Let’s dance am 2.6.2017: Ausgeschieden Marta Arndt zum 3. Mal
von: Karsten Heimberger | aktualisiert am: 4.06.2017
Ausgeschieden bei Let’s dance 2.6.2017 Marta Arndt – Giovanni Zarrella – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius
Bei Let’s dance am 2.6.2017 ausgeschieden sind wieder Giovanni Zarrella – Marta Arndt. Nun sind sie wohl endgültig raus bei Let’s dance 2017. Marta Arndt erwischte es bei Let’s dance am 2.6.2017 nun schon zum 3. Mal. Giovanni Zarrella – Marta Arndt gemeinsam scheiden das 2. Mal aus, nachdem sie für die verletzten Heinrich Popow (mit Kathrin Menzinger) zuletzt wieder eingesprungen waren. Es geht viel hin und her in diesem Jahr…
Damit sind im Finale von Let’s dance 2017 nächste Woche Gil Ofarim – Ekaterina Leonova, Vanessa Mai – Christian Polanc und Angelina Kirsch – Massimo Sinato. Das ist wohl das Ergebnis, mit dem man schon rechnen konnte und das bei Betrachtung aller Tänze bei Let’s dance 2017 bisher auch gerecht ist. Das sind die 3 Tanzpaare, die über alle Shows dieser Staffel die besten -oder die meisten guten- Tänze gezeigt haben.
Die Jury urteilte bei Let’s dane am 2.6.2017 ungewöhnlich zurückhaltend, für ein Halbfinale, für diese Staffel, wenn man die Punkte betrachtet. Nur einmal volle Punktzahl von 30 Punkten für Vanessa Mai – Christian Polanc für deren Tango – aber immerhin noch zweimal 29 Punkte für Gil Ofarim – Ekaterina Leonova für deren Rumba und den Paso doble. Beim „Impro Dance“ waren die Wertungen generell etwas niedriger. Da bekamen die später ausgeschiedenen Giovanni Zarrella – Marta Arndt einen Wiener Walzer, Angelina Kisch – Massimo Sinato einen Jive, Gil Ofarim – Ekaterina Leonova einen Slowfox und Vanessa Mai – Christian Polanc eine Samba.
Angelina Kirsch – Massimo Sinato bei Let’s dance am 2.6.2017 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius
Nach der Jury-Wertung lagen Giovanni Zarella – Marta Arndt sogar und etwas überraschend auf Platz 3, Dank ihres Paso doble, der recht hoch bewertet wurde. Angelina Kirsch – Massimo Sinato kamen insgesamt nicht so berauschend gut weg bei der Lets dance – Jury am 2.6.2017. Die Let’s dance – Zuschauer sahen das mehrheitlich anders und schickten dieses Tanzpaar ins Finale und wählten Giovanni Zarrella – Marta Arndt endgültig aus der Show.
Nach der Jury-Wertung war der Punkte-Stand bei Let’s dance am 2.6.2017 folgender:
- Gil Ofarim – Ekaterina Leonova (Paso doble, Rumba, Impro): 29+29+22=80 Punkte
- Vanessa Mai – Christian Polanc (Rumba, Tango, Impro): 24+30+25=79 Punkte
- Giovanni Zarrella – Marta Arndt (Quickstep, Paso doble, Impro): 19+27+25=71 Punkte
- Angelina Kirsch – Massimo Sinato (Salsa, Paso doble, Impro): 22+20+25=67 Punkte
Ekaterina Leonova – Gil Ofarim bei Let’s dance am 2.6.2017 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius
Vanessa Mai – Christian Polanc bei Let’s dance am 2.6.2017 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius
Die Tänze von Let’s dance am 2.6.2017 habe ich mir nun im Nachinein erst noch einmal richtig anschauen müssen. Gestern lief parallel das Finale der Dancing Stars 2017, die Schwester-Sendung des ORF in Österreich. Dem gehörte natürlich zuerst meine Aufmerksamkeit gestern und auch beim Verfassen der Artikel heute morgen – nachdem die ganzen Wochen der parallelen Ausstrahlung beider Sendungen immer Let’s dance den Vorzug bekommen hatte.
Ich werde hier meine Meinung zu den Tänzen bei Let’s dance am 2.6.2017 Stück um Stück ergänzen, wie sie das bisher gewohnt sind, vermutlich in Blöcken, weil doch auch diese Show sehr lang war:
Update: Mir hat sehr gut gefallen, dass es gleich 3 Paso doble zum Vergleich bei Let’s dance am 2.6.2017 gab – so konnte man auch sehen, wir unterschiedlich man diesen Tanz doch interpretieren und vertanzen kann. Noch besser hat mir gefallen, dass weder Gil – Ekterina, noch Massimo – Angelina und erst recht nicht Giovanni – Marta den Paso als „zornigen, aggressiven“ Tanz interpretiert haben, sondern überwiegend in seinem tatsächlichen Charakter. Das war und ist ja nicht immer so in derartigen Tanz-Shows. Nun ist natürlich auch viel Zeit vergangen und die Promi-Tänzer können sich inzwischen viel feiner und geschliffener ausdrücken, als in einer 3. oder 4. Show. Das tut dem Paso gut und das sollte sich die Let’s dance – Redaktion unbedingt merken!
Gil Ofarim – Ekaterina Leonova bei Paso doble bei Let’s dance 2.6.2017 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius
Einen Elfmeter, musikalisch gesehen, hatten Gil Ofarim – Ekaterina Leonova. Aber, das ist eben noch lange kein Tor… Doch Gil Ofarim – Ekaterina Leonova haben fast vollendet vollendet. Wie meinte Gil im Einspieler? „Ein Mann muss nicht hart sein, er muss Entscheidungen treffen…„. So hat er auch getanzt, entschlossen, klar und doch elegant, manchmal schon fast weich, wie man es im Paso doble generell nicht oft sieht! Deshalb hat er mir in den Flamenco-Teilen und in den Gesten noch besser gefallen, während ich in den Schreit-Teilen schon noch Verbesserungspotential vermute. Das sieht noch nicht so selbstverständlich aus, wie anderes schon. Die Choreografie von Ekaterina Leonova hat diese Stärken von Gil Ofarim gut aufgegriffen und umgesetzt. Das war schon stark!
Noch besser kam das in der Rumba von diesem Tanzpaar zur Geltung. Ekaterina und Gil wirkten dabei auf mich, wie ein Edelstein und seine Fassung. Ja, sie hat es ihm „leicht“ gemacht, hat alles getanzt, was wichtig und nötig war und doch nie überzogen. So hatte er die Möglichkeit auch zu glänzen, ohne ihr den Glanz zu nehmen. Eine kongeniale Ergänzung, sehr harmonisch – als Tanz und auch als Tanzpaar. Es war mir eine große Freude, zuzusehen! Und wenn der Tango von Vanessa und Christian 30 Punkte verdient hatte, dann auch diese Rumba!
Sahen Ekaterina Leonova und Marta Arndt gestern in ihren jeweils ersten beiden Tänzen nicht umwerfend aus? Aber auch Angelina und Massimo gaben optisch ein erstklassiges Paso-Paar ab und Vanessa und Christian desgleichen im Tango!
Giovanni Zarrella – Marta Arndt bei Let’s dance am 2.6.2017 –
Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius
Marta Arndt – Giovanni Zarrella hatten weniger Glück bei der Musikauswahl für ihren Paso doble, aber Marta hat das prächtig gelöst! Die Gefahr, dass Giovanni im Vergleich zu Gil und Massimo abfällt, hat sie erkannt und einen ganz anderen Paso entworfen. Die Choreografie war mehr ein Film, wie eine fortlaufende Geschichte, und nicht eine Darstellung der kulminierenden Momente in einer Stierkampf-Arena. Das ging schon mit dem recht ungewöhnlichen Beginn los, den Marta Arndt aber zum Tanzen genutzt hat – solo und gemeinsam, wenn auch getrennt. Das waren bisher immer die stärksten Momente für Giovanni Zarrella, wenn er für sich allein stand. Die Gelegenheit hat ihm Marta ausgiebig eingeräumt und trotzdem habe zumindest ich nichts vermisst.
Aber auch hier -ähnlich schon wie Ekaterina bei Gil- hat Marta die gesamte Zeit über ihren Part exzellent getanzt, ohne Giovanni aus dem Blickfeld zu drängen. Sie war eine Bereicherung für Giovanni, nicht der überlegene und übermäßig die Aufmerksamkeit auf sich ziehende Teil. Das machen beide Damen wirklich sehr gut!
Beim Quickstep hatte sich Marta Arndt schon für eine ähnliche Taktik entschieden. Also kein Zufall, sondern Absicht! Auch hier musste man vermuten, dass Giovanni Zarella bei den gemeinsamen Takten in Paarhaltung früher oder später auch einmal ins Straucheln geraten oder unsicher wirken könnte und dann sieht ein Quickstep schnell nach Gehüpfe aus, statt nach Tanzen. Allein oder in offener Tanzhaltung wirkte das viel souveräner…
Angelina Kirsch – Massimo Sinato tanzen Salsa bei Let’s dance 2.6.2017 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius
Im Paso doble von Angelina Kirsch – Massimo Sinato hat bei Angelina etwas das fließende, leichte Element der Capa gefehlt – obwohl Massimo mir wieder sehr gut gefallen hat, er selbst und auch seine Choreografie. Der Flamenco-Teil zu Beginn war gut, nach hinten hin vermute ich, dass auch die Musik ihren Teil Schuld daran trug, dass es nicht so konzentriert weiter ging. Die Musik selbst zerfloss doch ziemlich, verlief sich auch in so unterschiedlichen Themen. In einem Film mit x Versuchen und noch mehr Schnitten, ist es keine Kunst, dazu gut Paso zu tanzen. Aber live, noch dazu von Laien, wie es die Promis nun einmal sind… Ich bin sogar sicher, zu akzentuierterer Musik wäre dieser Paso besser gelaufen!
Die Kritik der Jury an der Salsa von Massimo Sinato – Angelina Kirsch kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Massimo hat gestern keine kubanische Salsa getanzt, Angelina hat keine jahrelange Übung und ist auch kein „Einmeterfünfzigplusx-Floh“. Also sollte man bestimmte Dinge nicht verlangen, sondern akzeptieren und respektieren, dass eine Salsa schon sehr verschieden getanzt werden kann. Massimo und Angelina haben teils sogar mit Auftakt-Kick und auf der „2“ getanzt. Das tun hierzulande nur gute Salsa-Tänzer oder solche, die es nie anders gelernt haben. Da hätte es sich Massimo auf der „1“ leichter machen können. Die von ihm im Einspieler angekündigte „Herausforderung“ habe ich jedoch irgendwie verpasst…
Ich fand die Salsa vor allem glaubhaft. Die Stimmung war fröhlich und ausgelassen. Außergewöhnliche technische Finessen muss man bei diesem Tanz nicht erwarten. Man kann die zeigen, sie sind aber selten essentiell für die Wirkung dieses Tanzes.
Vanessa Mai – Christian Polanc beim Tango bei Let’s dance am 2.6.2017 – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius
Damit sind wir auch schon beim Tango von Vanessa Mai – Christian Polanc. Das war teilweise schon berauschend! Da hat der Christian aber tief in die Trickkiste gegriffen, alles in einen Mixer gegeben und anschließend gut geschüttelt – heraus kam ein guter Tango mit Elementen aus beiden Formen des Tango-Tanzens. Diese Beine… Respekt! In den Ochos sah Vanessa Mai teils nicht so sicher aus. Das kann auch an der Geschwindigkeit gelegen haben?
Mir war das jedoch schon in der Rumba aufgefallen, dass sie in der Achse gestern nicht so stabil war. Und ich hätte mir gewünscht, dass Christian ihr etwas mehr Freiraum gegeben hätte. Das nun wieder kann damit zusammenhängen, dass sie selbst sich nicht so sicher gefühlt hat, wie sie hinterher eingeräumte. Vielleicht hat er deshalb lieber selbst die Lücken geschlossen, bevor sie überhaupt entstanden wären?
Die Songs von gestern finden Sie im Artikel Let’s dance 2017 am 2. Juni 2017: 13 Tänze, 13 Songs, 4 Tanzpaare. Die Einschaltquoten und Punkte der Jury im einzelnen werden wie immer im Artikel Let’s dance 2017 Statistik – Tänze, Punkte, Einschaltquoten ergänzt.
Giovanni Zarrella – Marta Arndt – Manchmal sagt ein Bild mehr als 1000 Worte –
Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius
Die Fotos sind von RTL. Es soll diese Verlinkung gelegt werden: Alle Infos zu “Let’s Dance” im Special bei RTL.de.
Diese Paare sind im Finale Let’s dance 2017 – Massimo Sinato, Angelina Kirsch, Vanessa Mai, Christian Polanc, Ekaterina Leonova und Gil Ofarim – Foto: MG RTL D – Stefan Gregorowius
Alle Artikel finden Sie unter Let’s dance 2017 oder Let’s dance, wenn Sie sich für ältere Staffeln der RTL-Tanz-Show interessieren. Artikel über alle Tanz-Shows im Fernsehen sammeln wir unter dem Stichwort Tanzen im Fernsehen. Thematisch noch weiter gefasst ist unsere Kategorie TV-Shows.
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Nichts für ungut Karsten, aber so gut kenne ich Dich mittlerweile: Du warst mit Herz und Hirn doch mehr bei den Dancing Stars. Schließlich ging es da ja auch ums Ganze. Da kam Let’s Dance ein wenig zu kurz. Also gehe ich mal ans Eingemachte, denn nach den Worten unserer international erfahrenen Wertungsrichter zählt hier jede Kleinigkeit.
Giovanni war dicht dran- wie dicht nach Endergebnis, werden wir wie üblich nicht erfahren. Seine eigene Einschätzung, zumindest mit Angelina auf Augenhöhe gewesen zu sein, ist aber gar nicht mal vermessen. Auch wenn der Beginn mit dem Quickstep nicht der stärkste war, bekam er in Runde eins nur einen Punkt weniger als sie. Die Musik wäre für einen Foxtrot schwungvoll genug gewesen; für den QS fand ich sie etwas untertourig. Choreographisch hat Marta aber in der Tat alles richtig gemacht.
Angelinas Salsa war durchaus clubtauglich. Ich fand auch nicht, dass sie nicht durchgehalten hätte. Die Jury mag einer Sinnestäuschung erlegen sein, denn die Outfits passten nicht besonders. Viel nacktes (und üppiges) Bein bei ihr; daneben Massimo in Röhrenhosen und mit weißen Galoschen, die seine Füße immer etwas schneller aussehen ließen als ihre, obwohl sie soweit ich das beurteilen kann nie asynchron waren. Sah ein bisschen aus wie J Lo tanzt mit Mick Jagger. Die Fransen zu erwähnen wäre ok gewesen, wenn Herr Llambi das bei Vanessas Impro-Samba auch getan hätte. Überraschung: hat er nicht.
Der Paso von Gil und Ekat hatte den Push durch die Musik gar nicht nötig. Was die zwei miteinander tanzen, hätte auch auf AC/DC funktioniert. Das Flamenco-Battle aus Woche neun hat bei Gil positiv nachgewirkt. 29 Punkte könnte man gelten lassen, wenn da nicht zwei weitere Pasos zum Vergleich stünden- und da war dieser hier so viel besser dass ich echt nicht weiß, wo Motsi die zehn bei Giovanni gesehen hat. Der hatte aber trotzdem mehr Feuer als Angelina. Speziell für Massimos Pasos gilt zudem: Kennst du einen, kennst du alle. Die Choreo hat mich nicht wirklich umgehauen. Da waren so viele (sattsam bekannte) spiegelbildliche Elemente drin, dass das eher aussah wie ein Menuett in der Arena.
Aber wir hatten ja nicht nur mehrere Pasos zum Vergleich. Beide Favoriten tanzten ja auch die Rumba. Das hätte wohl ein weiteres Duell auf Augenhöhe werden sollen. Im Einspieler hat Vanessa gesagt: „Dieser Tanz hat es nicht verdient, dass man den versaut.“ Freut sich irgendjemand, dass das passiert ist? Ich nicht. Aber: Ich habe schon lange befürchtet, dass sie unter dem ständigen Erwartungsdruck irgendwann wackelt. Dafür ist das Halbfinale natürlich der denkbar schlechteste Zeitpunkt… Die Geschichte war zwar trotzdem gut erzählt, aber erkennbar nicht ihre. So gut sie letzte Woche vor allem bei der Fusion in eine Rolle geschlüpft ist, so wenig gelang ihr das hier. Die Tränen resultierten nicht aus der Storyline, sondern waren lediglich Ausdruck der Enttäuschung. Und das ist der große Unterschied zu Gil Ofarim. Der arbeitet nicht weniger hart an sich als Vanessa, aber wie er sich die von Ekat genial choreographierten Tänze zu Eigen macht, das habe ich von einem Promi-Mann selten gesehen. Viel ist hier schon geschrieben worden über Emotion. Ich kann es nur so beschreiben: Nach Gils Rumba hatte ich das Gefühl, wir hätten eine Flasche Wein geleert und uns allerhand erzählt. Was aber weiß ich nach elf Wochen von dem Menschen Vanessa? Julianne Hough hat es mal so gesagt: „Nichts erfordert auf der Tanzfläche mehr Mut als Verletzlichkeit zu zeigen, aber nur daraus erwächst echte Stärke.“ Insofern wäre die Rumba von Team Gilkat für mich die Bestleistung des Abends gewesen, nicht der Tango von Vanessa und Christian. Die technischen Aspekte hast Du schon erwähnt. Schwerwiegender für mich war aber, dass Vanessa wieder nur die gut geölte Maschine hinter einer relativ leidenschaftslosen Maske war. Nach letzter Woche dachte ich wirklich, dass sie gelernt hätte zu performen. Da aber ist Christians Trickkiste nicht gut bestückt.
Die Impro-Dances waren jedenfalls keine Zeitschinderei, sondern eine angemessene Herausforderung für Finalanwärter. Zweimal Standard, zweimal Latein, und Angelina sah gleich energetischer aus weil das Outfit diesmal besser mit Massimo gematcht war. Giovanni war beeindruckend. Gil nicht minder- jedenfalls keine drei Punkte schlechter als die Übrigen! Vanessa hatte Schrittfehler und Balanceprobleme. Von der Jury angemerkt, aber nicht korrekt bewertet. „Die Samba war erkennbar.“ Stimmt, Herr Llambi. Lag das vielleicht an den Fransen? Zudem sah die teilweise so passend auf die Musik aus dass ich mich frage, wie improvisiert sie wirklich war. Aber vielleicht sehe ich auch schon Gespenster.
Zwei Wünsche hatte ich letzte Woche; beide wurden nur teilweise erfüllt. Die Musikauswahl war nicht optimal, aber wenigstens nicht katastrophal. Giovannis swinglastigen Quickstep hatte ich schon erwähnt. Vanessas Samba war eigentlich eine Salsa (danke Jorge!) Gils Foxtrot schwierig, aber machbar. Negativer Ausreißer war aber, den Klassiker von Tears for Fears auf argentinisch umzubiegen und dabei nicht mal vor dem Einsatz des Heimwehkompressors (= Akkordeon) zurückzuschrecken. Dann doch lieber gleich passende Musik wie in Gils Paso.
Mein zweiter Wunsch betraf die Jury. In Runde eins verheißungsvoll gestartet, wohlwollend kritisch und um Neutralität zumindest bemüht, ergab man sich spätestens in Runde zwei, erschrocken von der eigenen Courage, leider erneut der Versuchung, die gewünschte Hackordnung wiederherzustellen. Dass Vanessa ihren angestammten letzten Startplatz wiederhatte, machte die Ergebniskorrektur so viel einfacher… Um den einen Punkt den Gil und Ekat trotzdem vorn lagen, hat man sich wohl in der Eile verrechnet.
Für mich hätte das gestern das Finale sein können, denn ich fürchte dass die Luft raus ist. Alle Tänze sind getanzt, und die Jury hat gesagt was sie zu sagen hatte. Was noch zu sagen wäre, wird sie nicht sagen. Keine Sorge; machen wir dann von hier aus. Giovanni und Marta im Finale wären ein Paukenschlag gewesen, der der Show gutgetan hätte. Leidtragende wären aber Angelina und Massimo gewesen- das kann auch wieder niemand wollen.
Lieber Giovanni, liebe Marta: Euer Team war aus der Not geboren und hat einiges durchgemacht; dafür habt Ihr Euch mehr als respektabel geschlagen.
Liebe Angelina, lieber Massimo: Im Finale habt ihr so viel Chancen wie ein Schneeball in der Hölle. Macht es spannend und verkauft Euch so teuer wie möglich.
Liebe Vanessa, lieber Christian: Wenn Euer Sieg schon nicht zu verhindern ist, dann möchte ich einen Abschluss, mit dem ich leben kann. Sowas wie den Freestyle von Maite Kelly. Überraschend, unerwartet, berührend, einzigartig. Weniger lass‘ ich Euch nicht durchgehen.
Lieber Gil, liebe Ekaterina: Egal was passiert, für mich seid Ihr die wahren Helden dieser Staffel. Ihr rangiert schon jetzt neben meinen Favoriten Danny Mac/ Oti Mabuse und James Hinchcliffe/ Sharna Burgess. Als Paar glaubhaft weitab von „läuft da was?“ Als Tänzer mitreißend und auf eine sehr menschliche Weise nicht perfekt. Aber verdammt nah dran. Danny und James wurden beide „nur“ Zweite. Aber wer wenn nicht Ihr könnte das Wunder vielleicht doch noch schaffen?
Ich antworte einmal auf deinen Beitrag, DMD, weil du mir gerade was Gil und Vanessa angeht, doch ziemlich aus dem Herzen sprichst. :)
Die 29 kann ich für Gils Paso gut verschmerzen, da dort immerhin begründet wurde, dass es doch Klitzekleinigkeiten zu bemängeln gab (die mir als Laien natürlich nicht auffielen, aber sei’s drum *g*), aber dass es für diese wunderschöne Rumba keine 30 gab… Das ringt mir noch immer nur ein Kopfschütteln ab. Rumba ist nicht gerade einer meiner Lieblingstänze; da kann ich an einer Hand abzählen, welche ich bei Let’s Dance in allen staffel erinnerungswürdig fand, ganz einfach weil mich das Tanzpaar da „kriegen“ muss, sonst langweile ich mich. XD Und Gil und Ekat hatten mich sowas von, denen hätte ich noch stundenlang zuschauen können, wie sie als perfekte Einheit Rumba tanzen. Das macht für mich noch mehr einen Sieger aus als technische Perfektion – da kommt jedes Mal glaubhaft was an Emotionen rüber (und sei es absolute Genervtheit beim Discofox), Gil lebt das Tanzen wirklich und ist technisch dazu eben auch noch sehr gut. Daher ist er auch für mich der Gewinner, was auch immer RTL da am Ende noch drehen möchte.
Denn dass eine zumindest leichte Bevorzugung von Vanessa anscheinend Ansage ist, lässt sich nicht verleugnen – du bist ja nicht der Einzige, der es anmerkt – ich habe solche Kommentare schon an diversen Stellen gesehen und mir gehts ja genauso. Gerne auch durch die Bewertung von Herrn Llambi ausgedrückt, der bei Gil doch stets etwas resevierter die tollen Leistungen anspricht, sodass selbst eine 10 bei ihm erstmal klang wie „Es war ganz okay“, während bei Vanessa häufig auch von Hr. Llambi Superlative und Vergleiche mit früheren Teilnehmern herangezogen wurden.
Vanessa wirkte gestern wirklich sehr angespannt; die Rumba ging komplett an mir vorbei, da berührte mich überhaupt gar nichts. Außerdem war sie mit einem grauenhaften Etwas an „Frisur“ geschlagen. Ich hatte auch den Eindruck, dass die Tränen nur kamen, weil sie sich über ihre Fehler ärgerte – dass ist das typische Phänomen des Klassenstrebers, wenn die Welt untergeht, wenn’s mal keine glatte 1 (oder Gott bewahre gar eine 2+) war. Und diese „geölte Maschine“, wie du sagst.. dafür kann sie ja irgendwie nichts. Ich find sie auch überhaupt nicht unsympathisch, denn ich weiß nicht wer sie ist. Der Tango war mir am Anfang zu hektisch und obwohl ich Tango liebe und den hohen Anspruch der Choreografie toll fand, hab ich zwischendrin irgendwann gedacht, dass das Lied aber wirklich sehr lange geht… Es fesselt mich nicht, denn es wirkt immer so ein bisschen, als würde Vanessa die Choreo abarbeiten. Sie bildet dabei auch keine wirkliche Einheit mit Christian in meinen Augen, sie erzählt mir keine Geschichte so wie Gil, selbst wenn die Choreo eine Geschichte darstellt.
Es freut mich für Angelina, dass sie ins Finale eingezogen ist – sie war über die Staffel gesehen die Konstantere im Vergleich zu Giovanni. Gestern wirkte sie auf mich auch manchmal ein wenig, als wäre die Luft raus – Kleidung und Musik halfen aber sicherlich auch nicht unbedingt (wobei ich seit Jahren das Paso Theme aus „Strictly Ballroom“ haben wollte *g*). Der Impro-Jive war aber dann wieder sehr spritzig und ich freue mich drauf zu sehen, was die beiden im Finale bieten. Hut ab an Massimo, dass er angesprochen hat, wie Angelina seine Art zu choreografieren verändert und damit auch deutlich verbessert hat!
Giovanni hatte große Ups und Downs diese Staffel, gestern hat er sich aber wirklich richtig reingehängt und Biss gehabt. Ihm hätte ich den Einzug ins Finale durchaus auch gegönnt und allen Widrigkeiten zum Trotz ist er wirklich weit gekommen. Sein Wiener Walzer am Ende war sehr schön!
Die Improtänze fand ich unterhaltsam und eine gute Idee. Gil fiel gefühlt etwas ab, da sein Lied nicht so effektvoll war und er was die Choreo anging auch statischer war. Ich hätte mir gewünscht, dass er und Angelina die Tänze hätten tauschen können. *g* Alle haben das Beste aus der kurzen Zeit gemacht, und ich war nach der „schlechten“ Wertung für Gil auch sicher, dass er nun mindesten sich mit Vanessa den 1. Platz teilt wenn nicht sogar abrutscht auf den 2. – aber ups, da hat wohl jemand nicht richtig gerechnet. *g*
Es wird auf jeden Fall ein spannendes Finale und ich hoffe auf großartige Freeystyles. Wünsch emir schon seit einiger Zeit, dass man jemand was auf das Musical „Catch me if you can“ macht, aber das wird nicht passieren – zu unbekannt, dabei gibt es dort großartige Stücke für zB. Jive, Quickstep, Slowfox, Walzer… Nun ja, lassen wir uns überraschen.