Let’s dance 2019 am 12.4.2019 Kritik: Punkte-Flut auf dem Tanz-Parkett

von: | aktualisiert am: 13.04.2019
Erich Klann und Sabrina Mockenhaupt bei Let's dance am 12.4.2019

Erich Klann und Sabrina Mockenhaupt bei Let’s dance am 12.4.2019 – Foto: TVNOW – Stefan Gregorowius

Let’s dance 2019 am 12.4.2019 – und mal wieder ein solider Tänzer raus. Hier meine Meinung zu Sendung Let’s dance am 12. April 2019.

Wenn die Let’s dance – Jury in der vierten von zwölf Wertungs-Shows bei Let’s dance 2019 13 Mal eine 9 oder gar eine 10 an zusammen 5 Tanzpaare vergibt, und insgesamt nur 20 tiefere Wertungen, muss sich niemand wundern, wenn ein Tanzpaar mit 8+8+7 = 23 Punkten = 76,67% der maximal möglichen Punkte ausscheidet. So geschehen gestern bei Let’s dance 2019 am 12.4.2019, als Thomas Rath – Kathrin Menzinger ausgeschieden sind.


Dabei haben Kathrin Menzinger – Thomas Rath im Grunde alles richtig gemacht. Auf dem Plan stand ein „mysteriöser“ Tango, der inhaltlich sehr passend und mit einer stimmigen Choreografie vertanzt wurde. Thomas Rath fand sich voll in seine „adlige“ Rolle ein und gab nicht „das Mädchen“ wie manches Mal zuvor schon. Auch sein Tanzen war gut, wobei man sicher immer einiges bemängeln kann, und Kathrin Menzinger war diesmal nicht der Pom-pom, der viel umher wirbelte, sondern die „brave Schülerin“ oder „gelehrige Dienerin“ seiner Lordschaft, die sich voll dem Gesamtbild untergeordnet hat.

Kathrin Menzinger und Thomas Rath bei Let's dance am 12.4.2019

Kathrin Menzinger und Thomas Rath bei Let’s dance am 12.4.2019 – Foto: TVNOW – Stefan Gregorowius

Tanz-Show-Herz, was willst Du mehr in der 4. Wertungs-Sendung? Unglücklich war sicher, dass Thomas Rath – Kathrin Menzinger nach letzter Woche schon wieder als Erste tanzen mussten. Das hätte man geschickter organisieren können. Vielleicht hatte das einen Anteil am Ausscheiden, sowohl in der Höhe der Jury-Wertung als auch in der Erinnerung der TV-Zuschauer beim Voting.

Waren die 5 besser bewerteten Tanzpaare wirklich besser? Ich meine: Nein! Für mich, für meinen Geschmack, haben Barbara Becker und Benjamin Piwko auch nicht viel besser getanzt und die Choreografien fand ich nicht treffender oder schwieriger – davon abgesehen, dass jede Choreografie für Benjamin Piwko per se schwieriger ist. Aber das hat andere Gründe.

Und wie soll das in den verbleibenden 7 Shows bis zum Finale von Let’s dance 2019 weiter gehen, wenn jetzt schon in Serie so hohe Wertungen vergeben werden?

Zum Beispiel hat mir die höher bewertete Rumba von Pascal Hens – Ekaterina Leonova nicht besser gefallen als der Tanz von Rath – Menzinger; gut ja, aber nicht besser. Und ich kann – in Analogie zu Piwko – den Tanz doch nicht nur deshalb besonders finden, weil Pascal Hens so groß ist?

Pascal Hens - Ekaterina Leonova bei Let's dance am 12.4.2019

Pascal Hens – Ekaterina Leonova bei Let’s dance am 12.4.2019 – Foto: TVNOW – Stefan Gregorowius

Oder ich glaube zum Beispiel, dass Massimo Sinato und Barbara Becker gespürt haben, was sie hinterher erzählten. Bei mir kam auch an, dass Barbara Becker sich verbessert und viel mehr von sich preis gegeben hat, als bisher bei Let’s dance 2019. Der Tanz war gut!

Es tut mir fast leid, wenn ich Wasser in den Wein schütten muss. Aber meine Begeisterung für diesen Tango ist nicht so uneingeschränkt, wie die der Jury. Ich fand ihn in seinem Fluss schon gestört durch die vielen Show-Figuren aller paar Takte, die Choreografie nicht so harmonisch wie die von Thomas und Kathrin. Immer genau dann, wenn ich meinte, es käme zu der Nähe, die ich mir wünschte, wurde der Tanz durch eine Figur unterbrochen.

Das war für mich fast wie Werbung in einem Film an der spannendsten Stelle, denn diese Figuren haben sich nicht so nahtlos in den Tanz eingefügt, wie ich das erwarten möchte – auch, weil Barbara Becker diese noch nicht mit Selbstverständlichkeit und dem wünschenswerten Selbstvertrauen tanzt. Deshalb denke ich, noch weniger wäre hier noch mehr gewesen!

Damit ich nicht falsch verstanden werde: Das war ganz bestimmt der beste Tanz von Barbara Becker bei Let’s dance 2019! Das war für sie bestimmt ein großer Schritt und vielleicht sogar ein entscheidender für künftig gute Leistungen. Nur so perfekt, wie 29 Jury-Punkte es ausdrücken, fand ich ihn nicht.

Noch ein paar Gedanken zum Paso doble von Benjamin Piwko – Isabel Edvardsson: Sehr gut gefallen hat mir das Konzept der Choreografie von Isabel Edvardsson. Es ist im Grunde kaum aufgefallen, dass sie mehr mit Körperkontakt getanzt hat, als sonst beim Paso üblich – auch, weil sie Benjamin Piwko an musikalisch geeigneten Stellen allein hat tanzen lassen. Durch die größere Nähe hat der Paso auch einen schönen, weicheren Charakter bekommen. Das war clever gemacht und hat mir sehr gefallen! Zum Tanzen von Benjamin hatte ich ja letzte Woche schon einiges geschrieben…

Benjamin Piwko - Isabel Edvardsson bei Let's dance am 12.4.2019

Benjamin Piwko – Isabel Edvardsson bei Let’s dance am 12.4.2019 – Foto: TVNOW – Stefan Gregorowius

Von Mal zu Mal besser gefallen mir Nazan Eckes – Christian Polanc, immer ein kleines Stückchen mehr. Noch, finde ich, ist der Knoten nicht aufgegangen, weder bei Nazan Eckes noch bei dem Tanzpaar Nazan Eckes – Christian Polanc. Ich will jedoch nicht wiederholen, was ich bei den letzten Sendungen schon zu diesem Tanzpaar geschrieben hatte. Nur so viel: Das ist solide, es zündelt oder prickelt aber noch nicht zwischen den beiden.

Doch etwas mehr: Ich hatte jetzt schon ein paar Mal die Idee, das könnte vielleicht daran liegen, dass Nazan Eckes um jeden Preis diverse Vermutungen und Gerüchte vermeiden möchte, die schnell und meistens grundlos in den hiesigen Boulevard-Blättern die Runde machen. Zumindest ist mir aufgefallen, dass sie verbal immer wieder die Distanz deutlich macht, betont, dass sich die Nähe zu Christian auf den Job bei Let’s dance beschränkt.

Nun, wenn an dieser Idee etwas Wahres wäre, könnte ich das auch verstehen, selbst wenn uns dann vielleicht das ganz große Erlebnis des Tanzvergnügens von Nazan Eckes und Christian Polanc verwehrt bleiben wird. Allerdings möchte ich die Flinte nicht zu früh ins Korn werfen, denn Nazan Eckes wäre nicht die Erste, die erst spät in der Show die wahre Leidenschaft des Tanzens oder die für das Tanzen entdeckt.

Nazan Eckes - Christian Polanc bei Let's dance am 12.4.2019

Nazan Eckes – Christian Polanc bei Let’s dance am 12.4.2019 – Foto: TVNOW – Stefan Gregorowius

Sabrina Mockenhaupt bei Let's dance am 12.4.2019

Sabrina Mockenhaupt bei Let’s dance am 12.4.2019 – Foto: TVNOW – Stefan Gregorowius

Immer besser in die Show findet auch Sabrina Mockenhaupt. Das hatte ich ausgerechnet beim Contemporary von Sabrina Mockenhaupt – Erich Klann gar nicht erwartet! Das sah doch schon richtig nach Tanzen aus! Wer hätte das vor 3-4 Wochen gedacht? Sabrina Mockenhaupt scheint ihren Körper ganz neu zu entdecken, von dem sie ganz bestimmt dachte, dass sie ihn zu 100% kennt.

Leider fand ich einige Figuren von Erich zu kompliziert konzipiert. Das wäre gar nicht nötig gewesen, hat für meinen Geschmack sogar einen noch besseren Gesamteindruck verhindert dadurch, dass nachgegriffen werden oder sich die Hände überkreuz erst finden mussten. Insgesamt und angesichts der Ausgangslage fand ich das dennoch eine überzeugende Leistung, ein gelungener Tanz von Erich und Sabrina!

Gratulation und Anerkennung auch für Ulrike Frank – Robert Beitsch und ihren Langsamen Walzer! Mehr braucht ein guter Tanz nicht – auch kaum mehr Worte. Nur das Ende kam etwas zu kurz. Ich dachte -vermutlich wie das Saalpublikum-, da käme noch etwas und war verdutzt, dass es schon zu Ende war. Leider schleichen sich immer wieder kleine Unsicherheiten ein.

Ulrike Frank - Robert Beitsch bei Let's dance am 12.4.2019

Ulrike Frank – Robert Beitsch bei Let’s dance am 12.4.2019 – Foto: TVNOW – Stefan Gregorowius

Zum Jive von Evelyn Burdecki – Evgeny Vinokurov fällt mir nicht viel ein. Der war ganz okay und irgendwie ganz witzig. Auch hier geht es sichtlich Schritt für Schritt voran. Nur vom großen Durchbruch sind beide wohl noch ein Stück entfernt. Hatte ich am Anfang von Let’s dance 2019 noch die leise und versteckte Hoffnung, hier könnte eine Überraschung lauern, fehlt mir im Moment und vor allem im Vergleich mit den vielen, guten Tanzpaaren dafür die Idee.

Von unseren „Sorgenkindern“ Kerstin Ott – Regina Luca hatte ich beim Charleston viel mehr erhofft, als sie gezeigt haben. Ich dachte, da brennt der Ballroom… Der brannte aber nur unter den Füßen von Regina Luca. Grundsätzlich hat Kerstin Ott ihre Choreografie ordentlich abgetanzt. Aber von Charleston war nicht allzu viel zu sehen. Offenbar war das aber alles, was Kerstin Ott zeigen kann – nicht nur vom tänzerischen Vermögen, sondern auch von der Kondition her (wie man am Ende deutlich gemerkt hat). Insofern hätten schnellere und mehr Schritte nur zu einer noch frühzeitigeren Erschöpfung geführt, was auch nicht im Sinne des Tanzes ist.

Der Contemporary von Oliver Pocher – Christina Luft ist für mich ein gutes Beispiel, warum ich auf diesen Tanz im Rahmen von Let’s dance verzichten könnte. Wenn ich die Idee mal wegstreiche, die sich mit dem Song „Wind of Change“ verbindet, bleibt im Grunde nichts übrig, was es zu besprechen gäbe. Wofür die Jury immerhin noch 17 Punkte vergeben hat, weiß ich nicht. Die Hälfte wäre auch genug gewesen. Dafür war Oliver Pocher später als Britney Spears wunderbar…

Oliver Pocher bei Let's dance am 12.4.2019

Oliver Pocher bei Let’s dance am 12.4.2019 – Foto: TVNOW – Stefan Gregorowius

Zum guten Schluss noch ein paar versöhnliche Gedanken, zu denen der Wiener Walzer von Ella Endlich – Valentin Lusin Anlass gaben. Wenn ich vor Let’s dance am 12.4.2019 hätte wetten sollen, wonach Ella Endlich Walzer tanzen soll, hätte ich auf „Küss mich, halt mich, lieb mich“ getippt. Das war für mich bei RTL so sicher, wie das Amen in der Kirche. Doch Pustekuchen! Und wie schön, dass es anders kam.

Dann doch wie zu erwarten, war der Tanz einer der besten des Abends. Den Anfang und das Ende denke ich mir jetzt mal weg, denn die wirkten auf mich wie „angestrickt“. Im eigentlichen Tanz war das eine schöne, beschwingte Choreografie mit viel Tanz, wie man das von Valentin Lusin inzwischen kennt – und gut getanzt, wie wir das von Ella Endlich inzwischen kennen (und von Valentin sowieso).

Ella Endlich - Valentin Lusin bei Let's dance am 12.4.2019

Ella Endlich – Valentin Lusin bei Let’s dance am 12.4.2019 – Foto: TVNOW – Stefan Gregorowius

Fazit zu Let’s dance 2019 am 12.4.2019

Das tänzerische Niveau von Let’s dance 2019 bleibt nicht nur hoch, sondern steigert sich erfreulich immer noch ein bisschen. Einige Tanzpaare zeigen konstant gute oder sogar sehr gute Leistungen. Andere Tanzpaare finden immer besser in die Show hinein.

Wenn diese Tanzpaare nun nicht von Show zu Show raus gekegelt werden, können wir uns auf tanz-tolle Wochen freuen, die noch kommen. Es wäre wirklich schade, wenn von den guten Paaren am Ende zu wenige übrig blieben – wobei es eher zufällig wäre, welche das sind.

Die Tanzpaare, die um den Anschluss kämpfen, sollten das weiter beharrlich tun. Manches braucht seine Zeit und schon häufiger waren bei Let’s dance am Ende Tanzpaare die besten, von denen man es zu Beginn nicht unbedingt erwartet hatte. Wer weiß, wie das bei Let’s dance 2019 wird?

Von der Jury allerdings wünsche ich mir, dass sie besser differenziert und etwas geiziger ist mit Bestnoten. 8 Punkte zum Beispiel sind auch gut und werden von jedem Zuschauer genauso so verstanden.


Let's dance 2019 am 12.4.2019 Kritik Punkte-Flut auf dem Tanz-Parkett

Let’s dance 2019 am 12.4.2019 Kritik Punkte-Flut auf dem Tanz-Parkett – Foto: TVNOW – Stefan Gregorowius

Für die Verwendung der Fotos wünscht RTL die Angabe “Alle Infos zu “Let’s Dance” im Special bei RTL.de“.

Die Jury-Punkte, Tänze und Songs im einzelnen finden Sie im Artikel Let’s dance am 12.4.2019 Fakten: Ausgeschieden, Punkte, Tänze, Songs

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15 Kommentare zu “Let’s dance 2019 am 12.4.2019 Kritik: Punkte-Flut auf dem Tanz-Parkett”



  • Sol sagt:

    Warnung sehr lang: Was für eine Show und was für eine erste Hälfte.
    Vorweg vielleicht mal ausnahmsweise ein Rahmen. Ich persönlich schau seitdem Let’s Dance zeitlich so aufgebläht wurde live nur bis zur ersten Werbepause, dann den restlichen Teil der Show am nächsten Morgen im Internet, nachdem RTL nicht mehr nur alle Tänze ins Netz stellt, die komplette Show, wobei ich mittlerweile sehr viel spule, so dass ich einige Sachen nicht mehr mitkriege – ich spule – bis auf eine Ausnahme, komme ich später noch drauf – fast immer den Einspieler, immer die Jurybeurteilung und die Balkonszenen, da die mich teilweise wirklich nerven, so dass ich sie nicht mehr schaue. Was teilweise schade bei den Beurteilungen ist, da je nach Tagesform gute Kommentare von der Jury oder auch nur einzelnen Jurymitgliedern kommen kann. Dabei ist mir dieses Jahr aufgefallen, dass bis auf eine Person, mir die Show relativ egal geworden ist, ebenso die Resultate. Ich habe die letzten zwei Jahre sehr mit Let’s Dance gekämpft und die letzten zwei Jahre immer an einem bestimmten Punkt Tatsache abgebrochen. Allerdings so egal wie dieses Jahr war mir die Show noch nie und das ist gefährlich. Im Prinzip schaue ich fast so viel wie bei DWTS und letzte Staffel DWTS wie habe ich mitgefiebert und mich über ‚Rausschmisse‘ geärgert und ich bin gespannt wie sie die hoffentlich Herbststaffel aufziehen. Aber bei Let’s Dance ist für mich fast die Luft raus.
    Die einzige Routine, die ich dieses Jahr habe, ist Freitag hier zu schauen, welche Tänze zu welchen Liedern von jedem getanzt werden, am Samstag nach der Gesamtkritik zu schauen, die Show zu Ende zu schauen/spulen und am Montag noch einmal vorbeizuschauen unter der Gesamtkritik, um zu schauen, ob interessante Kommentare entstanden sind, um das eigene Bild einzuordnen und vielleicht auf Aspekte aufmerksam zu werden, die einem selber entgehen. Also war ich gestern sehr erstaunt zu lesen, dass Karsten Heimberger schreibt, dass er sich einen respektvollen Umgang wünscht, da dieser doch auf dieser Seite bisher immer gepflegt wurde, bis ich dann festgestellt habe, was unter dem Tanzen/Fakten/Punkte der letzten Woche und auch diese Woche geschrieben wurde. Es gibt ein Unterschied zwischen Kritik und Beleidigungen. Ich möchte gar nicht wissen, was in der unzensierten Bemerkung stand, mir reichte die zensierte bereits.
    Der Zorn richtet sich ja vor allem gegen Kerstin Ott. Ist sie eine der schwächeren Tänzer/-innen definitiv. Allerdings gibt es da einige Problemfelder, die ich sehe. Zum ersten habe ich nicht das Gefühl, dass RTL weiß, wie man mit dem Fakt umgehen soll, dass zwei Frauen miteinander tanzen. Was schade ist, das sollte nichts so etwas Besonderes sein. Was etwas schade ist, dass Kerstin Ott vor der Staffel gesagt hat, dass sie unbedingt die führende sein will. Was könnte man in dem gleichgeschlechtlichen Paar mit Rollenverteilung Führender und Folgender spielen. Was schon sehr viel schwieriger im klassischen Mann-Frau-Tanzpaar ist, klar kann man mit einer sehr begabten Promidame z.B. im Paso Doble, der sehr vom Mann bestimmt ist, die Rollenverteilung vertauschen, aber das geht dann nur mit den sehr talentierten. Da hat man sich leider Möglichkeiten genommen. Ein weiterer Faktor ist, dass ihr RTL eine größere Tanzpartnerin gegeben hat. Bitte, diejenigen korrigieren, die tanzen, aber ich glaube, dass es für einen Tanzanfänger schwierig ist, eine größere Tanzpartnerin zu führen. Ich bin eigentlich vor der Show davon ausgegangen, dass das der einzige Grund war, dass Christina Luft wieder Tanzprofi ist, wobei ich sehr froh bin, dass sie Oliver Pocher bekommen hat. Was mir sehr aufgefallen ist beim Boys Tanz, da sie direkt neben Oliver Pochen, der gewissermaßen das Zentrum war, getanzt hat, war wie stark sie über die Schritte nachdenkt, man konnte richtig sie, wie sie überlegt, rechts, dann links usw. Wenn sie aus dieser Woche mit dem Boys Tanz von Oliver Pocher mitnimmt, mal zu übertanzen, sich zu trauen, sieht momentan jeder Schritt von Olli gut aus, nein, wenn ich schönes Tanzen sehen wollte, habe ich mir Thomas Rath angeschaut, aber er traut sich, da geht auch was daneben, wenn sie das mitnehmen würde, könnte das noch was werden.
    Seien wir ehrlich, ist schade es, dass jetzt Thomas Rath mit Kathrin raus ist, ja. Jedoch trifft es mich kaum. Die tänzerische Qualität war wirklich gut und für Woche 4 auf einen guten Weg. Was mir aufgefallen ist, dass Kathrin für mich ein Tacken zu viel war die letzten Wochen. Vielleicht auch mitbegründet, dadurch dass sie wieder einen sehr guten Kandidaten hatte, der es ins Finale hätte schaffen können und sie vielleicht zu viel gewollt hat, was dann teilweise untergegangen ist. Das war diese Woche schon besser. Wobei ich hier eine Lanze für Massimo brechen muss, was neu ist, da ich nicht der größte Fan seiner Choreografien bin. Ich fand den Tango wesentlich besser. Motsi hat letzte Woche zu Thomas/Kathrin gesagt, dass ihr die Akzente und Momente gefehlt haben. Diese Woche waren mehr Akzente, allerdings fand ich es bei Massimo wesentlich besser. Ich fand jetzt auch nicht, dass zu viele Hebefiguren, Show-Elemente enthalten waren, wobei ich fairerweise dazusagen muss, dass ich vielleicht nicht alle Showelemente entdecke. Ich fand den Tanz sehr flüssig, wobei fairerweise die Musik sehr perfekt war, wobei ich das Original nicht erkannt habe. Da war die Musik von Thomas und Katrin wesentlich schwerer zu vertanzen und dafür sehr gut umgesetzt. Wobei ich dem Tanz von Barbara und Massimo keine 10 Punkte gegeben hätte. Was diese Staffel sehr auffällig ist, wenn man unter den ersten drei/vier tanzt ist man unmittelbar in Gefahr auszuscheiden. Ich weiß nicht, ob das in den letzten Staffeln so extrem war.
    Jetzt kommen wir mal zu dem Grund warum ich noch schaue – Oliver Pocher. Ich dachte bei ihm von Anfang an, dass er ins Finale kommen kann, da neben allen ‚Halli-Galli‘, den er teilweise auf der Tanzfläche auch macht, er immer gearbeitet hat und sich langsam verbessert hat. Ich gebe offen zu, dass Oliver Pocher der einzige Kandidat ist, bei dem ich alles schaue, Ankündigung, Einspieler, Tanz, Jury und Balkon/Aufruf zum Anrufen. Da wird nicht gespult, höchstens mal zurück, um noch einmal was anzuschauen. Oliver Pocher geht auch immer mal über die Grenze hinaus, aber momentan freue ich mich ihn wiederzusehen. Letzte Woche hate Karsten geschrieben, dass Oliver Pocher der Show den Spiegel vorhält. RTL würde guttun, zu zuhören. Seien es die Einspieler, die er aufs Korn, die Jurykommentare, was habe ich einen Spaß mit der Jury, die Kandidaten, die die Show zu ernst nehmen oder seien es die Aufrufe zum Anrufen. Auf zwei Dinge möchte ich im speziellen eingehen.
    In vier Shows hat Oliver dreimal einen Kommentar über sein Outfit gemacht. In Woche eins sah er aus wie ein Assi, in Show 2 Ghostbusters (Kein Kommentar von Olli), letzte Woche Charleston (Kommentar gemacht, wobei für mich das beste bisher von ihm) und diese Woche. Das sah aus, als ob man in Laden gegangen ist, eine billige Jeans, Hemd und Unterhemd gekauft hat und nichts selber gemacht hat. Katia Convents macht richtig gute Kostüme. Allerdings wenn ich an Manuela Wisbeck, Tetje Mierendorf, Faisal Kawusi denke, alles Komiker und alle hatten nicht die besten Kostüme. Eine weitere Sache letztes Jahr Charlotte Würdig und dieses Jahr Kerstin Ott. Ich habe das Gefühl, dass Katia Convents Schwierigkeiten hat, Frauen, die nicht dem Show-Business- Ideal entsprechen, wirklich gutaussehen zu lassen. Wenn ich an die Kleider von Charlotte zurückdenke, da sah sie in vielen wirklich fett aus, obwohl sie das nicht ist, sie ist eine schöne Frau und in diesem Jahr Kerstin Ott, deren Sachen, bis auf die erste Show, nicht so gut aussahen. Ich meine auch, dass wie bei der Musik hier keine wirkliche Mitsprache der Kandidaten/Profis gibt, im Gegensatz zu den USA, wo die Konzepte, Kleidung und teilweise auch die Musik mitbesprochen wird. Noch einmal zum Unterstreichen, Katia Convents macht wirklich gute Kostüme und ich bin mir nicht sicher, ob bei manchen „Aussetzer“ bis auf die Übergrößen zum Teil nicht auch RTL ihr reinspricht und sie möglicherweise nur die Ausführende ist. Allerdings Oliver wird weiter Kommentare machen, wenn die Kostüme so bleiben.
    Ein weiterer und letzter Punkt Oliver hat sich in Show 2 zwar nicht über das Outfit lustig gemacht, aber über den Fakt, dass er zu Ghostbusters einen Tango getanzt haben. Wie oft haben wir über die Jahre hier über die Musik geschrieben. Wie unpassend die Musik zu den Tänzen ist, wie teilweise die Musik entstellt wurde, um auf Biegen und Brechen einen bestimmten Tanz wider zu spiegeln , so dass man das Lied kaum bis gar nicht wiedererkannt hat. Welches Lied war eigentlich die Musik von Barbara und Massimo, zu dem sie Tango getanzt haben, und Depeche Mode „Sound of Silence“ habe ich auch nicht erkannt. Wenn ein Lied im Original nicht passt, sollte man es vielleicht nicht nehmen. Vielleicht nimmt sich RTL ja was zu Herzen, was Oliver Pocher durch Witze anspricht.
    Noch ein Kommentar zu Boys vs. Girls. Ich bin nicht der größte Fan davon, da ich meine, dass die Damen jedes Jahr auf die Sexkarte setzen und das von Anfang an langweilig war. Falls ich das falsch in Erinnerung habe, bitte sagen. Und scheinbar süffeln alle Frauen, wenn sie beieinander sind, Sekt. Ich bin dann wohl eine falsche Frau. Ich habe mir den Boys Tanz mehrfach angeschaut, um alles mitzukriegen. Wobei der Sieg zwar durch Oliver Pocher stark begünstigt wurde, aber alle dazubeigetragen haben und wesentlich synchroner und mehr als Team getanzt haben. Wer mir bei den Profis sehr aufgefallen ist, war Christian Polanc. Massimo liebt es ja in Rollen zu schlüpfen und Robert Beitsch, wenn es sich anbietet, auch, aber Christian Polanc würde die beiden in den Sack stecken, wenn er das mit seinem Promi machen würde. Ich hoffe inständig, dass er ein Lied dieses Jahr bekommt, bei dem er das machen kann und dann auch Tatsache macht. Ich könnte mir vorstellen, dass das was für Nazan sein könnte. Aber wirklich, war das gut von Christian Polanc.
    Insgesamt finde ich es schade, dass mich die Show nicht mehr so packt, wobei die Länge des Kommentars eigentlich was anderes sagt. Denn es steht eine gute Garde neuer Profis bereit, wenn ich da an die Lusins denke – Renata, auch wenn sie etwas Pech mit der Show hat, oder Valentin, die sehr gute Lehrer sind und gute Choreografien liefern oder an Evgeny, klar merkt man es ist seine erste Staffel, aber das ist schon ordentlich oder Robert Beitsch, auch wenn er an seinen Standard v.a. Quickstep vielleicht mal nach der Staffel arbeiten sollte. Und wenn ich bei der alten Garde an Massimo denke, der dieses Jahr mit Barbara sehr gute Arbeit leistet und für seine Verhältnisse auf Hebefiguren extrem verzichtet, wie oft habe ich bei seinen teilweise sehr talentierten Tanzpartnerinnen gedacht, warum verplempert er Zeit mit Hebefiguren, wenn seine Tanzpartnerinnen wirklich tanzen können. Oder auch Isabel, die sehr gute Arbeit mit Benjamin leistet, klar läuft noch nicht alles rund, aber man merkt, dass sie jede Woche mehr versteht, was funktioniert und was nicht. Man merkt auch, dass Isabel und Massimo sehr gut befreundet sind und er geschaut hat, dass Benjamin in der Gruppe genau weiß, was er, wann zu machen hat. Das war schön anzusehen.



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