Dance Dance Dance am 22.9.2017: Wer ist denn da ausgeschieden?

von: | aktualisiert am: 24.09.2017
Dance Dance Dance 22.9.2017 ausgeschieden Marcel Nguyen hier mit Nazan Eckes

Dance Dance Dance 22.9.2017 ausgeschieden Marcel Nguyen hier mit Nazan Eckes – Foto: MG RTL D – Frank W. Hempel

Heieiei! Da sind bei Dance Dance Dance am 22.9.2017 doch die Turner ausgeschieden. Ach du meine Nase! Nun wird Dance Dance Dance 2017 nur leider ein bunter Farbtupfer fehlen und „die geile Uschi“ (O-Ton Cale Kalay über eine der hübschen Tänzerinnen in der letzten Dance-Dance-Dance-Sendung) kann nicht länger Marcel Nguyen – Andreas Bretschneider den Kopf verdrehen.

Positiv am Ergebnis Dance Dance Dance am 22.9.2017: Statt im Fernsehen zu tanzen, konnten bzw. können sich Marcel Nguyen – Andreas Bretschneider weiter und konzentriert auf die Turn-WM vorbereiten, für die sie sich inzwischen qualifiziert haben und auch vom DTB nominiert wurden. Das ist schließlich ihr Job. Vielleicht konnten sie dafür etwas aus Dance Dance Dance mitnehmen. Wünschen wir beiden alles Gute für die WM vom 29.9.-08.10.2017 in Montreal.

Fast wäre ich eingenickt bei Dance Dance Dance am 22. September 2017. Die ersten Choreografien wirkten auf mich, wie  angeblich Valium wirken soll (Hörensagen). Der Schwierigkeitsgrad bei den Tänzen hielt sich in engen Grenzen und die Action während der Tänze erinnerte mich eher an einen französischen Milieufilm, als an eine Tanz-Show.

Wenigstens Sandy Mölling brachte mich mit ihrem fordernden Blick aus dem Fernseher heraus in eine aufrechte Körperhaltung. Und an den Tänzerinnen und Tänzern vom Dance Dance Dance – Ensemble habe ich oft meine Freude.

Immer wenn es hätte darüber hinaus -für mich- interessant werden können, blendete die Bildregie von Tänzer auf Totale. Was dann getanzt wurde, kann ich nur ahnen. Dazu laberte Ruth Moschner viel zu viel und immer schön um den heißen Brei herum. Cale Kalay ist in seinem Urteil mal grandios und treffend, mal vollkommen belanglos. Nur DJ Bobo hält die Fahne der Dance Dance Dance – Jury unbeugsam und zuverlässig hoch. Vielen Dank an René Baumann für die fundierten Kritiken (so heißt DJ Bobo richtig)!

Das Zahlenverständnis der Jury ist nun auch klar: 7,5 heißt „befriedigend“ oder „mit Erfolg teilgenommen“. 8 ist etwas besser, aber noch nicht gut genug. 8,5 hat die Tendenz nach oben – heißt also „hoffnungsvoll“. 9 bedeutet gut, 9,5 sehr gut und 10 ist ausgezeichnet, (aus den anderen) herausragend. Leider nivelliert die Wertungssumme am Ende das Ergebnis und es gibt eine Tendenz zum Punktegleichstand (die letzten 3 Paarungen mit 46 und 47 Punkten, die drei vorn mit 54, 55 und 56,5).


Kurz vor dem Einnicken tanzte dann Prince Damien! Der Weckruf kam rechtzeitig. Prince Damien war als Lady Gaga sichtlich in seinem Element. Wie schön für ihn, dass er endlich so tanzen durfte, wie er es am besten kann. Da hat mir  Dance Dance Dance am 22.9.2017 plötzlich Spaß gemacht und der ist mir auch bis zum Ende nicht wieder vergangen. Na, nicht ganz… Aber bis absehbar war, dass Marcel Nguyen – Andreas Bretschneider ausscheiden würden.

Prince Damien bei Dance Dance Dance am 22.9.2017

Prince Damien bei Dance Dance Dance am 22.9.2017 – Foto: MG RTL D – Frank W. Hempel

Prince Damien gehörte wie hinein gegossen in die Tanzgruppe auf der Bühne. Harmonisch fügte er sich ein, war trotzdem ausdrucksstark, wie es sich für den Solisten gehört, hat sehr exakt getanzt. Das war wirklich eine Freude! Manchmal, aber nur ganz selten, war es mir eine Spur zu viel ausgestellte Hüfte – um nicht zu sagen, zu affektiert. Das würde den kleinen Kratzer im glänzenden Lack nämlich übertreiben. Die 30 Punkte sind für mich vollauf gerechtfertigt.

Sogar beim Duo Luca Hänni – Prince Damien war der Prince diesmal der Bessere und kleinere Fehler haben sich beide gerecht untereinander aufgeteilt. Luca Hänni also nicht ganz so stark wie zuvor, Prince Damien in beiden Tänzen deutlich verbessert!

Das Duo Aminata Sanogo – Marc Eggers hat mir besser gefallen, als der Jury. Die Jury-Kritik konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Besonders Aminata Sanogo hat mir wieder gefallen. Vielleicht hatte ich noch Adrenalin-Überschuss von Prince Damien im Blut?

Dagegen teile ich Marc Eggers‚ pointierte Selbsteinschätzung im Solo als „Rentner-Breakdance“, weil ich genau diesen gleichen Eindruck hatte. Die Lady aus der Tanz-Company hat ihn schlicht an die Wand getanzt. Das war übrigens die gleiche, die ganz oben schon einmal erwähnt wurde… Allerdings muss man auch seine Größe bedenken und die Tatsache, dass er trotz Vorerfahrung eine Laie ist.

Marc Eggers und Aminata Sanogo bei Dance Dance Dance am 22.9.2017

Marc Eggers und Aminata Sanogo bei Dance Dance Dance am 22.9.2017 – Foto: MG RTL D – Frank W. Hempel

David und Suzan Odonkor haben mich im Duett nicht gepackt. Ich musste auch nicht weinen, fand das eher belanglos. Den Musik von Hozier wollte ich den Odonkors nun nicht anrechnen. Ja, vielleicht war David Odonkor etwas leichter und selbstverständlicher auf der Bühne. Auch das Solo von Suzan Odonkor fand ich nicht schlecht. Aber in beiden Choreografien war mir zu wenig Tanzen und das dann dafür nicht expressiv genug. Da halte ich es lieber wie DJ Bobo – 8,5 oder „hoffnungsvoll“ – aber nicht „sehr gut“, wie die beiden anderen Scharfrichter in der Jury beide Tänze sahen.

Bahar Kizil war gestern von der Rolle, nicht gut drauf – oder konditionell der dahingehend anspruchsvollen Stakkato-Choreo im Duett-Tanz nicht gewachsen. Die hatte in einem Takt mehr Schritte, als die ersten Tänze in einer Minute!

Doch Sandy Mölling hat es diesmal heraus gerissen. Im Solo noch eher unterfordert, konnte Sandy Mölling nach Beyoncé alles zeigen, was sie gut kann. Wenn ich mir überlege, dass dieser Tanz genau so viele Punkte einbrachte, wie die beiden Tänze der Odonkors (jeweils 27,5 (9,5+9,5+8,5), finde ich das schon ein bisschen ungerecht und in der Relation verschoben.

Gedeon Burkhard - Christine Neubauer bei Dance Dance Dance am 22.9.2017

Gedeon Burkhard – Christine Neubauer bei Dance Dance Dance am 22.9.2017 – Foto: MG RTL D – Frank W. Hempel

Christine Neubauer – Gedeon Burkhard haben mir diesmal im Duo gut gefallen, besonders Gedeon Burkhard, den ich bisher etwas unterschätzt fand. Gestern hat die Jury ihn auch gewürdigt. Allerdings finde ich die Choreo alles andere als vorteilhaft. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt ein Paar so einen Tanz tanzen lassen würde?

Das Solo von Christina Neubauer war fast ein „Schreittanz“ – nicht so übertrieben gespielt, wie zuletzt, aber auch weit weg von Begeisterung. Weil sie aber dafür gar nichts kann, will ich ihr das auch nicht ankreiden.

Wie bei manch anderen gestern hat mir da die Choreografie einfach nicht gefallen. Das hat mich wirklich bei mehreren Tänzen enttäuscht gestern.

Unsere beiden Ausgeschiedenen, Marcel Nguyen – Andreas Bretschneider, hatten gestern mehr Pech bei Auswahl der Songs, als andere und das ist von der Jury nicht entsprechend goutiert worden. Oder drastischer ausgerückt: Sie hatten die A…-Karte gezogen.

Der Duett-Tanz war so sauschwer vom Timing her, der hätte sogar manchen erfahrenen Kneipen-Trommler aus dem Takt gebracht. Und dann stehen die da als Leader vor einer Gruppe von Tänzern, also dort, wo sonst der Solist oder die Primaballerina steht. Dafür fand ich das sehr gut!

Und der Vergleich von Marcel Nguyen zu Robbie Williams im Solo war ja wie Hot Dog zu T-Bone-Steak. Der sympathische, bescheidene, eher introvertierte Marcel zur personifizierten Testosteron-Spritze aus England. Auch dafür hat mir dieser Tanz gut gefallen.

Beide Tänze waren für mich im Vergleich zu anderen unterbewertet. Aber das nützt ja nun nichts mehr…

Dance Dance Dance am 22.9.2017 sahen 1,96 Mio Zuschauer, was einer mageren Einschaltquote von nur 7,3% entspricht. Solche und mehr Zahlen finden Sie im Artikel Dance Dance Dance 2017 Einschaltquoten, Punkte und weitere Statistik. Die Lieder und die Jury-Punkte von gestern im einzelnen finden Sie im Artikel Dance Dance Dance 2017 am 22.9.2017, Punkte und Songs der Kandidaten

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2 Kommentare zu “Dance Dance Dance am 22.9.2017: Wer ist denn da ausgeschieden?”



  • DMD sagt:

    Sehr treffender Kommentar, Karsten. Das kommt davon, wenn man als Jury zu wenig differenziert. Von Ruth Moschner bin ich nach hoffnungsvollem Beginn auch enttäuscht. Dem Himmel sei Dank für DJ Bobo; der behält wenigstens den Überblick.
    Andreas und Marcel waren in der Tat unterbewertet- ganz einfach. Das war vielleicht kein Workout, erforderte aber Körperbeherrschung und Timing, was ihnen eigentlich entgegenkam und wovon ich auch eine Menge gesehen habe. Introvertierter als will.i.am kann man fast nicht sein; und auch Biebs ist kein Gesichtsakrobat. Insofern hat das doch gepasst!
    Aminata ist offensichtlich in der Show „angekommen“ und hat die Nummer von Pharell Williams (nicht seine stärkste für meinen Geschmack) ordentlich aufgepeppt.
    Suzan Odonkor hat so eine unschuldige Spielfreude, dass es mir fast egal ist was sie tanzt.
    Prince Damien, der mich bisher nicht sonderlich beeindruckt hat, war ohne Frage das Highlight und geradezu ergreifend glaubwürdig. Sandy war aber zumindest im Duo absolut auf Augenhöhe! Ein Hingucker ist sie immer (sorry, ich bin auch nur ein Mann und noch dazu ein Fan seit No Angels Zeiten). Christina Aguilera hat sie noch eher dargestellt; aber Beyoncé hat sie regelrecht aufgesogen. Das war genau das, was ich mir von ihr erhofft hatte. Außerdem hat sie sich sozusagen bei Bahar revanchiert. Die war nicht wirklich schlecht, aber nicht so präsent weil sie Nato-Oliv tragen musste und Sandy als Megastar Beyoncé nicht nur, aber auch farblich hervorstach.
    Lean On von Major Lazer hatte immerhin Drive; die Choreo (Gedeon war präziser als Christine) fand ich jetzt nicht so grauslich wie das Szenenfoto suggeriert. Ich wüsste aber zu gern, was Faisal Kawusi als Bollywood-Experte wohl dazu sagen würde.
    Der sedative Effekt mancher Vorstellungen war bei mir noch stärker. Ich bin tatsächlich weggedämmert- habe aber zum Glück rechtzeitig das Bewusstsein wiedererlangt. Da fehlt die Balance bei der Auswahl der Videos. Mal anspruchsvoll bis zum buchstäblichen Erbrechen; dann wieder gepflegte Ödnis- dabei gibt es doch Unmengen tanzbarer Vorlagen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad!? Mit besserer Auswahl könnte man den Kandidaten gerechter werden und vermutlich auch der Quote aufhelfen. Potential ist doch da!



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