Lets dance 2018 am 13.4.2018 Kritik: Was sind 100% und Dilemma der Punkte-Vergabe

von: | aktualisiert am: 14.04.2018
Lets dance 2018 am 13.4.2018 Kritik Was sind 100% und Dilemma der Punkte-Vergabe

Lets dance 2018 am 13.4.2018 Kritik Was sind 100% und Dilemma der Punkte-Vergabe – hier Julia Dietze – Massimo Sinato – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Let’s dance am 13.4.2018 war erst die 4. Sendung von Let’s dance 2018. Die Kandidaten und Paare sind nun auf einem Niveau, von dem man wohl behaupten kann, sie sind angekommen in der Tanz-Show.

Sogar das bei Let’s dance 2018 am 13.4.2018 ausgeschiedene Tanzpaar Chakall – Marta Arndt hat eine ganz ordentliche Leistung gezeigt, wenn auch nicht vergleichbar gut mit den anderen Tanzpaaren. Nun wird vermutlich niemand mehr „Schiebung“ rufen oder Manipulationen bei RTL am Voting-Ergebnis vermuten.


Regelmäßig und mindestens einmal im Jahr grassiert um Let’s dance das Phänomen der Abstimmungs-Unstimmigkeiten – das noch nie jemand gesehen hat oder beweisen konnte, dass es das gibt. Wie ein Schloss-Geist oder das Ungeheuer von Loch Ness wabert der Nebel des Ungewissen über den Abstimmungsergebnissen bei Let’s dance.

Stellt Euch nur vor, gestern wären Charlotte Würdig – Valentin Lusin ausgeschieden, die zweifelsohne einen der besten Tänze gestern gezeigt haben, aber bis zum Schluss zittern mussten. Was wäre dann wieder los gewesen…

Chakall und Marta Arndt - Ausgeschieden bei Let's dance am 13.4.2018

Chakall und Marta Arndt – Ausgeschieden bei Let’s dance am 13.4.2018 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Dabei ist es die Jury von Let’s dance, die uns regelmäßig versucht, ein X für ein U vorzumachen. Reich an Zeit, Gesten und Worten werden da wichtige, unwichtige und völlig belanglose Dinge erklärt – und wenn es darauf ankommt, ziehen sie den Schwanz ein, wie ein Hund seinen vor Cesar Millan (der Hundeflüsterer).

Die Jury von Let’s dance 2018 ist schon jetzt fast am Ende ihres Juroren-Lateins angekommen. Es sei denn Joachim Llambi erklärt uns noch, wie man „mehr als 100%“ aus den Punkte-Kellen heraus holen kann. Er wollte bei Let’s dance am 13.4.2018 ja schon wieder von jemanden „mehr als 100%“ sehen oder gesehen haben (ich kann mich nicht erinnern) – ohne aber selbst mehr als 100% geben zu können. Wie auch, ist ja Unsinn!

Die Jury hat 6 Tanzpaare auf die ersten 3 Plätze bei Let’s dance am 13.4.2018 gewertet und dabei 87% aller möglichen Punkte vergeben. Weil es selbst im Finale nicht nur 10er-Kellen gibt, werden wir uns also auf diesem Niveau weiter bis zum Finale hangeln, nur die 10 wird noch weiter zunehmen.

So sieht das „Urteil unserer Fach-Jury“ (so lautet doch die Ankündigung aus dem Off immer?) in Zahlen aus (ohne die ausgeschiedenen Chakall – Marta Arndt):

10,10,9,9,9,9,8,8,7 – 10,10,9,8,8,8,8,8,7,6 – 10,8,8,8,7,7,7,5,4

Drückt sich da etwa jemand vor einer Entscheidung? Sieht so aus, wenn man das ganze Gesabbel mal weglässt. Das selbst ging gestern übrigens bis Tanz-Paar Nr. 4 oder 5 ganz gut. Für eine ganze Sendung reichte dann wohl die Kondition der Jury zum Maßhalten nicht… Nicht nur die Tanzpaare bei Let’s dance müssen üben und sich vorbereiten!

Weil wir gerade bei den Zahlen sind: Ich hatte versprochen, mal etwas zu den Abstimmungsergebnissen der Zuschauer zu schreiben. Ich kenne die Voting-Ergebnisse von Let’s dance auch nicht. RTL gibt die höchstens mal im Finale raus. Ich hatte jedoch behauptet, dass vermutlich oft nur vergleichsweise wenige Stimmen darüber entschieden, wer ausscheidet und wer bleibt.

Ich will das mit Ergebnissen aus den Zuschauer-Votings bei anderen Shows belegen. Hier 2 Ergebnisse von DSDS und dem Supertalent mit vergleichbar vielen Teilnehmern, über die abzustimmen war und auch Zuschauern:

1. – 17,21%, 2. – 16,42%, 3. – 14,90%, 4. – 9,19%, 5. – 6,90%, 6. – 5,85%, 7. – 5,42%, 8. – 4,85%, 9. – 4,47%, 10. – 4,36%, 11. – 3,90%, 12. – 3,36%, 13. – 3,17%

1. – 21,86%, 2. – 12,27%, 3. – 8,73%, 4. – 7,99%, 5. – 7,43%, 6. – 6,77%, 7. – 6,46%, 8. – 5,53%, 9. – 4,87%, 10. – 4,49%, 11. – 4,31%, 12. – 4,26%, 13. – 3,77%, 14. – 1,26%

Das spitzt sich oft zu, je näher man dem Finale kommt. Solche oder ähnliche Zahlenreihen wiederholen sich nach meiner Erfahrungen immer wieder bei Zuschauer-Votings, auch quer über verschiedene Sendungen und Sender hinweg, wann immer ich das beobachte. Statistik-Spezis haben dafür sicher auch eine Erklärung… Vermutlich ist das keine Hexerei, sondern nur eine ganz übliche Wahrscheinlichkeits-Verteilung.

Wenn man nun unterstellt, es schauen bei Let’s dance 2018 irgendwas um die 3.500.000 Zuschauer zu, wie letzte Woche (siehe dazu auch Artikel Let’s dance 2018 Statistik – Einschaltquoten und Zuschauerzahlen), kann man sich den Rest ungefähr ausrechnen.

Ich weiß auch nicht, wie viele Zuschauer anrufen – sagen wir mal 3% (Zahl ausgedacht, ist so ein statistischer Schwellenwert). Das wären dann rund 100.000 Anrufe. Also entscheiden über eine Platzierung manchmal schon 100 Anrufe mehr oder weniger und 1.000-2.000 Anrufe können eine ganze Welt bedeuten.

Nun aber genug des Lamentierens, Haderns und Zahlengeschiebes. Wie fand ich die

Leistungen der Tanzpaare bei Let’s dance am 13.4.2018

Ganz oben auf meiner Liste stehen für Let’s dance am 13.4.2018 Tanzpaare, bei denen ich bisher weniger Worte des Lobes gefunden hatte.

Massimo Sinato und Julia Dietze bei Let's dance am 13.4.2018

Massimo Sinato und Julia Dietze bei Let’s dance am 13.4.2018 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Zuerst will ich da Massimo Sinato – Julia Dietze nennen, die für meinen Geschmack eine sehr ordentliche Salsa hingelegt haben, aber gleich als erstes Tanzpaar tanzen mussten und deshalb nachher bei den vielen guten Leistungen bei Let’s dance am 13.4.2018 etwas untergegangen sind.

Bis gestern war das Tanzpaar Julia Dietze – Massimo Sinato für mich eher auf der Suche. Gestern haben sie sich als Einheit präsentiert und einen homogenen, ins sich stimmigen Tanz gezeigt. Es wurde sogar relativ viel Salsa getanzt und das richtig gut. Kritteln kann man immer, ist heute aber nicht entscheidend für die Beurteilung der Leistung.

So ist Massimo Sinato eben unser Massimo und ohne Schnick und Schnack geht es bei ihm nur ganz selten. Er hätte z.B. mal auf Julia Dietze hören und auf diese komische Übersteiger-Figur verzichten sollen, die wirklich nicht sexy ist – allenfalls akrobatisch. Wenn sie dann nicht richtig klappt, wie gestern, sieht’s komisch aus. Aber wenigstens war sie nicht eingesprungen, so gibt es die ja auch noch…

Trotzdem gehören Julia Dietze – Massimo Sinato zu meinen Favoriten von Let’s dance am 13.4.2018!

Judith Williams und Erich Klann bei Let's dance am 13.4.2018

Judith Williams und Erich Klann bei Let’s dance am 13.4.2018 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Einen ähnlichen Eindruck hatte ich bei Judith Williams – Erich Klann. Ich habe meine Freude daran, dabei zu sein, wie Judith Williams diese Tanz-Show für sich entdeckt und dieser Quickstep gestern hat mir richtig gut gefallen. Judith Williams hat mir richtig gut gefallen. Das war quick, sexy, fröhlich, entspannt von ihr.

Ich vermute jedoch, einen noch größeren Anteil als Erich Klann daran hatte dieses Mädels-Ding im Rahmen des Dance-Battles von Let’s dance am 13.4.2018. Die Frauen machten auf mich alle den Eindruck, als hätten sie viel Spaß daran gehabt und eine wie Judith Williams konnte mal in eine ganz andere Welt eintauchen, die eben auch Tanzen bedeutet – nicht nur hartes Training und große Show, sondern auch Freude, Ausgelassenheit und Team-Geist. Das hat ihr sichtlich wohl getan.

Erich Klann muss nur aufpassen, dass er es nicht versaut. Die Übergänge der einzelnen Choreo-Sequenzen waren hakelig. Das geht viel besser. Und schon wieder fing er weinerlich an zu erklären, wie schwer er oder beide es doch haben und wie lange sie arbeiten.

Das will doch niemand hören und genau das ist Dein Job, Erich! Ich glaube zudem, der wird nicht so schlecht bezahlt. Dafür müssen manche Leute in Deutschland ein oder zwei, manche gar 3,4 Jahre arbeiten gehen! Was wäre denn ohne Let’s dance? Schweigen ist manchmal Gold und Silber oft zu wenig!

Das reicht bis zum plumpen Opening-Klau. Unser Leser DMD ist ja hier oft der, der in Kommentaren Zusammenhänge zu anderen Tanz-Shows herstellt und auf Leistungen oder Ideen dort verweist. Das, lieber DMD, will ich Dir jetzt mal klauen, weil ich mich richtig darüber geärgert habe.

Denn, exakt diesen Bett-Rahmen haben wir gerade erst bei Dancing with the Stars Ende des letzen Jahres von Lindsey Stirling und Mark Ballas gesehen und DMD weiß, dass das auch nicht die Erfinder waren (ich hab aber vergessen, wer…). Hier der Beweis:

Trotz dieser Kritik war Judith Williams für mich eine der positiven Überraschungen bei Let’s dance gestern. Bitte mehr davon, liebe Judith und lieber Erich!

An Roman Lochmann – Katja Kalugina geht Platz 3 in meinem internen Ranking der positiven Überraschungen bei Let’s dance am 13.4.2018! Ich habe gesehen, wie der gezittert hat, wie sehr und unbedingt Roman Lochmann gut sein und es auf keinen Fall vergeigen wollte. Davor habe ich höchsten Respekt!

So oft auch ich betone, die Frau muss gut aussehen, hier ist es Katja Kalugina mit ihrer Choreografie gelungen, den Mann gut aussehen zu lassen. Das war hier auch die Aufgabe. Insofern: Ziel erreicht, Aufgabe zu 100% erfüllt. Toll gemacht, beide!

Roman Lochmann und Katja Kalugina bei Let's dance am 13.4.2018

Roman Lochmann und Katja Kalugina bei Let’s dance am 13.4.2018 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Ingolf Lück und Ekaterina Leonova bei Let's dance am 13.4.2018

Ingolf Lück und Ekaterina Leonova bei Let’s dance am 13.4.2018 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Allerdings will ich gestehen, das ich sowohl hier also auch später beim Contemporary von Ingolf Lück – Ekaterina Leonova die avisierte Geschichte im Tanz nicht entdeckt habe.

Dieses Tanzpaar hat mich auch nicht überrascht, was ich jedoch bitte, nicht negativ zu verstehen. Im Gegenteil habe ich mich über den Nachweis gefreut, dass Ingolf Lück nicht nur komisch kann. Das hatte ich aber genau so erwartet.

Zur verpatzten Hebefigur müsste ich mich wiederholen (siehe Massimo heute und andere früher schon). Einfach weglassen! Eigentlich erwähne ich sie nur, weil der Vergleich mit dem Eiskunstlauf von Joachim Llambi nicht stimmte. Da ist die Wertung schon länger anders, als von ihm behauptet…

Thomas Hermanns und Regina Luca bei Let's dance am 13.4.2018

Thomas Hermanns und Regina Luca bei Let’s dance am 13.4.2018 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Wenn ich schon bei den Nicht-Überraschungen bin. Dazu zählen für mich auch Thomas Hermanns – Regina Luca. Ich habe die ganze Zeit Regina Luca zugesehen und das ist für mich auch ein Kompliment an Thomas Hermanns. Ich finde, bei einer Rumba kann ein Mann zwar verlieren, aber nicht viel gewinnen. Der ganze Tanz war in sich stimmig und harmonisch. Was will man mehr?

Noch vor den beiden „Alt-Meistern“ stehen auf meiner Liste aber eigentlich Charlotte Würdig – Valentin Lusin. Zwar fühlte ich mich immer mehr an Grease als an die 90er-jahre erinnert bei diesem Tanz, aber das war mir egal. Ich finde, Valentin Lusin hat das sehr geschickt gemacht in der Choreo. Viel besser hätte man Charlotte Würdig in der erst 4. Sendung von Let’s dance 2018 kaum in Szene setzen können. Mutig, viel getanzt, schön abwechslungsreich und ohne zu viel Drum und Dran, einfach nur Jive.

Charlotte Würdig und Valentin Lusin bei Let's dance am 13.4.2018

Charlotte Würdig und Valentin Lusin bei Let’s dance am 13.4.2018 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Oana Nechiti und Bela Klentze bei Let's dance am 13.4.2018

Oana Nechiti und Bela Klentze bei Let’s dance am 13.4.2018 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Auf dem richtigen Weg sind offenbar auch Bela Klentze – Oana Nechiti. Leider hat das Musik-Arrangement die Dynamik aus dem Song genommen. Sonst wäre vielleicht noch mehr drin gewesen für Bela Klentze. Aber sonst hat das für mich diesmal gestimmt und man hat ihm sogar angesehen, dass er Spaß am Tanzen hatte.

Die musikalische A…-Karte haben bei Let’s dance am 13.4.2018 Iris Mareike Steen – Christina Polanc gezogen. Ich hatte das schon erwartet, trotzdem anderes erhofft. Nach „Go West“ kann man nicht glaubwürdig Tango tanzen, noch nicht mal ein eingespieltes Tango-Tanzpaar – höchstens rhythmisch hüpfen bei einer Hütten-Party. Nur in der Bridge war Tango möglich und da haben beide gezeigt, was und wie sie hätten tanzen können… Trotzdem war auch nicht zu übersehen, dass Christian seine Iris Mareike ganz schön über’s Parkett „schubsen“ musste, besonders gegen Ende, als dann wohl die Kondition nachließ…

Iris Mareike Steen und Christian Polance bei Let's dance am 13.4.2018

Iris Mareike Steen und Christian Polance bei Let’s dance am 13.4.2018 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Jimi Blue Ochsenknecht – Renata Lusin fand ich gut, aber überbewertet. Mir hat die Haltung oft nicht gefallen, „nur“ im Knie zu tanzen, finde ich dann auch nicht richtig – Größe hin oder her. Die Choreo hatte einige Ecken und Kanten, Schritte und Posen, die Jimi Blue Ochsenknecht einfach nicht mittanzen konnte – nicht weil er schlecht war, sondern weil er kein geübter Standardtänzer ist. Das Engagement war wieder zu sehen und hat mir auch wieder gefallen. Für 2 x 10 Punkte war’s mir aber nicht gut genug.

Renata Lusin und Jimi Blue Ochsenknecht bei Let's dance am 13.4.2018

Renata Lusin und Jimi Blue Ochsenknecht bei Let’s dance am 13.4.2018 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius

Abschließend erneut der Hinweis auf den Artikel Let’s dance 2018 am 13. April 2018 Fakten: Ausgeschieden, Tänze, Punkte, Songs, in dem alle Fakten zu gestern stehen.

Update Einschaltquote: Let’s dance am 13.4.2018 sahen 3.230.000 Zuschauer, was einer Einschaltquote von  12,7% entspricht. Die 14-59-jährigen Zuschauer waren mit 1.770.000 (Marktanteil 13,1%) dabei. Das ist ein recht erheblicher Rückgang von 1- sogar 2% bei den jüngeren Zuschauern. Es gibt dazu einen speziellen Artikel, der diese Informationen sammelt: Let’s dance 2018 Statistik – Einschaltquoten und Zuschauerzahlen.

Die Artikel über die Tanz-Show sammeln wir unter dem Stichwort Let’s dance 2018.

Alle Artikel zu Let’s dance in Salsango finden Sie unter dem Stichwort Let’s dance und dort können die Beiträge zu den jeweiligen Staffeln gezielt angesprungen werden. Artikel über alle Tanz-Shows im Fernsehen sammeln wir unter dem Stichwort Tanzen im Fernsehen. Thematisch noch weiter gefasst ist unsere Kategorie TV-Shows.

Ausgewählte Themen im Salsango-Magazin:




3 Kommentare zu “Lets dance 2018 am 13.4.2018 Kritik: Was sind 100% und Dilemma der Punkte-Vergabe”



  • DMD sagt:

    Ja, die Jury und ihre Spielzeuge- äh, Punktekellen wollte ich sagen. Die wird sich wohl nicht mehr ändern. Um damit leben zu können, ohne dass es mir regelmäßig das Zuschauen vermiest, habe ich mich zu folgender Sichtweise entschlossen. Vergleichbarkeit über mehrere Shows oder gar Staffeln hinweg können wir endgültig vergessen. Frühere Champions mussten für solche Wertungen erheblich härter arbeiten. Sei’s drum. Wertungen sind für mich ab sofort Momentaufnahmen, und man kann froh sein, wenn wenigstens das Ranking der Paare innerhalb einer Show halbwegs stimmt. Joachim Llambi als Rechtsaußen nutzt dabei zumindest ein größeres Spektrum an Punkten, wertet strategisch und nicht illusorisch und versteht sich dabei offensichtlich und wieder einmal als Korrektiv. Funktioniert allerdings nur solange, bis die 30 Punkte Hürde erstmals überquert ist. Bisher- wir sind in Show 4- ist das nicht passiert, und das ist immerhin ein Lichtblick. Letztes Jahr hatten zu diesem Zeitpunkt Vanessa schon einmal und Gil gleich dreimal Full House gehabt…
    Die Musikauswahl an sich war besser als beim letzten 90’er Special. Nur einen Titel fand ich scheiße (genau den), und die verordneten Tanzstile passten halt manchmal nur mit der Brechstange. Christian hat das ja selbst sehr treffend kommentiert- Go West und Tango Luder gehen nicht zusammen. Auch um Insomnia war’s wirklich schade. Die im Original so elektrisierenden Keyboards von Sister Bliss wurden zu Brei zerkocht. Bei DWTS wären sie näher an der Vorlage geblieben, und Val oder Sharna hätten trotzdem einen geilen Tango drum rum gebaut.
    Natürlich erinnere ich mich noch an die Bettszene von Lindsey und Mark und wo ich deren Ursprung verortet hatte: im Take That Video zu These Days. Schön dass es bei Dir auch geklingelt hat, Karsten!
    https://www.youtube.com/watch?v=I43R3jIFE74
    Mein Unmut hält sich aber in Grenzen, denn die Unterschiede waren zum Glück größer als die Gemeinsamkeiten. Anderer Tanz, andere Choreo, Musik, und anderes Bettzeug. Ob Erichs Lamento vielleicht daher rührt, dass er sich den insgeheim erhofften Durchmarsch abschminken kann? Mit so viel bärenstarker Konkurrenz hatte er wohl nicht gerechnet. Die belebt aber das Geschäft, und nicht nur Massimo und Christian sind erkennbar wieder auf Kurs. Auch Valentin schlägt sich bisher hervorragend, und Sergiu kann hoffentlich an letzte Woche anknüpfen.
    Die Solotänze will ich gar nicht zu sehr sezieren. Dafür haben die mir zu gut gefallen, und zwar ausnahmslos. Besonders für Iris, Roman und Bela habe ich mich gefreut. Best Show ever, ever, ever. (Vorsicht Ironie!) Beim Anblick von Jimi Blue musste ich allerdings an Harald Glööckler denken, der Katja Convents mal für Maite Kellys Walzerrobe verklagen wollte. Wie kann man einem Lulatsch wie Jimi Schwalbenschwänze verpassen, die ihn noch länger aussehen lassen? Da wurde optisch viel kaputtgemacht. Dafür waren aber die Damen, Profis und Promis, allesamt eine Augenweide, zumindest in den Solotänzen. In den Battles sah die gesamte Besetzung dafür aus wie Teletubbies, oder waren es doch Schlümpfe gegen Bademeister? Die ganze Aktion hat tänzerisch und für die Wertung nichts mehr gebracht, die Jury geriet endgültig außer Rand und Band, und nur für eine positive gruppendynamische Erfahrung war’s zu viel Aufwand. Auch diese alberne Geschlechtertrennung sorgt nur dafür, dass sich die Promis hinter den Pros verstecken. Nichts gegen Teamwettbewerb an sich; aber da habe ich schon besseres gesehen. Ich sag‘ jetzt aber nicht wo.
    Chakall kann erhobenen Hauptes heimgehen. Das war besser als alles, was Uli jemals (nicht) getanzt hat. Nächste Woche aber- das zeigen auch Karstens Zahlenspiele und Charlottes Beinahe-Abflug- wird es wehtun, egal wen es trifft.



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