWTS. Auch Jack Osbourne musste sich den besseren geschlagen geben. Wir wissen ja alle, dass die besten Tänzer im Schnitt nicht gewinnen, mindestens einer wird während der Staffel rausgewählt und der andere gibt sich im Schnitt dann im Finale geschlagen.

    Vielleicht wäre es auch an der Zeit, dass einige Profis mal eine kleine künstlerische Pause einlegen, wie gut, dass sein kann, hat Mark Ballas gezeigt. Auf meiner Wunschliste wären da u.a. Valentin Chmerkovskiy, Sasha Farber und obwohl ich beide sehr mag – Emma und Sharna – nur damit sie mit neuen Ideen zurückkommen. Bei Jenna bin ich mir nicht sicher, ob sie ein wirklich guter Profi für ihre Partner ist, die einzige Staffel, in der sie geglänzt hat, sahen die Choreografien doch sehr nach Valentin Chmerkovskiy aus. Ich fände schön, wennauch andere Profis mal glänzen dürften. Es zeigt sich doch, dass man gute Profis hat – mit Brandon und Alan als neuere- und mit Keo und Artem, der vielleicht auch mal endlich eine Chance kriegen sollte, wobei ich seine Arbeit mit Danelle wirklich toll fand und in jeder anderen Staffel als dieser, sie bestimmt weitergekommen wären. Was Artem kann, hat er bei Strictly gezeigt. Vielleicht würde er in die Show auch besser vom Choreografie-Stil reinpassen. Er ist mit der einzige, der sich konsequent an die 10-Sekunden-Regel und dann nur noch Tanz zeigt und zwar auch der Tanz, der es sein soll.

    Aber immerhin gab es dieses Jahr eine Menge tänzerisch zu sehen. Strictly und Juniors gehen ja noch und dann kommt die neue Prosieben-Show.

    • DMD sagt:

      Danke Sol. Du hast da einen Rundumschlag hingelegt, an dem ich nicht viel auszusetzen habe. Einige Ergänzungen habe ich dann doch. Denn ohne das Umfeld zu betrachten (wie Karsten in weiser Selbstbeschränkung anmerkt), kann man dieses Ergebnis nicht erklären. Ich versuche es also mal aus Sicht der amerikanischen Zuschauer.
      Dass Brandon Armstrong, der Neuling, nicht weiter gekommen ist, folgt einem ungeschriebenen Gesetz. Selbst eine Peta Murgatroyd ist bei ihrem Debut als Erste rausgeflogen. Jenna Johnson bekanntlich ebenso. (@ Karsten: Das zweite Gesetz lautet, dass der Beste eben nicht immer gewinnt- Beispiele gibt’s genug).
      Warum haben DeMarcus und Lindsay das Finale nicht erreicht? Die Paarung „zierliche Blondine und hünenhafter Footballer“ war weder neu noch originell. Insofern wurde Ware weniger an seinen direkten Konkurrenten, sondern mehr an „Megatron“ Calvin Johnson (Lindsays Partner in Staffel 23) gemessen, und an den kam er einfach nicht heran.
      Ähnliches gilt für Juan Pablo, der zu perfekt in Cheryls sattsam bekanntes Beuteschema passte. Christian de la Fuente, Giles Marini, William Levy, Antonio Sabato… Alle Typ Latin Lover, und alle irgendwie gleich präsentiert- auch wenn Cheryl choreographisch noch immer ganz vorne mitmischt.
      Alexis verdankt ihren Finaleinzug in der Tat mehr der Jury als den Zuschauern. Ich persönlich fand sie sympathisch und habe sie gern tanzen sehen, aber das zählt hier nicht.
      Während Alexis von Beginn an gut war, hat Evanna eine deutliche Steigerung hingelegt. Das wurde honoriert, und für den vielgescholtenen Keo muss sich allein der Einzug ins Finale angefühlt haben wie der Garten Eden. Gewonnen aber hätten sie keinesfalls- auch bei anderer Finalbesetzung nicht.
      Milo ist eine Art männliche Zendaya (der Gedanke kam nicht nur mir, sondern auch Bruno Tonioli). Ein Disney-Eigengewächs, jung, unbekümmert, vielseitig talentiert- aber eben maßgeschneidert für die jüngere Zielgruppe, und die stellt nicht die stärkste Zuschauerfraktion. Außerdem gibt es auch für diesen Typ Kandidat einen Maßstab, und der heißt Jordan Fisher.
      Für alle drei gilt obendrein: Glaubt irgendjemand, die hätten zuvor im Leben noch keinen Tanzschritt gemacht? Und damit Ring frei für Bobby Bones, den einzigen amtlich anerkannten Nichttänzer im Feld. Bei allem, was man gegen sein Tanztalent einwenden kann: Bobby ist, soweit ich das mitbekommen habe, ein durch und durch bescheidener, liebenswürdiger und unfassbar hart arbeitender Mensch, dessen Popularitätswerte so manchen TV-Darsteller in den Schatten stellen. Seine tägliche Radio-Show, für die er um zwei Uhr nachts aufsteht, wird von über hundert Sendern landesweit übernommen. Bobby ist ein für uns Außenstehende schwer fassbares Phänomen, aber er trifft den Nerv der Zuschauer. Sharna wiederum hatte schon zweimal das Nachsehen, weil die Produzenten andere Pläne hatten. Sowohl mit Nick Carter wie auch mit James Hinchcliffe musste sie pummeligen Teenagern den Vortritt lassen (der Beste gewinnt nicht immer; s.o.). Sie braucht auch keine kreative Pause. Mit Bobby war einfach nicht mehr drin, und das hat sie erkannt und beherzigt. Insofern könnte die Überschrift auch „Die Rache Der Sharna Burgess“ lauten.
      Der erste Schock ist bei mir jedenfalls einer gewissen Erheiterung gewichen, und meinen amerikanischen Freunden geht’s genauso. Die Casting-Abteilung von DWTS sollte jedoch dringend in sich gehen. Da waren zu viele Stereotypen am Start, und vermutlich deshalb hat Bobby Bones von nebenan DWTS gewonnen.

      • Sol sagt:

        DMD ich stimme komplett zu, ich will auch nicht das Sharna eine Pause macht. Allerdings würde ich gerne andere Profis glänzen sehen oder auch einmal neue, damit nicht alles so festgefahren ist. Es wird nun mal nach Typ gecastet, Emma kriegt ja auch immer die älteren Partner. Ich würde gern sehen, was passiert, wenn das auf den Kopf gestellt wird. Brandon war auch eine gute Bereicherung bei den Männern und nur möglich, da gewisse Profis der „älteren“ nicht da waren. Ich hätte gern mehr Chancen für andere.

      • DMD sagt:

        Ich verstehe was Du meinst, aber verglichen mit anderen Shows (vor allem unserer eigenen) funktioniert das Rotationssystem bei DWTS eigentlich gut. Nicht vergessen: Die Profis sind das Gesicht der Show- zu viele neue auf einen Schlag wollen die Fans nicht. Die junge Generation ist mit Lindsay, Witney, Jenna, Alan und Brandon ja auch gut vertreten. Die drei Damen haben immerhin schon jede einen Pott in der Vitrine- wer also wäre Deiner Meinung als nächste(r) dran? Hayley oder Britt vielleicht, falls Cheryl in Rente geht.

      • Sol sagt:

        Klar im Vergleich zum deutschen Pendant, funktioniert das Rotationsverhältnis wirklich gut, aber durch einige alteingesessenen haben es neuere Profis verdammt schwer. Wenn Pech dazu kommt, wie bei Artem und bisher auch Keo wird es schwer sich durchzusetzen. Wenn man bedingt das früher Cheryl und Julianne in ihrer jeweils ersten Staffel gleich gewonnen haben.
        Persönlich wäre ich gegen Hayley. Sie ist eine tolle Tänzerin, hat aber gegenüber Kristyn Burtt bei To the Pointe gesagt, dass Choreografieren nicht so ihrs ist und ich meine, dass hat sie bei Juniors auch gezeigt. In der Troupe kann sie das machen, was sie liebt, Tanzen und sie haben verdammt viel zu tun, wenn man bedenkt, bei wie vielen „normalen“ Tanzen sie mitwirken. Britt Stewart wäre ich eher interessiert oder etwas länger schon her Brittany Cherry – sie konnte auch bei World of Dance Erfahrungen als Choreografin sammeln.

      • Sol sagt:

        Vielleicht würde es Tatsache einfach heöfen, wenn sie nicht immer die gleichen Typen casten und immer die gleichen Typen an die Profis geben würden – wenn ich da an Sasha und seine Gymnasten denke. Wobei bei der Zuteilung noch mit reinspielt, dass immer wieder Starss gibt, die einen bestimmten Profi wollen. In einer der letzten Staffel hatte ja eine ältere Schauspielerin explizit Keo verlangt, Tony war ja früher auch sehr gefragt.



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