Let’s dance 2018 am 1.6.2018 Kritik: Jury Elchtest nicht bestanden

von: | aktualisiert am: 2.06.2018
Let’s dance 2018 am 1.6.2018 Kritik Jury Elchtest nicht bestanden

Let’s dance 2018 am 1.6.2018 Kritik Jury Elchtest nicht bestanden – hier Julia Dietze – Massimo Sinato – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Bei Let’s dance 2018 am 1.6.2018 im Halbfinale bekam die Let’s dance – Jury die Quittung für ihr fortgesetzt parteiisches Verhalten. Schade nur, dass die Tanzpaare das ausbaden und ausscheiden müssen! Zum wiederholten Male schon. Nichts ward es also mit Schwarz-Rot-Gold im Finale von Let’s dance 2018.

Julia Dietze – Massimo Sinato sind ausgeschieden bei Let’s dance am 1.6.2018 im Halbfinale der Show, obwohl ihre Tänze bzw. Leistungen gestern mindestens genauso finalwürdig waren, wie die aller anderen Tanzpaare. Ist das gerecht? Ist das leistungsgerecht? Ja! Auch wenn die Fans von Massimo Sinato und Julia Dietze das anders sehen werden.

Wäre Let’s dance ein reiner Tanzwettbewerb, würden Julia Dietze – Massimo Sinato selbstverständlich ins Finale gehören und hätten nicht ausscheiden dürfen. Aber Let’s dance ist eine Unterhaltungs-Show im Fernsehen. Und welches der anderen 3 Tanzpaare wollte man dann ausgeschieden sehen?


Die Antwort wird bei neutraler Betrachtung „extreme“ schwer fallen. Das Wort in Anführungszeichen habe ich gestern oft genug gehört und höre es hoffentlich selbst in Bezug auf Wetterphänome im Sommer 2018 nicht mehr. Dieser Kanal ist voll, im wahrsten Sinn der Worte…

Nach den erneuten Fernsehansprachen des Jury-„Präsidenten“ und den erneut „tendenziösen“ Bewertungen für Julia Dietze – Massimo Sinato schwante mir schon, dass es eine Entscheidung des TV-Publikums so geben könnte, wie sie sich dann im Ausscheiden dieses Tanzpaares ausgedrückt hat.

Denn, obwohl Julia Dietze – Massimo Sinato nicht nur gestern, sondern über die ganze Staffel Let’s dance 2018 hinweg gut getanzt haben, oft besser als andere Tanzpaare, war das Urteil der Jury wieder eher wohlwollend. Leider wurde die Jury auch erneut auf’s Glatteis geführt von ihrer Redaktion:

Beim improvisierten Tanz zum Abschluss der Sendung Let’s dance am 1.6.2018 hätte man besser Ingolf Lück – Ekaterina Leonova als letztes Tanzpaar tanzen lassen. Denn die Zwei haben es mit einem Promi-Mann viel schwerer, in so kurzer Zeit einen Tanz auf’s Parkett zu zaubern, als die anderen 3 Paare, bei denen die Profi-Herren führen, den Takt und Figuren vorgeben können.

Dazu kam noch Los-Glück oder Los-Pech, wie man will: Wiener Walzer, Cha Cha Cha und Rumba tanzen sich für eine Frau viel leichter, als für einen Mann der Quickstep.

Das hätte die Jury berücksichtigen und ausgleichen müssen. Hat sie aber nicht! Interessant dabei, dass nicht Joachim Llambi der „Übeltäter“ war (wie ihm oft zugeschrieben wird – er vergab 6,7,8,9 Punkte), sondern vor allem die anderen beiden Grazien in der Jury, die den 3 Frauen jeweils 9 Punkte zustanden, während sie Ingolf Lück als einzigen mit weniger Punkten ins Zuschauer-Voting schickten.

Wie konnten Julia Dietze – Massimo Sinato ausscheiden bei Let’s dance am 1.6.2018?

Ein kurzes Intermezzo, weil ich über Nacht bereits Anfragen bekam, wie es sein kann, dass Julia Dietze – Massimo Sinato ausgeschieden sind als bestes Tanzpaar nach den Jury-Wertungen:

Sie haben die wenigsten Anrufe von den TV-Zuschauern bekommen und Ingolf Lück – Ekaterina Leonova die meisten Anrufe. Die Platzziffern addiert (1+4 und 4+1) haben dann beide Tanzpaare 5 Punkte. Auch eines der anderen Tanzpaare muss noch die 5 in der Summe stehen haben (2. der Jury, 3. beim Publikum – leider wissen nicht welches Tanzpaar, durch die gleichen Punkte nach der Jury-Wertung).

Bei Gleichstand der Summe der Platzziffern aus beiden Wertungen entscheidet der Ausgang beim Publikums-Voting, wer weiter kommt und wer ausscheidet.

Die Einzeltänze im Halbfinale Let’s dance 2018 am 1.6.2018

Über alle Tänze bei Let’s dance am 1.6.2018 hinweg war es wohl ein typisches Halbfinale, wie wir es schon häufiger gesehen haben. 2 Einzeltänze in einer Sendung bringen viele Paare an ihre Grenzen. Die Tänze sind dann zwar gut, auf Grund des Fortschritts innerhalb der Staffel und der inzwischen von den Promi-Kandidaten erworbenen Fähigkeiten, aber selten berauschend.

Barbara Meier – Sergiu Luca bei Let’s dance am 1.6.2018

Barbara Meier - Sergiu Luca bei Let's dance am 1.6.2018

Barbara Meier – Sergiu Luca bei Let’s dance am 1.6.2018 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Barbara Meier hat vor allem in der improvisierten Rumba gezeigt, wie gut sie inzwischen tanzen kann. Das war schon sehr ansehnlich getanzt und das etwas verwuschelte Haar stand ihr auch ganz gut!

Interessanterweise war bei Barbara Meier – Sergiu Luca von den beiden Einzeltänzen der Slowfox der bessere, gegenüber dem Jive.

Der Slowfox war teils schön weich und fließend – immer innerhalb einer Sequenz. Die Übergänge dagegen fand ich nicht so gelungen, die haben den Slowfox geradezu zerschnitten. Schade fand ich zudem, dass die Grundschritt-Teile nicht lange genug ausgetanzt wurden, sondern häufiger wie abgebrochen wirkten – als ob hinten ein oder zwei Takte gefehlt hätten. War vielleicht auch so, ich hab’s nicht auszählt… Das geht aber auf Sergiu zurück, auch wenn ich die Musik als nicht ideal empfand.

Barbara Meier hat ihren Teil im Slowfox sehr gut gemacht, ähnlich wie später in der Rumba.

Im Jive dagegen war sie mir vergleichsweise zu unsicher und hart. Ich hätte ja das coole Outfit vom Anfang beibehalten! Der Bruch im Kostüm zum Üblichen hätte sich als Idee durch den ganzen Tanz ziehen können. Vielleicht war es sogar der Kostümwechsel zuviel. So fand ich die gesamte Choreografie nicht ganz rund. Auch wieder das Konto von Sergiu Luca, allerdings war Barbara hier für mich auch nur Mittelklasse.

Trotzdem freue ich mich, dass Barbara Meier – Sergiu Luca es in Finale von Let’s dance 2018 geschafft haben!

Judith Williams – Erich Klann bei Let’s dance am 1.6.2018

Judith Williams - Erich Klann bei Let's dance am 1.6.2018

Judith Williams – Erich Klann bei Let’s dance am 1.6.2018 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Tango und Samba waren für mich nicht die Parade-Tänze von Judith Williams – Erich Klann, wobei ich das hier auch auf die „Doppelbelastung“ schiebe, denn ich habe da gute Ansätze gesehen. Zum Beispiel die vermutlich besten Samba-Rollen bei Let’s dance 2018?

Sonst war mir Judith Williams in beiden Tänzen wieder zu angestrengt, zu aufrecht, in der Samba sogar unsicher. Den Vergleich, die Samba sei nicht genug „dirty“ gewesen, finde ich unpassend für eine Samba. Eine Samba ist für mich nicht dirty! Aber ich ahne, was Joachim Llambi gemeint haben könnte.

Am Anfang hat mir die Samba noch gut gefallen, doch dann begannen die Schwierigkeiten… Ich weiß nicht, ob’s an der Choreo lag, die mir etwas zerfasert erschien.

Beim Tango hätte ich mir gerade für Judith Williams gewünscht, dass die Musik tatsächlich auch in der Art des Tango von Astor Piazzolla gewesen wäre und nicht die „Disco-Variante“ von Grace Jones. Da wurde vermutlich ein Highlight verschenkt…

Die Sinnlichkeit und ein ganz einfach getanzter Tango Argentino hätten ihr bestimmt viel besser gestanden, wären viel weiblicher und mehr „Judith Williams“ gewesen, als die Summe aus Drama und quasi-militärischem Schritt. Sehr, sehr schade!

Für mich waren das zudem keine 2 x 10 wie für Jorge Gonzales und Motsi Mabuse. Die 8 von Joachim Llambi unterschreibe ich gern. Und den Einzug ins Finale von Let’s dance 2018 allemal!

Julia Dietze – Massimo Sinato bei Let’s dance am 1.6.2018

Julia Dietze - Massimo Sinato ausgeschieden bei Let's dance am 1.6.2018

Julia Dietze – Massimo Sinato ausgeschieden bei Let’s dance am 1.6.2018 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Eine nicht klassische Samba zu tanzen, fand ich als Idee von Massimo Sinato gut. Allerdings war mir dann zu viel Afrika und Indien drin. Ich hätte, gerade bei Julia Dietze, eher Capoeira – den brasilianischen Kampftanz -gesehen. Aber beeindruckend beweglich war Julia Dietze. Die Isolation Moves waren einfach Klasse! Der „Rest“ ist wohl eher eine Geschmacksfrage. Ich fand’s gut so! Auch, wenn und weil das etwas anders war als üblich…

Dem gegenüber fand ich den Paso Doble von Julia Dietze – Massimo Sinato eher nicht so gelungen. Der Jury hat’s gefallen, denn die vergab satte 30 Punkte dafür. Die Let’s dance – Version der Musik hat dem Titel jegliche Spannung genommen und die fehlte mir auch im Tanz. Ich fand nämlich, dass die Schritte oft zu groß waren, die Posen nicht immer zu Ende oder ausgetanzt und Julia Dietze mir zu fest schien – gerade im Vergleich zur Samba, selbst wenn mir klar ist, dass der Paso da eine andere Attitüde braucht.

Der Tanz endete dann leider mit dieser überstrapazierten, unsäglichen „Übersteiger-Figur“ und mal wieder auf dem Boden liegend – er über ihr – zumindest gefühlt das häufigste Ende der Tänze bei Let’s dance 2018.

Trotz oder gerade wegen des Ausscheidens bei Let’s dance am 1.6.2018 von mir ein dickes Dankeschön an Julia Dietze und Massimo Sinato! Was beide gemeinsam Woche für Woche abgeliefert haben, war eine Bereicherung für die Show. Man muss das alles nun ein bisschen sacken lassen und besonders Massimo das später noch einmal in Ruhe durchdenken. Vom Potential wäre da bestimmt noch vieles besser gegangen.

Den Ruf, das „Lieblingstanzpaar“ von irgendwem zu sein, kann man beiden nicht anlasten bzw. haben sie den nun mit dem Ausscheiden bezahlt.

Ingolf Lück – Ekaterina Leonova bei Let’s dance am 1.6.2018

Ingolf Lück - Ekaterina Leonova bei Let's dance am 1.6.2018

Ingolf Lück – Ekaterina Leonova bei Let’s dance am 1.6.2018 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Ingolf Lück ist ein Showman per excellence! Ekaterina Leonova gibt ihm tänzerisch Format und Halt! Betrachtet man rein das Tanzen, konnte Ingolf Lück den Promi-Damen bei Let’s dance am 1.6.2018 nicht das Wasser reichen. Da muss man nicht drumherum und das auch nicht schön reden!

Aber seine immer wieder erstaunlich treffende Selbstreflexion ist so sympathisch, dass man ihm eigentlich nichts übel nehmen kann und immer gern einen Bonus-Punkt vergibt.

Den Paso Doble hat Ingolf Lück in der gleichen Haltung getanzt, wie seine Standardtänze in den Folgen zuvor. Diesmal wurde er dafür gelobt, was ihm vorher Kritik einbrachte.

Dabei ist das vermutlich mehr so eine Eigenheit, als wirklich Haltung. Wenn er sich anstrengt, kommt das Becken etwas vor und das Kreuz rutscht samt Kopf etwas nach hinten.

Genauso sein Gesichtsausdruck, von dem er zu Recht eingestand, er hätte nur den einen. Hat er!

Haltung und Gesichtsausdruck passen mal besser und mal nicht so gut. Gestern im Paso doble gut –  der ganz ansehnlich war, in der Samba eher weniger – in der nicht viel ging und die gerade am Anfang viel zu hektisch war.

Zur „Hochform“ lief Ingolf Lück im improvisierten Quickstep auf. Auch wenn das eine Minute lang mehr holperte als geschmeidig getanzt war, hat er mit seinem Solo dem Tanz ein Krönchen aufgesetzt. Und, wie oben schon erwähnt, war seine Aufgabe viel schwieriger, als die seiner Konkurrentinnen. Auch wenn Ekaterina Leonova sicher hier und da unterstützend sein konnte, schiebt sie bei einem Quickstep einen Mann wie Ingolf Lück nicht so leicht in die richtigen Schritte. Da musste er schon viel selbst machen.

Das Weiterkommen gestern ist sicher ein Dankeschön für viele unterhaltsame Tänze, vor allem aber wohl auf Platz 1 bei den Zuschauern ein Sympathie-Bonus – den sich Ingolf Lück – Ekaterina Leonova jedoch redlich verdient haben.

Mein Fazit zu Let’s dance am 1.6.2018

Zu den Tänzen und zum Ausgang vom Let’s dance Halbfinale am 1.6.2018 ist sicher noch nicht alles, aber das aus meiner Sicht Wichtigste gesagt. Zur Jury wurde hier insgesamt schon viel geschrieben. Ich hoffe, sie nehmen diesen Denkzettel mit ins nächste Jahr, damit – wenn sie bei Let’s dance 2019 dabei sind – nicht wieder ein Tanzpaar für die Jury bezahlen muss. Das häuft sich inzwischen…

Vor dem Halbfinale war klar, dass es eine ganz enge Entscheidung geben würde, wer es ins Finale von Let’s dance 2018 schafft. Jedes der 4 Tanzpaare gestern hätte das Finale verdient – und so ist das Ausscheiden von Julia Dietze – Massimo Sinato sicher zu bedauern, aber den anderen 3 Tanzpaaren dieser Erfolg auch genauso zu gönnen!

Victoria Swarovski hat gestern mit ihrem Kleid weniger punkten können. Ein so unförmiges und unvorteilhaftes Oberteil hatte ich ihr ehrlich gesagt nicht zugetraut. Dagegen hat sie mir unten auf der Tanzfläche bei den improvisierten Tänzen viel besser gefallen, als da oben in der Kiss & Cry Area, wo sie sonst herumstehen muss.

Abschließend wieder der Hinweis, dass die Fotos erst vormittags kommen und später ergänzt werden (Update: Inzwischen ergänzt).

Im Artikel Let’s dance 2018 am 1. Juni 2018 Fakten: Ausgeschieden, Tänze, Songs, Punkte im Halbfinale stehen wie immer alle Fakten zur Show, die Tänze, die Songs und die Jury-Punkte jeweils einzeln.

Update Einschaltquote: Let’s dance am 1.6.2018 sahen 3.550.000 Zuschauer (Einschaltquote 14,6%) insgesamt und von den 14-59-Jährigen 1.910.000 Zuschauer (Marktanteil 15,4%). Das sind wieder mehr, im üblichen Rahmen der Streuung in diesem Jahr. Es gibt einen speziellen Artikel mit diesen Zahlen: Let’s dance 2018 Statistik – Einschaltquoten und Zuschauerzahlen.

Die Finalisten von Let's dance 2018 - Sergiu Luca, Barbara Meier, Ekaterina Leonova, Ingolf Lück, Judith Williams, Erich Klann

Die Finalisten von Let’s dance 2018 – Sergiu Luca, Barbara Meier, Ekaterina Leonova, Ingolf Lück, Judith Williams, Erich Klann – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

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27 Kommentare zu “Let’s dance 2018 am 1.6.2018 Kritik: Jury Elchtest nicht bestanden”



  • DMD sagt:

    Letztlich ist Julia keineswegs an sich selbst gescheitert. Eher schon an einem Pro mit Formkrise, vor allem aber an der Überheblichkeit eines Jurors. Vom üblichen „Wort zum Freitag“ mal abgesehen: Sprüche wie „das kann außer Dir keine“ sind nicht nur parteiisch, sondern den Konkurrent(inn)en gegenüber reichlich unhöflich. Niemand war perfekt; es ging ja auch ums Finale. Das permanente Messen mit zweierlei Maß aber ruft die Zuschauer erst recht auf den Plan. Das sollte allmählich auch bis zum Master Himself durchgedrungen sein. Mit welcher Beharrlichkeit der immer wieder in seine selbst gegrabene Grube fällt, das lässt staunen.
    Ich gestehe: Ich empfinde eine gewisse Art von Schadenfreude. Nicht gegenüber Julia- die hat das nicht verdient. Auch nicht gegenüber Massimo- obwohl der dringend mal in Klausur gehen sollte. Aber zu sehen wie unsere Drei von der Tanzstelle hektisch ihre Wertungsbögen nachrechnen, die Frage „wie konnte das passieren“ auf die Stirn geschrieben: Das war schon großes Tennis.
    So sind nun also nicht (nur) die besten, aber die stärksten Teilnehmer im Finale. Das ist kein Widerspruch und beleuchtet gleichzeitig das Dilemma des Massimo Sinato. Julia tanzt sehr gut, konnte aber mit ihrer Persönlichkeit weder gegen die Powerfrauen Judith und Barbara noch den liebenswerten Schlingel Ingolf wirklich punkten. Das ging so lange gut, wie sich genügend andere Teilnehmer um die Gunst der Anrufer balgten. Da reichten die Jurypunkte noch fürs Weiterkommen. Massimo ist erfahren genug um das zu merken, nur seine Gegenmaßnahmen wirkten, als hätte er einen chancenlosen Ackergaul am Start und kein sensibles Rennpferd. Ein Rückfall in alte Zeiten. Zu oft hat er Julia mit Showelementen regelrecht zugekleistert. Auch trat erneut zutage, was mir u.a. bei Julias Contemporary schon aufgefallen war. Bei bestimmten Tänzen ist Massimos choreographisches Repertoire lange erschöpft. Über seine Pasos hatte ich letztes Jahr gesagt: Kennt man einen, kennt man alle. Dabei bleibt es- leider. Nichts daran war neu, originell oder typisch Julia. Es wirkte seltsam uninspiriert. Auf die lahmarschige Musik kann man’s auch nicht schieben. Magda und Erich hatten dieselbe, und was haben die daraus gemacht! Und damals gab es von Llambi nicht mal volle Punktzahl dafür!! Selbst die „Nase des Zorro“ war wesentlich unterhaltsamer, und die Urwald-Samba mit Magic Mike traf den Publikumsgeschmack ebenso wenig.
    Von den männlichen Profis haben es bisher überhaupt nur Oliver Seefeldt, Willi Gabalier und Robert Beitsch neben den „großen Drei“ ins Finale geschafft. Gewonnen hat gegen Polanc, Klann und Sinato keiner von ihnen. Die Spielverderber hießen Edvardsson, Ortiz-Gomez, Menzinger und Leonova. Egal ob Erich mit Judith Christian überholt, Ekaterina mit Ingolf das Double schafft oder Sergiu auch den letzten Platzhirsch weg beißt (wodurch wiederum Barbara es Magdalena gleichtun würde- rausfliegen, wiederkommen und gewinnen): Es wird auf jeden Fall was für die Geschichtsbücher. Mögen die Besten gewinnen. Joachim Llambi wird nach dem Abgang seiner Favoritin vermutlich Judith auf den Schild heben. Zehn Punkte wird Ingolf nächste Woche von ihm nicht sehen; und wenn er Fred Astaire persönlich wäre. Schließlich hat er Seiner Majestät die Petersilie verhagelt. Also: Rufen’se an!

    • Pia sagt:

      Da 3 Paare im Finale sind, hat die Jury nun die Möglichkeit einen Sieg von Ingolf auszuschließen, indem sie die beiden anderen Paare mit gleicher Punktzahl vor ihn platziert.

      • Clara sagt:

        War das nicht diesmal auch so? Ich will der Jury nichts unterstellen, aber Barbara und Judith hatten dieselbe Punktzahl. Julia also auf Platz 1 mit vier Punkten, zwei auf den 2. Platz und drei Punkten und daher Ingolf auf Platz 4 und nur einen Punkt. Bei den Anrufern war er der Sieger, sonst wäre Julia nicht rausgeflogen.

        Das sollte im Finale ja theoretisch genauso laufen können, oder warum könnte er nicht siegen?

      • Pia sagt:

        Im Finale wäre das so: Werden Judith und Barbara mit gleicher Jurypunktzahl auf 1 gesetzt, so haben beide 3 Punkte, während Ingolf 1 Punkt hat. Selbst mit den meisten Publikumsstimmen (1 Jury + 3 Publikum=4) kann er nicht gewinnen, denn eine der beiden anderen müsste ja die zweitmeisten Pubikumsstimmen (3 Jury+2 Publikum =5) haben. Letzten Freitag hat die gleiche Punktzahl das Weiterkommen von Ingolf nicht rechnerisch ausschließen können. Im Gegenteil. Hätten Barbara und Judith verschiedene Punkte der Jury gehabt, so hätte es anders ausgehen können, denn damit der/die Erstplatzierte ausscheidet, muss die Publikumsreihenfolge exakt umgekehrt sein zu der Reihenfolge, die die Jury festgelegt hat. Das war in diesem Fall durch die gleiche Jurypunktzahl bei Judith und Barbara etwas leichter.

      • Clara sagt:

        Danke für die Erklärung. Das hatte ich so gar nicht auf dem Schirm.

        Ich hoffe die Jury macht das nicht … Es sollen alle drei die Chance haben. Außerdem, wer das nicht durchblickt, gibt sein Geld dann umsonst aus. Das wäre schon große Verarsche.

      • Lisa sagt:

        Weil die Mathematik bei 2 ersten Plätzen ein bisschen anders ist…
        Jurywertung:
        Paar A – 3, Paar B – 3, Paar C – 1
        Zuschauerwertung
        Paar C – 3 –> damit hat Paar C am Ende 4 Punkte und ist maximal Zweiter,
        Denn wer auch immer von Paar A oder B die 2 Punkte aus den Anrufen bekommt, hat am Ende 3 + 2 = 5 Punkte und ist damit Dancingstar. Der andere der beiden Führenden hat aus der Zuschauerwertung 1 Punkt, am Ende genauso wie der Juryletzte 4 Gesamtpunkte und damit auf dem 3. Gesamtplatz.

        Im Endeffekt hat es Julia im Halbfinale evtl. sogar geschadet, dass es zwei 2. Plätze gab… Wer weiß, ob die Zuschauer das Juryvoting komplett gedreht hätten oder es sonst nicht den Vorletzten „erwischt“ hätte… Also manchmal ist taktisches Werten nicht nur klug… ;)

      • Sergio sagt:

        Stimmt, dass wäre die Konstellation, bei der selbst die meisten Anrufe nichts nützen würde. Aber ob sich da Le’s Dance nicht ein weiteres Bein stellen würde? Immerhin wirbt RTL damit, dass es eine Zuschauer-Voting-Show ist. Die wöchentlichen Freitagsworte des Chef-Jurors sind ja schon nervig und sprechen dem Publikum den Sachverstand ab. Wenn dem Publikum aber mit genannten Variante die zugesprochene Mitgestaltung genommen wird, warum sollte ich als Zuschauer bei der nächsten Staffel überhaupt noch mitvoten und Geld ausgeben?

      • DMD sagt:

        Wir hatten hier auch schon diskutiert, ob die Jury wie in GB die letzte Entscheidung über das Weiterkommen haben sollte. Bei Julia vs Barbara ahnt man, wie das ausgegangen wäre. Im Finale aber entscheidet bei Strictly nur das Zuschauervotum. Das wäre doch ein Angebot, das uns allen 50 Cent wert wäre, oder?

      • Pia sagt:

        Wenn ich mich richtig erinnere, wurde das in der 1. Staffel auch so gemacht. Da gab es von der Jury noch nicht mal Punkte, sondern nur eine verbale Einschätzung. Dahin könnte man also theoretisch zurückkehren.



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