Dirk Michaelis singt… Die 2. CD mit internationalen Hits auf Deutsch

von: | aktualisiert am: 29.10.2013
Dirk Michaelis - CD "Dirk Michaelis singt..." Nr. 2

Dirk Michaelis – CD „Dirk Michaelis singt…“ Nr. 2

Dirk Michaelis veröffentlicht seine 2. CD mit internationalen Hits auf Deutsch: „Dirk Michaelis singt…

Die Titel sind nicht einfach kopiert, sondern interessant adaptiert z.B. durch teils tolle Arrangements und auch andere und somit ist die ganze CD weit weg von mehr ärgerlichen, eingedeutschten Liedern.

Die Texte orientieren sich ebenso am Original und kleben doch nicht daran fest. Manchmal jedoch scheint mir die poetische Kunst etwas zu sehr Oberhand gewonnen zu haben.

Was nämlich an Poesie in den Strophen willkommen ist und oft gelingt, nimmt in meinen Ohren dem Refrain zuweilen die Kraft. Manchmal ist es auch nur eine Verschiebung der Zeilen, die die Aussage unscharf werden lässt.

Bei „Für immer und gleich“ (Original Richard Marx „Right here waiting“) z.B. findet sich der ergreifende Originaltext nicht so recht im Deutschen wieder.

Und „Tell them the fairytale gone bad“ ist auch was anderes, als „Der letzte Prinz wird wieder Frosch, der gute Geist verlässt das Schloss“ (siehe auch unten).

Oder „Waffenbrüder„, was zwar korrekt bzgl. „Brothers in Arms“ (Dire Straits) ist, aber so an Eindeutigkeit verliert. Aus der kraftvollen Original-Schluss-Zeile „We are fools to make war on our brothers in arms“ wird ein frottee-weichgespültes und sinngemäß völlig anderes „Viel zu jung, um nur ein Waffenbruder zu sein„. Schade, ist doch der Titel – einst von Mark Knopfler angeblich zum völlig idiotischen Falkland-Krieg zwischen Großbritannien und Argentinien geschrieben -, heute aktuell wie damals, ohne dass ich jetzt eine politische Diskussion anfangen will.

Ich würde dem Gesamtwerk aber sicher nicht gerecht, wenn ich jetzt jeden einzelnen Titel durchleuchten würde.

Leider verliert die CD nach hinten raus mit jedem Titel ein Stück mehr – nicht, was sie verspricht, denn Dirk Michaelis singt ja immer noch – aber an Spannung. Denn alles, was anfangs gut und anders ist, ist am Ende dann doch irgendwie immer wieder das Gleiche.

Ich hätte mir dann mal was anderes gewünscht: Ne andere Tonlage, mehr Variationen, mal Druck – wie endlich in Titel 12 (Original „Fairytale gone Bad“ von Sunrise Avenue), mal was Rotziges – vielleicht sogar sowas, wie nen Spannungsbogen?

Eigentlich schade, denn hier haben Dirk Michaelis und Ingo Politz (als Produzent) verschenkt, was sie gut, aber sicher hätten noch besser machen können.

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