Halbfinale Strictly Come Dancing 2017 am 9.12.2017

von: | aktualisiert am: 11.12.2017
Strictly Come Dancing 2017

Strictly Come Dancing 2017 – Grafik: © Dreaming Andy – fotolia.com

Das Halbfinale von Strictly Come Dancing 2017 am 9.12.2017 hinterlässt mich sehr zwiegespalten. Ausgeschieden sind Mollie King – AJ Pritchard – mit der Leistung heute zu recht! Insgesamt bedaure ich das eher, weil mir die amateurgemäße Unvollkommenheit allemal besser gefällt, als die gespielte (Pseudo-) Professionalität anderer Tanzpaare hier bei Strictly Come Dancing 2017. Das empfinde ich in gleichem Maße für Gemma Atkinson – Aljaz Skorjanec, die als nächstes Tanzpaar ausscheiden werden.

Ich weiß, dass ich damit sehr ungerecht bin gegenüber den anderen Tanzpaare. Aber, ich empfinde das so und will auch nicht so tun, als ob es anders wäre. Bei Alexandra Burke – Gorka Marquez fehlt mir irgendwie die Entwicklung und die Choreografien gefallen mir oft einfach nicht – sprechen mich nicht an. Bei dem Tanzpaar Joe McFadden – Katya Jones finde ich die Choreografien entweder sehr gut – oder sie haben mir zu viel Action. Ich kann mich zwar immer wieder an Katya Jones erfreuen – aber das ist ja nicht der erste Sinn einer solchen Tanz-Show. Und bei Debbie McGee – Giovanni Pernice ärgere ich mich regelmäßig über die vielen Punkte, die ich oft nicht sehe. Das immer wieder gut zu finden, nur weil Debbie sichtbar mal eine Tanzausbildung hatte und nächstes Jahr 60 wird? Gerade für die Tanzausbildung fehlt mir doch zu oft zu viel. Und durch die Überbewertung seitens der Jury fällt es mir immer wieder schwer, selbst die guten Sachen gut zu finden.

Natürlich sind die 3 zuletzt genannten Tanzpaare die besseren. Keine Frage! Aber sie packen mich zu selten. Da schlage ich mir lieber bei Mollie und Gemma wiederholt die Hände vor den Kopf, weil wieder aussieht, wie in der Tanzschule – und leide mit ihnen (womit ich nichts gegen Tanzschulen gesagt haben will).


Hoffnung auf ein gutes Finale habe ich trotzdem, denn auch die 3 besseren Tanzpaare haben mich im Verlauf von Strictly Come Dancing 2017 schon begeistern können! Jedes auf seine Weise.

Noch ein paar Bemerkungen zu den Tänzen unten bei den Videos vom Samstag. Zuvor wieder die Tabelle der Wertungen zur besseren Übersicht:

  1. Alexandra Burke – Gorka Marquez – 39+40=79 Punkte
  2. Debbie McGee – Giovanni Pernice – 34+36=70 Punkte
    Joe McFadden – Katya Jones – 35+35=70 Punkte
  3. Gemma Atkinson – Aljaz Skorjanec – 30+32=62 Punkte
  4. Mollie King – AJ Pritchard – 24+32=56 Punkte

Videos der Tänze bei Strictly Come Dancing am 9.12.2017

Alexandra Burke – Gorka Marquez bei Strictly Come Dancing am 9.12.2017

Alexandra Burke – Gorka Marquez tanzten Wiener Walzer nach ‘Everybody Hurts’  von R.E.M und Salsa nach ‘Finally’ von Cece Peniston.

In beiden Tänzen müsste man herum popeln, wenn man technische Fehler aufzeigen wollte. Aber, in beiden Tänzen war mir zu wenig vom jeweiligen Tanz drin. Der WW wäre bei mir als American Smooth gut durchgegangen. Und auch in der Salsa wurde gesprungen, gehüpft, gehoben und getragen, als gäbe es keine Gelegenheit mehr, solche Show-Figuren zu zeigen. Mir schien es fast, als wolle Gorka Marquez trotz der diesmal kürzeren Tänze unbedingt die gleiche Anzahl von Showfiguren zeigen. Deshalb blieb dann leider zu wenig Zeit für das Tanzen.

Debbie McGee – Giovanni Pernice bei Strictly Come Dancing am 9.12.2017

Debbie McGee – Giovanni Pernice tanzten Jive nach ‘I’m So Excited’ von den Pointer Sisters und Slowfox nach ‘Isn’t She Lovely’ con Stevie Wonder.

Den Jive fand ich gruselig von Debbie getanzt. Der Haltung war schlimm, sie selbst viel zu oft musikalisch nicht auf dem Punkt. Ich wollte ihn gar nicht zu Ende ansehen, hab mich aber gezwungen. Den Slowfox fand ich nicht ausgetanzt, aber von beiden irgendwie zu „hektisch“. Wenn keine Zeit für Posen jeder Art ist, muss man sie weglassen – oder sich Zeit dafür frei schaufeln, sonst geht der Zauber des Slowfox verloren…

Joe McFadden – Katya Jones bei Strictly Come Dancing am 9.12.2017

Joe McFadden – Katya Jones tanzten einen American Smooth nach ‘Have You Met Miss Jones?’ – ein s.g „Standard“ aus 1937, der von vielen bekannten Interpreten schon gesungen wurde – Bing Crosby, Ella Fitzgerald, Luis Armstrong, Frank Sinatra, Robbie Williams… Der 2. Tanz war ein Tango Argentino nach ‘Human’ von Rag n’ Bone Man.

Der American Smooth war besser, als der Tango Argentino, der die meisten Gelegenheiten ausließ, den Drive dieses Songs aufzunehmen. Beide Tänze wirkten auf mich mehr wie eine Ansammlung einzelner choreografischer Elemente, als in sich homogen. Beim American Smooth gehört das irgendwie zur Tanz-Beschreibung, den fand ich auch flüssiger. Beim Tango war viel los, aber eben zu wenig Tango Argentino.

Gemma Atkinson – Aljaz Skorjanec bei Strictly Come Dancing am 9.12.2017

Gemma Atkinson – Aljaz Skorjanec tanzen eine Rumba nach ‘Beneath Your Beautiful’ von Labrinth und einen Tango nach ‘My Sharona’ von The Knack.

Die Rumba hat Gemma nur mit „gebremsten Schaum“ getanzt, da war mir zu wenig los. Da muss mehr Aktion rein, gerade, wenn die Musik es nicht her gibt und die Promi-Kandidatin keine „geborene Latina“ ist, die mit jeder Bewegung wie von allein Leidenschaft ausdrückt. Und der Tango ließ mit seinen geraden Beats auch kaum Platz für Raffinesse und Erotik.

Mollie King – AJ Pritchard bei Strictly Come Dancing am 9.12.2017

Mollie King und AJ Pritchard tanzten eine Samba nach ‘Whenever, Wherever’ von Shakira und einen Langsamen Walzer nach ‘Angel’ von Sarah McLachlan.

Ich denke, Mollie fehlte einfach die Zeit zum Üben, zum Begreifen, wie es geht. But, that’s the game! Bei der Samba ging Po wackeln noch, die Samba-Hüfte nicht mehr. Leider war sie keine Samba-Chica, schien sehr unsicher. Auch dem Langsamen Walzer fehlte irgendwie das Feuer der Leidenschaft, die der auch braucht.

Salsango wird über Strictly Come Dancing 2017 regelmäßig berichten. Fotos von Strictly Come Dancing können wir leider nicht zeigen, weil wir für Deutschland keine Rechte dazu bekommen. Aber Videos wird es ganz bestimmt wieder geben, wenn die heiße Phase der Tanz-Show beginnt.

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13 Kommentare zu “Halbfinale Strictly Come Dancing 2017 am 9.12.2017”



  • Sol sagt:

    Vielen Dank für die Bewertung. Interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmung sein kann.

    Bei Debbie McGee stimme ich voll und ganz zu. Ich habe den Hype um sie nie ganz verstanden, gut sie ist alt und die Tänzen sind auf einen hohen Niveau. Mir hat aber die Entwicklung gefehlt und mein größeres Problem ist, dass für mich alle Tänze gleich aussehen. Die Ballettausbildung ist deutlich sichtbar. Ich weiß nicht, ob Giovanni Pernice da nicht mehr dran hätte arbeiten können. Aber ich vermute, dass die Jury nie was dazu gesagt hat.

    Bei Alexandra Burke habe ich das Gefühl, dass sie irgendwann auf der Stelle stehen geblieben ist. Die Tänze sind immer sehr gut. Ich finde es etwas schade, da sie am Anfang zu meinen Favoriten gehört hat, dennoch sehe ich sie noch gerne.

    Sowohl bei Mollie King als auch bei Gemma Atkinson habe ich keine große Entwicklung gesehen. Es kann aber auch sein, dass da das Problem bei mir liegt, dass die Choreografien nicht allzu oft in Erinnerung geblieben sind. Ich habe die Entwicklung bei Gemma Atkinson noch eher gesehen. Beide haben auch größere Probleme bei Latein. Bei Mollie King kam in dieser Show noch erschwerend zu, dass die Samba v.a. von den Herren der Jury wohl extrem runtergemacht wurde, wodurch dann vielleicht die Konzentration für den Walzer gefehlt hat. Vielleicht hat deshalb das Feuer gefehlt.

    Im Artikel steht, dass Gemma Atkinson wohl als nächstes rausfällt. Bedeutet das, dass das Finale zweigeteilt ist und an zwei Tagen stattfindet wie in den USA?

    Bei Joe McFadden weicht meine Meinung dann doch ab. Ich finde, dass er mit der Woche vor Halloween sich kontinuierlich verbessert hat. Man kann allerdings auch sehen, wenn nicht jede Hebefigur klappt. Gerade im Argentine Tango war im Mittelteil ein Balanceproblem. Da kommt vielleicht erschwerend hinzu, dass er noch der einzige Mann im Wettbewerb ist und sich dadurch mit den Profiherren messen muss. Wobei die Hebungen auch von den Damen, v.a. Mollie King öfters auch nicht hundert Prozent saßen. Wird er deshalb auch öfters von Katya Jones übertanzt? Ich finde, dass Katya ab der Woche vor Halloween verstanden hat, was sie für Joe McFadden choreografieren kann, dass es Sinn macht und auch ziemlich viele Risiken eingeht. Ist deshalb zu viel Action? Ich muss ehrlich sagen, dass ich bis zu der Woche Joe McFadden gar nicht auf der Rechnung hatte.

    Ich vermute, da Mollie King, Gemma Atkinson und Joe McFadden wohl alle zu der Gruppe der Nichttänzer vor der Show gehört haben, entscheidet da vielleicht auch etwas der Geschmack, welche Tanzdarbietung einem eher liegt.

    • Hallo Sol,

      da sind wir doch im Grunde ziemlich einer Meinung! Ich beschreibe ja auch immer nur einen Ausschnitt dessen, was ich mir so denke oder was ich meine.

      Jedenfalls kann ich das, was Du schreibst, auch unterschreiben!

      Viele Grüße, Karsten

      PS: Nein, ich weiß nicht, ob es 2 Teile des Finales gibt, wollte das auch nicht andeuten. Aber es ist ja eigentlich immer so, dass es eine zweigeteilte Entscheidung gibt, auch wenn die in einer Sendung stattfinden.

      • Sol sagt:

        Danke schön, ich dachte schon. Ich verfolge Strictly nicht immer bis zum Ende. Aber wir setzen auf die gleiche Person für den vierten Platz, außer das Publikum honoriert, dass Gemma bei Null gestartet ist und korrigiert die Wertung der Jury. Was ich an sich auch nicht schlecht fände. Seien wir gespannt.

      • DMD sagt:

        Das Finale ist bei vier Teilnehmern üblicherweise zweigeteilt; allerdings finden beide Shows am selben Abend statt. Nach Runde eins scheidet ein Paar aus. So war zumindest das Prozedere vor 2 Jahren.

      • DMD sagt:

        Joe erinnert ein wenig an Frankie Muniz: nicht perfekt, aber enthusiastisch. Die Choreos von Katya fand ich durchaus spannend und jedenfalls unterhaltsamer als etliche von ihren männlichen Kollegen. Wenn man einen Nichttänzer an seine Grenzen treibt, geht halt auch mal was daneben. Das kann man einem Joe dann aber auch eher verzeihen als einer Debbie. Katya hat für mein Empfinden auch nie so übertanzt wie z.B. Nadiya.
        Wenn Alexandra auf hohem Niveau stagniert, möchte ich ihr das nicht vorwerfen. Dafür war sie von Beginn an einfach zu gut. Vielleicht hätte ein routinierterer Pro wie Pasha da noch mehr herausgeholt als Gorka. Ihre Präsenz finde ich nach wie vor faszinierend. Wäre die Salsa etwas „erdiger“ dahergekommen, hätte das ihre Wirkung eher noch gesteigert.
        Debbie hat ihren Zenit anscheinend überschritten, und auch hier ist der Pro nicht ganz unschuldig. Irgendwie gehen Giovanni allmählich die Ideen aus. Leider hatte nur Craig Revel Horwood die Courage, den vermurksten Jive- der überdies in weiten Teilen eher Swing war- angemessen abzuwerten. Der Foxtrot war besser, aber da hatten Joe mit dem American Smooth und Alexandra mit dem Wiener Walzer die Show schon im Kasten. Letzterer war wirklich ziemlich amerikanisch angehaucht, aber eben auch viel stimmungsvoller als der Langsame von Mollie. Und die Samba lag Mollie einfach nicht; das hat sie selber unumwunden zugegeben.
        Gemma hatte bei der Jury nie so viel Kredit wie Debbie. Verbessert hat sie sich für mich aber durchaus. Ja, die Rumba war ähnlich verhalten wie die von Alexandra, aber die Beine waren nun wirklich nicht schlecht. Im Tango hat Aljaz das Beste aus der musikalischen Vorlage gemacht, und Gemma hat’s durchgezogen anstatt sich durchziehen zu lassen wie so viele weibliche Promis vor ihr. Ich fand sie da richtig gut.
        Außerdem- das habe ich schon mal angemerkt- mussten nur Gemma und Joe noch nie „zittern.“ Da kann nächstes Wochenende alles passieren, wenn die Zuschauer allein entscheiden.



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