Wolfgang Niedecken – CD „Zosamme Alt“ veröffentlicht

von: | aktualisiert am: 23.10.2013
Wolfgang Niedecken - neue CD "Zosamme alt" - Foto: Universal / (c) Mathias Bothor

Wolfgang Niedecken – neue CD „Zosamme alt“ – Foto: Universal / (c) Mathias Bothor

Wolfgang Niedecken veröffentlicht mit der CD „Zosamme Alt“ ein „Unplugged – Album„, das so völlig unzureichend beschrieben wäre. Und wer gar ein BAP – Album unplugged erwartet hat, sieht sich vermutlich gründlich getäuscht. Das allerdings bedeutet keineswegs, dass „Zosamme Alt“ eine Enttäuschung wäre. Im Gegenteil! Wolfgang Niedecken und diese CD sind großartig – in meinen Ohren.

Als ich das Album vor ein paar Tagen das erste Mal gehört habe, fuhr ich mit dem Fahrrad. Ich bin mir nicht sicher, ob der Fahrtwind mir ein paar Tränen in die Augen getrieben hat oder ob es diese Musik war. Auf jeden Fall war ich ziemlich „angefasst“ davon.

Angekündigt als CD, die er seiner Frau gewidmet hat (der Mutter seiner Kinder, hieß es für mich etwas befremdlich im Werbetext der Plattenfirma), hätte ich – wäre ich befragt worden – vielleicht genau eine solche CD beschrieben oder mir wenigstens gewünscht.

Das ist kein bloßes „Unplugged-Album“ – so ganz ohne Strom kommt es auch nicht aus. Vielmehr sind die alten Songs nicht nur neu arrangiert, sondern teils insgesamt anders als die Originale.

Leichter „Neid“ machte sich auch breit: Was für ein Segen, wenn man seiner Frau eine solche Liebeserklärung machen kann. Wie schön andererseits, dass man so daran teil hat. Ich kann mich auch an eine Zeit erinnern, da nahm man an einem lauen Abend noch die Gitarre. Inzwischen erlebe ich das (leider) viel zu selten und immer wieder freue ich mich besonders, wenn einer, der’s kann, das einem anderen Menschen zuliebe tut – gar auf einer Bühne.

Zosamme Alt“ ist auch der erste Titel, ein neuer und kein neu interpretierter wie die anderen, und ein wunderbarer Prolog für das, was einen erwartet. Liebeslied auf Liebeslied folgen – manchmal fast schon „schnulzig“ -, auch wenn ich mich beim Zuhören sehr konzentrieren muss, ist mir das Kölsch zwar lieb, aber nicht eigen. Darin, in der „seichten“ Art zu singen, fühlen sich manche vielleicht auch enttäuscht. Auch hier jedoch entsteht die Kunst im Auge bzw. Ohr des Betrachters.

Nun ist nicht jede(r) gleich – was für ein Glück! Der Eine macht seine Liebeserklärungen so, der Andere anders. Der Einen öffnet es das Herz. Die Andere schaut Dich verwundert an und Du suchst besser mit einem genuschelten „Tschuldigung“ das Weite…

Ob das Album nun in Woodstock und dort gar in einer Kirche aufgenommen wurde, ist mir völlig schnuppe. Auch, wer als Musiker noch dabei war. Musikalisch höre ich nichts, was auch jeder andere gute Musiker in der Kneipe nebenan hätte spielen können.

Sehr gern übrigens würde ich Wolfgang Niedecken und seiner Musik von dieser CD in einer Kneipe oder kleinem Klub mit ein paar Freuden und Fremden bei einem Glas Wein oder Bier lauschen!

Mir gefällt dieses Album! Weil mir die Lieder gefallen und weil ich Wolfgang Niedecken gern zuhöre. Alles ist genau so wie und da, wo es hin soll.

Meine Empfehlung: Klarer Kauf-Tipp!

Das Album gibt es als CD und als Schallplatte und als mp3-Download. Die Vinyl-Ausgabe und „Deluxe Edition“ der CD und vom mp3-Download haben noch 5 weitere Titel dabei, die ich nicht gehört habe.

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