Vanilla Ninja Album „Encore“ 2021 | CD-Kritik, Meinung

von: | aktualisiert am: 17.12.2021

Ich mag die neue CD „Encore“ von Vanilla Ninja sehr, die vor ein paar Tagen veröffentlicht wurde. Hier meine CD-Kritik, meine Meinung zu diesem Album.

Vanilla Ninja Encore 2021 - CD-Kritik

Vanilla Ninja Encore 2021 – CD-Kritik

Warum hat es mir das neue Album „Encore“ von Vanilla Ninja so angetan? Wahrscheinlich kommen, wie oft, gleich mehrere Faktoren zusammen:

Da ist einmal das ausgesprochen gut gelungene, musikalische Design des Albums. Ich finde, hier ist David Brandes, dem Komponisten und wohl auch Produzenten des Albums, ein Kunstwerk gelungen!

Selten höre ich ein in seiner Gesamtheit so stimmiges und zugleich abwechslungsreiches Album, das den Hörer von Song zu Song führt, auf musikalische Höhepunkte zusteuert und diese dann tatsächlich liefert, anschließend Zeit und Gelegenheit gibt für Momente der Entspannung – auch mit musikalischen Brüchen.

Es ist das Gesamtwerk „Encore“ von Vanilla Ninja, von dem ich hier spreche. Das ist in meinen Ohren musikalische Kunst, vergleichbar mit dem guten Bild eines Malers oder Grafikers, einem gelungenen Menü eines Spitzenkochs oder einer begeisternden Bühnen-Show.


Ich habe es so empfunden, dass man als Hörer in den ersten (bereits bekannten) Songs zunächst in die musikalische Welt von Vanilla Ninja eingeführt wird und das Album dann über die Songs „Faith“ und „I miss you like Hell“ auf einen Höhepunkt zustrebt.

Mit dem Song „Waterfalls“ -vielleicht der schönste Song des Albums- erfährt die CD eine erste Krönung, der oder die allerdings dann (die aufgebaute Spannung aufgreifend) noch getoppt wird vom Titel-Song „Encore“. Ein zweistufiger Höhepunkt, wenn man so will, weil beide Songs sehr unterschiedlich sind vom Charakter her und trotzdem gut zueinander passen.

Update: Hier das neue Video zu „Waterfalls“ von Vanilla Ninja:

Dann bricht Vanilla Ninja die Anspannung mit dem federleichten Song „Incredible“, um mit den Songs „The Look in Your Eyes“ und „Say It Loud“ dem Ende entgegenzusteuern, das mit „It Ain’t You“ ein würdiges Finale erfährt, das nicht ganz so spannungsreich ist wie der schon genannte Höhepunkt des Albums „Encore“, so dass man zwar irgendwie ergriffen oder erfüllt, aber nicht aufgewühlt wieder entlassen wird.

Nach mehrmaligen Hören des Albums „Encore“ von Vanilla Ninja verwischt dieser hier geschilderte Eindruck etwas und die einzelnen Songs treten mehr in den Vordergrund. Natürlich braucht es für ein gelungenes Album auch hochwertige Songs, die genauso für sich stehen (können) und allein, selbst ein Erlebnis sind.

Nun habe ich die Songs fast alle schon genannt, abgesehen von den bereits bekannten, vorab veröffentlichten Liedern „Gotta Get It Right“ , „No Regrets“ und „The Reason Is You“ (dazu gehörte auch „Incredible“ ).

Pünktlich zur Veröffentlichung des Albums wurde noch der Song „Driving Through The Night“ als Video veröffentlicht, den ich oben nicht extra genannt hatte:

Im Verlauf der Zeit haben sich bei mir ein paar „Lieblings-Songs“ hervorgetan, die ich vielleicht ein bisschen mehr mag, als andere – bei denen meine Lautsprecher zu hause schon mal beweisen müssen, dass sie mehr als nur Zimmerlautstärke beherrschen. Aber, ich möchte die hier im Moment noch gar nicht besonders hervorheben, weil ich das Album als Ganzes so sehr schätze.

Viel zum Gelingen der CD „Encore“ von Vanilla Ninja trägt auch die Stimme von Lenna Kuurmaa bei, die meiner Meinung nach kongenial zu den Songs passt und mir ausgesprochen gut gefällt – mal stark, mal zerbrechlich, mal selbstbewusst oder auch reizend, dann wieder sehnsüchtig oder zweifelnd.

Hier und da singen Piret Järvis und Triinu Kivilaan einzelne Parts. Das gefällt mir auch gut, weil ihre Stimmen ein bisschen anders sind, aber nicht so stark von Lenna Kuurmaa abweichen, dass es einen Bruch in den Songs gäbe. Ein Wirkprinzip, dass ich erst mit dem Album so richtig verstanden habe…

Schließlich gefallen mir die Arrangements der Songs auf der CD „Encore“ von Vanilla Ninja, die schon unterschiedlich sind, aber irgendwie insgesamt recht harmonisch – dabei durchaus mit musikalischen Brüchen.

Das hört sich etwas widersprüchlich an… Was ich meine: Es gibt einerseits keinen musikalischen Einheitsbrei, kein einheitliches Rezept, nachdem die Songs „zusammengerührt“ sind. Andererseits gibt es wiederkehrende und wiedererkennbare musikalische Zutaten, die zu einer Homogenität des Albums als Ganzes führen.

Außerdem ist mir angenehm aufgefallen, dass die neuen Vanilla-Ninja-Songs nicht so geschrieben und produziert sind, dass die kommerzielle Absicht einem direkt in die Ohren springt.

Natürlich sollten Musikerinnen, Songschreiber und Produzenten wissen, wie man gute und moderne Popmusik macht. Das braucht es schon, um erfolgreich sein zu können – neben manch anderen Komponenten. Aber es gibt einige, die die Ingredienzen zu sehr reduzieren und vor allem Produkte liefern, statt Musik zu machen.

Nun kann man über Musik nur schwer, über Geschmack bekanntlich gar nicht streiten. Jeder findet seine eigene Musik und was dem einen gefällt, muss der anderen noch lange nicht zusagen.

Vielleicht hilft Ihnen meine Empfehlung hier, mein Musik-Tipp, das Album „Encore“ von Vanilla Ninja für sich zu entdecken. Ich hoffe jedenfalls, Sie haben daran genauso viel Freude, wie ich!

Das Album „Encore“ von Vanilla Ninja finden Sie hier bei amazon. Das Album gibt es auch mit einem Buch, dahin geht es hier zu amazon.

Mehr Informationen und Artikel über die Band finden Sie unter dem Stichwort Vanilla Ninja bei uns in Salsango.

Mehr Musik-Nachrichten finden Sie in unserem Musik Magazin und allgemeinere Beiträge unter Unterhaltung.

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Ein Kommentar zu “Vanilla Ninja Album „Encore“ 2021 | CD-Kritik, Meinung”



  • Franz Jung sagt:

    Dem ist absolut nichts hinzuzufügen. Man hört den klassischen Ninja-Stil, man hört exzellente, zusammenpassende Stimmen, man sieht erstklassige Video. Und ja Waterfalls & Encor sind absolute Ohrwürmer. Die Ninjas sind wieder da und das mit einem absoluten Paukenschlag.

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