Ulla Ihm – Neue CD und Debüt-Album namens „Ulla Ihm“

von: | aktualisiert am: 31.03.2021
Ulla Ihm - Neue CD

Ulla Ihm – Neue CD

Ulla Ihm stellt eine neue CD vor, Ihr Debut-Album, und benennt es auch gleich nach sich selbst. Auf dem Cover: Ulla Ihm.

Das hat den Vorteil, dass bestimmte Verwechslungen ausgeschlossen sind und den Nachteil, dass kaum jemand vermutet, was tatsächlich drauf ist auf der Scheibe.

Das nämlich ist Hot Stuff! Feinste funky Dance-Nummern und ein paar solche Balladen.

Funk ist der Mutter-Stamm, auf dem heutige Tanzmusik-Stile wie Hip Hop oder House gewachsen sind. Im Ankündigungtext zur CD wird die genetische Familie dazu bemüht: Soul, Swing und Jazz.

Nach dem Cover und der Titelliste jedoch hätte ich ein Abendessen verwettet, dass Deutscher Schlager dahinter steckt.

Doch weit gefehlt! Damit hat die CD „Ulla Ihm“ lediglich die deutschen Texte gemein (mit der besseren Sorte davon).

Das wurde beim Hören der Auskopplung „Was wäre wenn?“ auch sofort deutlich. Diese wunderbare Bass-Linie! Da war ich im Prinzip schon hin und weg. Dann noch die funk-typischen Gitarrenriffs und erst die Bläser! Ich musste das ganze Album haben…

Schönheit entsteht ja bekanntlich erst im Auge (oder hier Ohr) des Betrachters. Und für mich ist dieses Album wie eine Reise „Zurück in die Zukunft“. Ulla Ihm stellt 13 brandneue Titel vor und ich fühle mich zurück versetzt in eine andere Zeit und bin doch zugleich im Hier und Jetzt.

Ich höre feinste Funk-Musik, wie einst von Jocelyn Brown, S.O.S. Band, Oliver Cheatham, K.C. & The Sunshine Band, Level 42, Chaka Khan, The Whispers, Glen Goldsmith, Kid Creole, Gap Band, Luther Vandross. Alles Interpreten von denen jeder ein/zwei Titel kennt, weil sie einfach Dance-Klassiker sind.

Am ohrenfälligsten wird dieser Vergleich bei „Mach Dich rar„, bei dem die Parallelen zu „C’est la vie“ von Robbie Nevil nun wahrlich nicht zu leugnen sind. Der Anfang von „Weil du bist“ z.B. erinnert mich stark an Barry White („Let the Music play„?). So steckt das ganze Album voller Erinnerungen.

Spätestens hier muss man erwähnen, was wohl diese Erinnerungen erklärt: Harold Faltermeyer, weltberühmter Komponist und Grammy-Preisträger, den viele mindestens von „Top Gun“ oder „Axel F“ kennen, ist Arrangeur und Produzent dieser Scheibe von Ulla Ihm und hat ihr so einen entscheidenden Stempel aufgedrückt. Harold Faltermeyer wieder ist mit Giorgio Moroder in Verbindung zu bringen, der als einer der Väter moderner Tanzmusik zu bezeichnen ist. Seine Produktionen sind legendär und sein Einsatz moderner Synthesizer war wegweisend und ist prägend bis in die heutige Zeit.

Faltermeyer’s Partner hier bei der CD von Ulla Ihm aber ist Gwenael Damman. Der Name sagt sicher nicht gleich jedem etwas. Damman war bis vor einem Jahr Bassist bei Christina Stürmer. Die kennen viele. Nun und so schließt sich auch für mich der Kreis.

Zurück zu Ulla Ihm. Melodien und Texte sind komplett von ihr selbst (nur vereinzelt haben andere mitgewirkt). Die machen neben der Stimme die Titel modern. Die oben beschriebenen Anleihen sind mir angenehm.

Außer den typischen Dance-Nummern (im oben beschriebenen Sinn auch „Tanzen geh’n„) sind wunderschöne Balladen auf der CD, wie „Niemand sonst„, „Wenn der Regen…„, „Lass mich los“ oder „Ich will dich spür’n (das eine Mal)„.

Ich bin angetan von dieser CD und Ulla Ihm! Mir gefällt diese Musik! In meinen Ohren eine wunderbare Liason einer jungen Songschreiberin und Interpretin mit erfahrenem Pop-Sachverstand. Bitte mehr davon!

Deshalb von mir eine klare Kauf-Empfehlung!

Im Booklet der CD sind neben ein paar Fotos auch alle Texte. Hier geht es zum Album bei amazon.

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