Neue Tango-CD von bassa „Tempo: Pasion“

von: | aktualisiert am: 9.02.2013
bassa -Neue Tango-CD "Tempo: Pasion"

bassa -Neue Tango-CD „Tempo: Pasion“

Die Tango-Band bassa hat vor einiger Zeit ihre neue CD „Tempo: Pasion“ vorgelegt.

Die ist immer noch „bassa„, auch wenn die Band seit ihrer letzten CD so etwas wie ihre Unschuld verloren hat, denn Beatrix Becker und auch Sven Elze sind nicht mehr dabei.

Doch Hannes Daerr (Klarinette) und Johann von Schubert (Schlagzeug) machen diesen Verlust wett und verändern den Charakter zwar spürbar, aber nicht so, dass man die Musik von bassa nicht mehr als solche erkennen könnte.

Sicher ist es nicht leicht, im laufenden Betrieb 2 von 5 Musiker zu wechseln…

Die Musik auf der CD „Tempo: Pasion“ ist ein wenig „männlicher“ geworden, direkter. Das liegt im Klang und den Arrangements ganz sicher am Schlagzeug – vorher gab es statt dessen Perkussion. Und Hannes Daerr spielt zwar eine tolle Klarinette, aber eben an manchen Stellen bedeutend anders als Beatrix, zuweilen auch etwas „dreckiger“ (im Sinne der Klangfarbe und Spielweise). Das hat jedoch seinen eigenen Reiz.

Dennoch stimmt die Interaktion mit Miriam Erttmann (Violine). Die Art und Weise, wie Klarinette und Violine bei bassa zusammenspielen, hat sich kaum verändert. Man muss schon genau hinhören.

Manchmal wünschte ich mir etwas mehr Durchgängigkeit in den einzelnen Titeln. Es ist zwar typisch bassa und nicht neu, immer wieder das Thema radikal zu brechen. Aber manchmal wird man wie aufgehalten im Fluß der Musik. Vielleicht fehlte auch etwas, wäre das nicht so?

Die Kompositionen sind überwiegend von Takashi Peterson. Die hatte ich bei den ersten beiden CD’s schon ausführlich gelobt. Daran ändert sich auch hier bei „Tempo: Pasion“ nichts. Takashi Peterson kann so schöne melancholische Musik schreiben… In der richtigen Stimmung kann man besonders bei „Sestina Melancholia“ schon mal in eine andere Welt abgleiten.

Die anderen Titel haben aber nicht diesen Charakter. „Milonga Serpentina“ oder „Vals de loco en las Nubes“ z.B. sind, was die Titel schon verraten.

Man hört hier und da, dass Takashi sich zuletzt viel mit Flamenco beschäftigt hat. Mir ist das angenehm und das könnte sogar noch ein wenig ausgeprägter sein – nicht über alle Titel hinweg, aber vielleicht einzelne stärker, wie z.B. bei „Reminiscence“ angedeutet.

Von Miriam Erttmann und Hannes Daerr stammen jeweils 2 der insgesamt 11 Titel. Ganz bassa sind „on and on„, „Don’t look back“ oder „Abschied„, während man „Locomotiv“ kaum weiter beschreiben braucht.

Gespannt bin ich, wie es weiter geht. Ich habe den Eindruck, bassa müsse nun einen nächsten Schritt gehen und bin schon ganz neugierig darauf, wie sich das anhört!

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