Prince Royce Konzert: Von den Straßen der Bronx nach Hamburg

von: | aktualisiert am: 27.09.2023
Prince Royce beim Konzert in Hamburg - Foto: Aleksandra

Prince Royce beim Konzert in Hamburg – Foto: Aleksandra

Zu diesem Konzert von Prince Royce nach Hamburg ist das Publikum nicht einfach zum Bachata tanzen gekommen:

Längst ist Prince Royce auch in Deutschland ein Begriff für all diejenigen, die etwas für lateinamerikanische Klänge übrig haben. Wenn man auf einer Latino-Party eine Bachata von dem 24-Jährigen spielt, macht man damit schon mal nichts falsch.

Jeoffrey Royce Rojas, so sein bürgerlicher Name, ist in der Bronx von New York aufgewachsen und inzwischen aus der Bachata-Szene nicht mehr wegzudenken. Mit dem Bachata – Cover „Stand by me“ (Original Ben E. King) schaffte er den Durchbruch in Latein- und Nordamerika und durch seine Europa-Tour nun auch auf internationaler Ebene. Die Zahl seiner Facebook-Fans stieg innerhalb Wochen von sechs auf über sieben Millionen und schlägt somit Romeo Santos und sogar Aventura, die schon um einiges länger im Geschäft sind.

Mittlerweile stand der Sohn eines Taxifahrers und einer Kosmetikerin bereits mit Enrique Iglesias und Pittbull auf einer Bühne, sowie mit Daddy Yankee und dem gemeinsamen Hit „Ven conmigo“.

Jetzt kam er für sein erstes und bisher einziges Deutschland Konzert nach Hamburg. Rund 1500 Leute erwarteten ihn auf der Grossen Freiheit. Als Royce um 23 Uhr die Bühne der Galerie 36 betritt , drohen die Wände vor Lautstärke zu zerplatzen: Die weiblichen Fans (Gegenteil nicht ausgeschlossen) kreischen und weinen, so wie es bei dem Konzert eines Lovesong-Interpreten gehört.

Auch der „Prince Royce holt einen Fan auf die Bühne“-Moment, auf den der Abend abzielt, darf nicht fehlen. Der Prince singt für das vor Aufregung zitternde Mädchen „Inconditional“ („Bedingungslos“), fällt vor ihr auf die Knie und küsst eine Rose, die er vor ihren Mund hält. Dann entlässt er die um Fassung ringende 16-Jährige wieder in die Zuschauermenge. Dieses Bühnentheater ist erfolgsnotwendig und wird vorbildlich von Enrique Iglesias und Romeo Santos vorgemacht. Diese spendieren großzügigerweise jedoch echte Küsse.

Man würde meinen, das Herz des Mädchens, das Royce auf die Bühne holte, wäre nun vor Liebeskummer gebrochen, doch die Hamburger Auserwählte kontert „Ich kann es noch immer nicht glauben. Das war der schönste Tag meines Lebens.“ Ein echter Kuss war zwar nicht drin, aber eine neue Single mit dem passenden Titel für unsere Bachata Charts , „Darte un beso.

Bei Salsango hatte Prince Royce schon immer einen Platz in den Bachata Charts. Die Bachata-Rhythmen mixt er mit Mariachi und R´n´B . Dabei singt der junge Latino nicht nur von Liebe und Herzschmerz, sondern setzt sich mit gesellschaftlichen Themen auseinander.

Royce, dessen Familie Einwanderer aus der Dominikanischen Republik ist, arbeitete hart an seinem Durchbruch, während er zeitgleich Englisch auf Lehramt studierte. Nebenbei schrieb er Gedichte und Songtexte.

Ein eigenes Gedicht hat ihm auch die Standup Comedian La Bruja gewidmet und schrieb „Prelude“ zu seinem zweiten Album „Phase II“.

Nach Prince Royce und Daddy Yankee ist übrigens nun bald Don Omar Live in Hamburg zu sehen. Seine Tour führt ihn vom 7.-17. November 2013 durch Europa. Hier die Details zum Konzert von Don Omar in Hamburg.

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