Woher kommt der Valentinstag?

von: | aktualisiert am: 25.02.2010

Alle Jahre wieder und zunehmend in den letzten 20 Jahren wird der Valentinstag gefeiert. Die aktuelle Popularität des Valentinstages ist ganz bestimmt auf den Einfallsreichtum des Blumen- und Geschenke-Handels bzw. der dahinter stehenden Industrie zu verdanken. Tatsächlich verbirgt sich aber auch eine „richtige“ Geschichte hinter dem Valentinstag. Außerdem wird der Valentinstag in vielen Ländern – übrigens ganz unterschiedlich gefeiert.

Der Ursprung soll bereits im 3. Jahrhundert liegen – und zwar im Andenken an einen Bischof Valentin, der an einem 14. Februar geköpft worden sein soll, weil er christlichen Glaubens war. Dieser Bischof soll Paare christlich getraut haben und diese Verbindungen sollen besonders glücklich gewesen sein. Damit allein nicht genug. Er soll auch Soldaten getraut haben, die nach damaligem Recht nicht heiraten durften. Ob er tatsächlich Blumen anlässlich der Trauung verschenkt hat, müssen wir wohl glauben…

Nach einer anderen Legende gingen Jungfern an diesem Tag (eigentlich einen Tag später) in einen Tempel, um ein Orakel für ihre richtige Partnerwahl zu holen. Das hört sich schön an, bezweifle ich jedoch, weil die Partnerwahl ursprünglich weniger die Sache junger Frauen war. Was hätten sie also anfangen sollen, mit dem Orakel? Sie wären nur unglücklich geworden, wenn ihre Eltern sich dann einen anderen Partnern für sie ausgesucht hatten. Orakel sind wie andere Weissagungen aber immer so schlau (gewesen), sich nicht erfüllende Voraussagungen nicht selbst zu „organisieren“.

Wieder eine andere Geschichte erzählt, dass junge Männer an diesem Tag Lose von noch unverheirateten Frauen zogen. Die so entstandenen Pärchen gingen miteinander aus und sollen sich verliebt haben (wo steht der Lostopf heute :-) ? ).

Dann soll ein ein Gedicht im 14. Jahrhundert an diesem Tag erstmals vorgetragen worden sein, in dem sich Vögel am Valentinstag zusammen fanden, um sich einen Partner zu suchen. Das korrespondiert durchaus mit den vorhergehenden Geschichten, denn Künstler haben seit jeher Gleichnisse gesucht, um ein eigentlich anderes Ereignis, zu beschreiben.

In England sollen seit dem 15. Jahrhundert angeblich Paare gebildet worden sein (wie und warum weiß ich nicht – so ne Art Juleklapp?), die sich am Valentinstag kleine Geschenke schickten. So kam der Brauch durch Auswanderer nach Amerika und von dort nach dem 2. Weltkrieg wieder zurück nach Europa. Das ist dann der moderne Teil der Geschichte.

Allerdings wird der Valentinstag (inzwischen) auch in anderen Kulturen begangen. In Japan beispielweise sollen Frauen Männer beschenken – mit Schokolade. Allerdings muss der so bedachte Mann nicht unbedingt der Geliebte sein. In Finnland werden anonym kleine Geschenke verschickt – auch nicht unbedingt an den Liebenden, sondern einfach an jemanden, den man mag. Auch die „Vogelhochzeit“ taucht wieder auf – also der Tag, dem die Vögel „Hochzeit“ feiern – im slawischen Kulturkreis. Da schließt sich der Kreis wieder ins 14. Jahrhundert, zum oben erwähnten Gedicht.

Ob das nun alles stimmt, was wahr ist und wieviel Legende, weiß ich nicht. Meist ist ja aber an jeder Geschichte irgend etwas Wahres. Ist auch egal. Der Valentinstag ist ein schöner Brauch – und Ihr habt jetzt wieder was zu erzählen… :-)

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