Let’s dance am 31.3.2017: Überraschendes Ausscheiden, super und langweilige Tänze

von: | aktualisiert am: 1.04.2017
Let's dance am 31.3.2017 Überraschendes Ausscheiden für Bastiaan Ragas - Sarah Latton

Let’s dance am 31.3.2017 Überraschendes Ausscheiden für Bastiaan Ragas – Sarah Latton – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Ausgeschieden bei Let’s dance am 31.3.2017 Bastiaan Ragas – Sarah Latton, was gestern in der 3. Show Let’s dance 2017 schon fast sensationell war. Es hatte wohl niemand erwartet, dass Bastiaan Ragas schon so früh ausscheiden muss bei Let’s dance – erst recht nicht nach Platz 5 gestern nach den Jury-Wertungen. Ein solcher Platz wird wohl von uns allen als eine sichere Bank für ein Weiterkommen angesehen, auch wenn es umgerechnet in Punkte eigentlich Platz 7 war (3 Tanzpaare waren gemeinsam auf Platz 4). Genau das war wohl auch der Grund für dieses Ergebnis.

Nun haben wir immer mal „Favoriten-Sterben“ gesehen bei vergleichbaren Abstimmungen und auch bei Let‘ dance schon. Aber als Favorit galt Bastiaan Ragas nach 3 Wertungssendungen Let’s dance 2017 wohl nicht mehr. Eigentlich wundert auch noch mehr, dass Anni-Friesinger-Postma den Absprung vom letzten Platz bei Let’s dance am 31.3.2017 nach Jury-Wertung noch geschafft schafft. Die muss dann ihrerseits im Publikums-Voting mindestens auf Platz 7 gelandet sein und eben 5 Tanzpaare hinter ich gelassen haben – wenn Bastiaan Ragas – Sarah Latton auf dem letzten Platz lagen. Die Varianten sind zu umfangreich, als dass ich sie hier aufschreiben könnte. Aber Sie können sich zuhause mal zum Spaß eine entsprechende Liste mit möglichen Publikums-Votings machen…


Sonst waren die Tänze und Leistungen bei Let’s dance am 31.3.2017 eigentlich wie erwartet. Überrascht war ich eigentlich nur von 3 Tanzpaaren und dabei noch nicht einmal davon, dass sie gut getanzt haben, sondern wie gut sie getanzt haben.

Da sind zuerst Ann-Kathrin Brömmel – Sergiu Luca zu nennen. Ich hatte dem Paar nach den ersten Let’s-dance-Sendungen auf lange Sicht schon einiges zugetraut, aber so einen guten Tango jetzt schon in der 3. Sendung von Let’s dance 2017? Das hat mich schwer beeindruckt! Beide Tänzer haben einzeln und gemeinsam Eindruck auf mich gemacht. Sergiu Luca ist so auf dem besten Weg, anderen Profi-Tänzern den Rang abzutanzen. Toll, was der dieses Jahr abliefert! Und Ann-Kathrin Brömmel straft wohl alle Lügen, die mit all zu starren Vorurteilen in eine Staffel von Let’s dance gehen. Ich gebe aber zu, sie ist auch für mich die große Überraschung in diesem Jahr. Hut ab vor der Choreografie und der tänzerischen Leistung!

Ann-Kathrin Brömmel - Sergiu Luca bei Let's dance am 31.3.2017

Ann-Kathrin Brömmel – Sergiu Luca bei Let’s dance am 31.3.2017 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Auch Giovanni Zarrella – Christina Luft haben einen bemerkenswert guten Tango getanzt! Das schien mir alles irgendwie sehr logisch oder selbstverständlich, vom Aufbau des Tanzes und von der Ausführung her. Auch hier das Lob ausdrücklich an beide für ihre Leistungen und besonders und schon wieder an Christina Luft für die Choreo. Für die freue ich mich besonders, dass sie Giovanni Zarrella als Tanzpartner bekommen hat. Ich hab so meine Zweifel, ob solche Leistungen auch mit Pietro Lombardi möglich gewesen wären (von dem lasse ich mich dann nächstes oder übernächstes Jahr überraschen).

Giovanni Zarrella - Christina Luft bei Let's dance am 31.3.2017

Giovanni Zarrella – Christina Luft bei Let’s dance am 31.3.2017 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Für Angelina Kirsch – Massimo Sinato habe ich mich sehr gefreut, dass es mit der Rumba endlich in die Richtung ging, die man schon erahnen konnte, die aber bisher bei Let’s dance noch im Verborgenen blieb. Ich hatte bei den Tänzen zuvor vermutet, dass die Erfahrung von Angelina Kirsch als Model dem Tanzen etwas im Weg standen: Funktionieren auf Handzeichen und dabei der Mode möglicht nicht zu viel eigene Persönlichkeit hinzufügen… Da kam der Ausbruch der Gefühle bei Let’s dance vielleicht gerade rechtzeitig – und fast nebenbei hat der Zuschauer erfahren, dass Prominente manchmal die gleichen Sorgen und Nöte haben, wie Du und ich. In der Rumba von Angelina Kirsch – Massimo Sinato bei Let’s dance am 31.3.2017 haben jedenfalls die Emotionen gepasst und auch die Choreografie hat mir gut gefallen. Schöne Leistung auch von Massimo! Ein bisschen ging in der 2. Hälfte des Tanzes verloren, von allem irgendwie, aber nicht so viel, um den guten Eindruck nachhaltig trüben zu können.

Angelina Kirsch - Massimo Sinato bei Let's dance am 31.3.2017

Angelina Kirsch – Massimo Sinato bei Let’s dance am 31.3.2017 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Keinen Zweifel hatte ich an der Leistung von Vanessa Mai – Christian Polanc. Ich fand hier eher, dass Christian eine Spur zu hart war, zu kraftvoll vielleicht, was dem Langsamen Walzer etwas den eleganten Charakter genommen hat. Ich meine, die Intention zu erahnen und will das ausdrücklich auch goutieren, denke aber, etwas weicher wäre der Tanz noch besser gewesen. Im Feuerwerk der anderen guten Leistungen ist dieser Tanz bei Let’s dance am 31.3.2017 etwas untergegangen… Das wird Vanessa Mai vielleicht sogar ganz recht sein, nicht so permanent im Fokus zu stehen?

Vanessa Mai - Christian Polanc bei Let's dance am 31.3.2017

Vanessa Mai – Christian Polanc bei Let’s dance am 31.3.2017 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Erwartungsgemäß eindrucksvoll und gut waren die beiden Contemporary von Heinrich Popow – Kathrin Menzinger und Gil Ofarim – Ekaterina Leonova. Beide Tänze und beide Tanzpaare sprachen eigentlich für sich:

Heinrich Popow - Kathrin Menzinger bei Let's dance am 31.3.2017

Heinrich Popow – Kathrin Menzinger bei Let’s dance am 31.3.2017 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Bei Heinrich Popow – Kathrin Menzinger müsste ich wiederholen, was ich bereits oft lobend geschrieben hatte. Kathrin Menzinger ist nun einmal eine der besten Tänzerinnen, die der Tanzsport zur Zeit weltweit hat und in ihrer Parade-Disziplin, dem Show-Tanz, sind 3 Weltmeister-Titel Ausdruck ihrer außergewöhnlichen Leistungen genug. Trotz ihrer Erfahrungen und ihrem Leistungsvermögen braucht es immer auch eines Tanzpartners, der das (mit) umsetzen kann… Deshalb jede Anerkennung auch für Heinrich Popow, dass das so gut gelingt!

Bei Gil Ofarim – Ekaterina Leonova freue ich mich für beide, dass der Tanz so gut funktioniert hat, wie sie das vorbereitet hatten. Ekaterina sehe ich immer gern tanzen! In Analogie zu dem eben geschriebenen braucht es aber eben auch des Pendants, damit die tänzerischen Möglichkeiten umgesetzt werden können. Gil Ofarim scheint hier ein kongenialer Partner zu sein, der eine in diesem Jahr wie zurück besonnen wirkende Ekaterina Leonova zum Leuchten bringt. Bei oder von Gil Ofarim hatte ich das vor Let’s dance 2017 geahnt, gehofft. Wie schön, dass sich das auch so betätigt. Der Kerl ist klasse und es macht Spaß, ihm zuzusehen!

Gil Ofarim - Ekaterina Leonova bei Let's dance am 31.3.2017

Gil Ofarim – Ekaterina Leonova bei Let’s dance am 31.3.2017 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Zur unteren Hälfte des Wertungs-Tableaus bei Let’s dance am 31.3.2017, wobei ich mich hier bewusst kurz halten möchte – auch weil ich bemerkt habe, dass sich meine Kritik bei diesen Paaren ähnelt: Unabhängig von jeweiligen Tanz-Talent der Promi-Kandidaten fand ich meist choreografisch viel verschenkt! Das mag teils vom tänzerischen Vermögen der Promis beeinflusst sein, aber das erklärt nicht alles.

Anni Friesinger-Postma sah richtig hübsch aus gestern. Es geht also auch anders, wenn wir an letzte Woche zurück denken… Der Cha Cha Cha allerdings war irgendwie kein Cha Cha Cha. Ohne Ton war nicht auf den ersten Blick zu erkennen, was da eigentlich getanzt wurde. Bei Erich ist in diesem Jahr der Wurm drin…

Anni Friesinger-Postma bei Let's dance am 31.3.2017

Anni Friesinger-Postma bei Let’s dance am 31.3.2017 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Susi Kentikian – Robert Beitsch hatten mit dem Quickstep erwartungsgemäß nicht ihren besten Tanz bei Let’s dance 2017, auch wenn man vom Charakter des Tanzes her meinen könnte, der passt zu den beiden. Beim Tanzen dann hat man erkannt, dass Susi Kentikian von Berufs wegen eigentlich beste Voraussetzungen für einen Quickstep hat. Schnelle Fußarbeit ist sie gewöhnt. Doch irgendwie ging da gestern zu viel durcheinander, war der Tanz zu hektisch und die große Linie fehlte – oder eine Idee, die trägt.

Susi Kentikian - Robert Beitsch bei Let's dance am 31.3.2017

Susi Kentikian – Robert Beitsch bei Let’s dance am 31.3.2017 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Die Rumba von Faisal Kawusi – Oana Nechiti wäre viel besser gegangen! Deshalb war das enttäuschend. Oana kann das sowieso. Man hat ansatzsweise auch gesehen, dass Faisal Kawusi es kann, sogar mit der Hüfte „wackeln“ – nur hat er es im Verlauf des Tanzes viel zu selten getan. Woran das lag, ob an der Choreo oder ob Faisal nicht gemacht hat, was er hätte tun sollen, wissen nur die beiden.

Faisal Kawusi - Oana Nechiti bei Let's dance am 31.3.2017

Faisal Kawusi – Oana Nechiti bei Let’s dance am 31.3.2017 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Bei Cheyenne Pahde – Andrzej Cibis war gut und besser als letzte Woche, dass beide viel getanzt haben und viel gemeinsam als Paar. Aber der ganze Tanz war zu nervös, wie bei Susi und Robert schon der Quickstep irgendwie zu quick. Bei diesen Tanzpaar hier jedoch ärgere ich mich richtig darüber, weil ich meine, dass es viel besser ginge!

Cheyenne Pahde - Andrzej Cibis bei Let's dance am 31.3.2017

Cheyenne Pahde – Andrzej Cibis bei Let’s dance am 31.3.2017 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Auch bei Maximilian Arland – Isabel Edvardsson fand ich, dass eine Menge Potential ungenutzt auf der Tanzfläche liegen blieb. Das Paar hätte nach meiner Meinung mehr und intensiver gemeinsam tanzen müssen. Schön übrigens, dass die RTL-Garderobe die Anzug-Jacke als Kleidungsstück entdeckt hat. Die stand nicht nur Maxi Arland gut, sondern schon Giovanni Zarrella.

Maximilian Arland - Isabel Edvardsson bei Let's dance am 31.3.2017

Maximilian Arland – Isabel Edvardsson bei Let’s dance am 31.3.2017 – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Das nun ausgeschiedene Tanzpaar Bastiaan Ragas – Sarah Latton gehörte gestern auch in diese Gruppe und deshalb war das Ausscheiden zwar sehr überraschend, aber nicht schreiend ungerecht. So richtig schön war die Salsa nämlich nicht. Grundschritte und wesentliche Elemente oder Figuren gab es, aber es hätten viel mehr sein können und für meinen Geschmack auch sein müssen. Während Gil Ofarim letzte Woche souverän in Solo-Teilen den Salsero gab, konnte Bastiaan Ragas in dieser Rolle nicht so richtig überzeugen.

Ausgeschieden bei Let's dance 2017 am 31.3.2017 - Sarah Latton und Bastiaan Ragas

Ausgeschieden bei Let’s dance 2017 am 31.3.2017 – Sarah Latton und Bastiaan Ragas – Foto: RTL – Stefan Gregorowius

Die Tänze und Songs finden Sie im Artikel Let’s dance 2017 am 31.3.2017: Tänze und Songs im 90er-Special. Die Punkte der Jury ergänzen wir wieder in dem Artikel Let’s dance 2017 Statistik – Tänze, Punkte, Einschaltquoten.

Die Fotos sind von RTL. Es soll diese Verlinkung gelegt werden: Alle Infos zu “Let’s Dance” im Special bei RTL.de.

Alle Artikel über die RTL-Tanz-Show finden Sie unter dem Stichwort Let’s dance 2017 oder auch Let’s dance, wenn Sie sich für ältere Staffeln der Tanz-Show interessieren. Artikel allgemeinerer Natur finden Sie in unseren Kategorien TV-Shows und Tanzen im Fernsehen.

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5 Kommentare zu “Let’s dance am 31.3.2017: Überraschendes Ausscheiden, super und langweilige Tänze”



  • DMD sagt:

    Über Joachim Llambi musste ich mehrfach den Kopf schütteln. Da wäre zuerst die übertriebene Härte gegen Susi, Anni und Cheyenne. Alles keine Glanzleistungen, aber jeweils nur einen Punkt zu vergeben war schon eine Frechheit. Ein Punkt heißt für mich Thema verfehlt oder Arbeitsverweigerung; das war aber bei keiner der Damen der Fall.
    Auch über die Musik werde ich nicht aufhören zu meckern, denn es bleibt die Wahrheit: Das war stellenweise grauenvoll. Selbst besser bewertete Paare hatten zum Teil ihre liebe Mühe damit. Bestes Beispiel für mich: der Contemporary von Heinrich und Kathrin. Dass er sich mit dem Song identifizieren kann, glaube ich gern. Dass sie unverhofft zeigen kann was sie wirklich drauf hat, sei ihr gegönnt. Aber für mich war’s nicht schlüssig; und die Tänzer können nicht mal was dafür… Die Dramatik der Choreo jedenfalls habe ich in der wie ein Langsamer Walzer dahinplätschernden Einspielung so gar nicht wiedergefunden.
    Als eben das- Langsamer Walzer- war der zweite Contemporary des Abends angekündigt. Damit sind auch letzte Zweifel beseitigt, wo Christian seine „Trickkiste“ (Zitat Karsten) aufgefüllt hat. Das erinnert doch stark an Derek Hough und Val Chmerkovskiy. Vanessa hatte teilweise gar keine Zeit, die Bewegungen auszutanzen bzw. sie passten eigentlich nicht zum Charakter.
    Der „echte“ zweite Contemporary von Gil und Ekaterina hätte die Power der Originalversion von den Cranberries durchaus vertragen. Beeindruckend war er trotzdem.
    Ratlos lässt mich der Slowfox von Maximilian und Isabell zurück. Dieser Lemon Tree war ein Fall für die Kettensäge.
    Besser getroffen haben es Angelina und Massimo, wie von Karsten vorab schon vermutet. Rumba ist ohnehin eine von Massimos Stärken, und die passable musikalische Umsetzung machte die Performance gleich stimmiger. Was Llambis Kommentar zu Angelinas Kleid sollte, weiß ich allerdings nicht. Sie hat den Fummel ja nicht aus dem eigenen Kleiderschrank. Jedenfalls sind ihm die nicht gestreckten Beine ja trotzdem aufgefallen- hat er also Röntgenaugen? Nein, aber das Kleid war eng genug, um aus der Hüftaktion auf die Beinarbeit zu schließen und das Genörgel somit überflüssig.
    Mit einer ähnlichen Choreo jedenfalls hätte auch Faisal noch besser ausgesehen. Aber auch hier ging Llambis Kritik an die falsche Adresse. Oana hätte ihm mehr zu tun geben müssen. Bei einem Anfänger entstehen dann statisch wirkende Momente, wo ein Profi auch mit sparsamen Bewegungen die Spannung hochhält. Giovanni Zarella macht das instinktiv schon ganz gut. Wie Oana hat auch Christina die Hauptarbeit erledigt, aber es fiel längst nicht so auf. Im zweiten Tango (von Ann-Kathrin) hat Sergiu mit eiserner Faust regiert. Positiv könnte man auch sagen: Sie lässt sich gut führen.
    Für die beiden Quickstepper gestern wiederum wäre weniger mehr gewesen. Für mich hatten neben dem Chefjuror und der Musikredaktion auch etliche Profis nicht ihren besten Tag.

    • Hallo DMD, vielen Dank für Deine Ergänzungen und Meinungen. Ich stimme Dir in vielen Punkten zu, besonders was die Leistungen einiger Profis angeht, einschließlich der Jury – kann aber selbst nicht in jedem Artikel alle Punkte streifen. Deshalb bin ich sehr dankbar für Eure Gedanken!



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